Hi. Da ich grade die neue Version der DT-Programmer Software mit Support für Micron Empfänger (zunächst mal der einzig lieferbare MR 603) fertiggestellt habe und feststellen musste, ich habe das Programm hier noch gar nicht wirklich vorgestellt, folgt hier also der ganze Beitrag:
Ich möchte euch hier ein Programm vorstellen, das ich entwickelt habe. Es dient dazu, DelTang Empfänger mit Hilfe des Prog4 Programmers komfortabel am PC zu programmieren. Neben einem Windows PC benötigt man natürlich einen Prog4 (ca 20€) und zusätzlich ein Seriell auf USB Kabel (ca 2-20€) um den Prog4 mit dem PC zu verbinden. Und natürlich das Programm “DT-Programmer”, welches man von hier laden kann. Zum Download des Programms einfach den Link am Ende des Beitrags anklicken. Dort ist immer die neueste Version des Programms zu finden.
Nach dem Download das Zip- Archiv öffnen und die darin enthaltene Datei ausführen. Mit Hilfe eines gewöhnlichen Installationsprogramm wird DT-Programmer auf dem PC installiert. Das sollte eigentlich jeder hin bekommen.
Nachdem man DT-Programmer installiert hat sollte man zunächst den Prog4 mit dem PC verbinden. Unter Umständen müssen dazu Treiber für das Seriell auf USB Kabel installiert werden. Das ist deswegen notwendig, da diese Kabel eine zusätzliche COM Schnittstelle auf dem PC erzeugen. Diese COM Schnittstelle muss im DT-Programmer ausgewählt werden. Sie wird aber nur dann angezeigt, wenn sie auch existiert. Und das ist eben nur der Fall, wenn das Kabel eingesteckt ist. Obendrein muss der zu programmierende Empfänger zunächst einmal an den Prog4 gebunden werden, genau so, wie es sonst auch mit dem Sender erfolgt. Dazu hat der Prog4 seitlich einen “Bind- Button”. Eigentlich sollen sich die Empfänger merken, das sie (auch) an den Prog4 gebunden sind. Allerdings ist es bei mir wiederholt vorgekommen, dass die Empfänger sich das eben nicht gemerkt haben und ich sie somit vor dem eigentlichen Programmieren neu an den Prog4 binden musste.
Nun können wir das Programm starten. Es erscheint zunächst auf Englisch.
Zum Umstellen auf Deutsch und für weitere Einstellungen rufen wir im Menü oben den Punkt “Configuration” auf. Dann öffnet sich ein neues Fenster, in dem wir ein paar Einstellungen vornehmen müssen.
Neben der Sprache wird vor allem noch der COM Port, an dem der Prog4 angeschlossen ist, eingestellt. Je nach Version des Prog4 muss noch die passende Baudrate ausgewählt werden. die aktuellen V2 benötigen 9600 Baud, die alten V1 115200 Baud. Nun auf “Save” klicken. Jetzt kommt ein Hinweis auf Englisch, dass der DT-Programmer neu gestartet werden muss, um die Änderungen zu übernehmen. Bestätigen und DT-Programmer neu starten, dann sollte er auf Deutsch erscheinen, sofern man die Sprache umgestellt hat.
Das Fenster ist bei jedem Punkt ganz ähnlich aufgebaut. Der rechte Teil ist immer identisch. Hier stellt man die Verbindung zum Prog4 her. Das muss man machen, bevor man irgendwas programmieren kann. Wenn die Verbindung erfolgt ist, ändert sich das Symbol oben und wechselt die Farbe von Rot nach Grün. Man kann die Verbindung auch wieder trennen. Beim Beenden des DT-Programmers wird die Verbindung aber ohnehin getrennt, so das man den COM Port nicht versehentlich geöffnet lassen kann.
In der Zeile darunter kann man eine Sequenz zum Programmieren manuell absenden. Das ist besonders nützlich für Optionen, die noch nicht im DT-Programmer implementiert sind.
Mit dem Knopf darunter kann man die Verbindung zum Prog4 testen. Bei Erfolg erscheint im Feld darunter die Versionsnummer des Prog4. Dieses Feld zeigt alle Antworten vom Prog4 an, die während einer Programmier- Sitzung eingehen.
Der linke Bereich ändert sich, je nach dem, welchen Bereich man in der Navigation ausgewählt hat. In der oberen Reihe wählt man die Firmware Version des zu programmierenden Empfängers aus. Leider gibt es keine Möglichkeit dieses aus dem Empfänger auszulesen und somit automatisch zu machen. Aber die Firmware ist auf jedem Empfänger handschriftlich vermerkt.
Die vielen Knöpfe darunter bringen uns nun zu den eigentlichen Einstellungen, die wir in den Empfänger schreiben wollen. In der Regel gibt es unten einen Knopf “Schreiben”, mit dem die jeweils ausgewählte Option mit den eingestellten Parametern in den Empfänger geschrieben werden. Die allermeisten DelTang Empfänger können immer nur einen Befehl zur Zeit empfangen. Deswegen muss man jeden Schritt einzeln abschicken. Aus dem gleichen Grund kann man auch nur jeweils eine einzige Option auswählen. Das ist eigentlich bei allen Punkten so, bis auf den Punkt “Zurücksetzen”. Hier sind völlig unterschiedliche Optionen zusammen gefasst. Deswegen gibt es hier mehrere Knöpfe um Befehle abzuschicken. So sieht es bei V611 aus:
Mit dem Knopf “Zurücksetzen” setzt man den Empfänger auf den Werkszustand zurück, aber ohne die Variante zu ändern. Das geschieht ohne weitere Sicherheitsabfrage, also Vorsicht. Außerdem kann man mit einem Mausklick die Variante des Empfängers umstellen. Sehr praktisch, wenn die benötigte Variante gerade nicht lieferbar war oder man eine falsche Variante bekommen hat. Dazu ist der Knopf “Variante Wechseln” vorgesehen.
Im mittleren Teil kann man bei V611 das Binde- Verhalten ändern. Bei V610 ist das unter “Sonstiges” zu finden, da es in der Firmware ebenfalls unter “Others” integriert ist. Das Ändern des Binde- Verhaltens sollte sollte allerdings eher selten von Interesse sein, da in den allermeisten Fällen die automatische Bindung funktioniert.
Ab Version 1.0.3.2 des DT-Programmer gibt es ein neues Feature, ein Programmierungs- Protokoll. Damit behält man den Überblick darüber, was man in welchem Empfänger eingestellt hat. Bei DCC kann man die Decoder ja auslesen, da wäre sowas nicht notwendig. Aber hier kann man nur schreiben. Mit der neuen Option wird dieser Nachteil kompensiert.
Man vergibt in der rechten oberen Region einen Namen für die Protokoll- Datei, gleich über dem “Verbinden” Knopf. Der Name kann frei gewählt werden. Allerdings ist es sinnvoll, einen aussagekräftigen Namen wie z.B. “Typ des Modells und des Empfängers” zu verwenden. Wurde kein Namen eingetragen, verwendet DT-Programmer default den Namen “protocol.txt”.
Beim ersten Programmier- Schritt wird die Protokoll- Datei erzeugt, sofern sie noch nicht existiert. Alle weiteren Schritte werden dann ans Ende des Protokolls angehängt. Die Protokolle werden in einem Unterordner des Programm- Ordners namens “RX” angelegt. Es sind einfache Text- Dateien, die mit Notepad oder jedem anderen Text- Editor oder – Betrachter angezeigt werden können. Außerdem kann man das Protokollieren auch ganz unterbinden. Zum Beispiel wenn man Empfänger für andere Leute programmiert oder so… Einmal erzeugt, werden alle weiteren Schritte ans Ende des Protokolls angehängt. Dazu muss man aber natürlich denselben Namen weiter verwenden. Man kann auch zwischen verschiedenen Protokollen wechseln, in dem man einfach einen neuen Namen ins Eingabefeld einträgt. Gibt man hier später wieder einen Namen ein, der schon mal vergeben wurde, zu dem also bereits eine Protokoll- Datei existiert, wird die vorhandene Datei weiter verwendet.
Zur Zeit kann man die Protokolle nur per Explorer oder ähnlichem verwalten, also ansehen, ausdrucken oder löschen. Später bekommt DT-Programmer auch noch einen Protokoll- Manager eingebaut. Das wird aber noch dauern. Bis es soweit ist, kann man die Protokolle leicht mit Windows- Bordmitteln (Explorer und Notepad) verwalten…
Damit müsste man nun klar kommen. Falls nicht, bin ich ja nicht aus der Welt und in mehreren Foren im Internet unterwegs.
Aktuell werden die Firmware Versionen V110, V510, V511, V520 und V610 (vollständig) sowie V611 bis auf Menü 12 und 13 unterstützt. Seit kurzem gibt es auch eine erste Unterstützung für Micron Empfänger (MR 603).
Das Programm kann man kostenlos nutzen und hier herunter laden:
Es kann sein, das Windows sich bei der Installation quer stellt. Zum einen habe ich keine digitale Signatur für meine Programme, da diese sehr viel Geld kostet. Deswegen kommt da oft die Warnmeldung als "unbekannte Quelle". Und zum anderen kommt es häufiger vor, das Programme, die in der Programmiersprache , die ich verwende, geschrieben wurden, als Virus angezeigt werden, obwohl das definitiv nicht stimmt. Dann muss man die entsprechenden Warnungen ignorieren bzw. auf "Trotzdem installieren" klicken.
ich habe zwei Fragen zu Deiner Beschreibung: 1) Was ist ein Prog4 und wo kann man das Gerät kaufen? 2) Kann man mit Deiner Software auch den Deltang 2,4 GHz RX43D-32-V5-Empfänger, 7 Kanäle, 3 Motorcontroller, DSMX / DSM2 programmieren? https://www.sol-expert-group.de/1zu87mod...-DSM2::963.html
Zitat von mustermann im Beitrag #2Was ist ein Prog4 und wo kann man das Gerät kaufen?
Der Prog4 ist im Prinzip ein DelTang Sender, der aber statt mit Knöpfen und Tasten über eine COM Schnittstelle vom PC aus zum Programmieren der DelTang Empfänger verwendet wird. Der Prog4 ist im Prinzip nichts anderes als der ESU Programmer für ESU Digital- Decoder... Kaufen kann man das Gerät eigentlich fast überall, wo es DelTang Produkte gibt. Zum Beispiel bei mikromodellbau.de. Leider ist auch der Prog4 wie alles andere erheblich im Preis gestiegen. Ich habe für meinen dort (vor Brexit, Corona und Ukraine-Krieg) noch 19,95€ bezahlt. Jetzt kostet er 32,95€...
Zitat von mustermann im Beitrag #2Kann man mit Deiner Software auch den Deltang 2,4 GHz RX43D-32-V5-Empfänger, 7 Kanäle, 3 Motorcontroller, DSMX / DSM2 programmieren?
Selbstverständlich. Man kann jeden mir bekannten DelTang Empfänger damit programmieren. Du musst nur wissen, welche Firmware- Version in deinem Empfänger verwendet wird. In der Regel steht die Version handschriftlich auf dem größten Chip notiert. Allerdings ist ganz schwer davon auszugehen, das dein RX 43 die Firmware- Version V520 aufgespielt hat. Das ist die aktuellste Version, die aber schon seit etlichen Jahren in Gebrauch ist. Also musst du oben die V520 auswählen, damit du im Programm alles passend für deinen Empfänger angeboten bekommst. Leider kann man weder die Firmware noch irgendwelche Einstellungen auslesen. Außer einer kurzen Quittung nach einem Befehl kommt von den Empfängern, anders als bei Digitaldecodern nichts weiter als Meldung zurück. Um dennoch einen Überblick zu bekommen, was man wo eingestellt hat, habe ich ja die Protokoll- Funktion eingebaut. Hier wird alles, was man in die Empfänger schreibt, protokolliert, so das man später jederzeit Nachsehen kann, was man zuletzt programmiert hat.
Neben dem Prog4 und dem Programm brauchst du aber auch noch ein USB nach COM Adapterkabel. So ein Kabel erzeugt eine COM (serielle) Schnittstelle, über die dann der Prog4 angesprochen wird. Ich habe mich schon ewig nicht mehr mit solchen Adapterkabeln beschäftigt, da ich schon lange genug davon auf Vorrat habe. Aber eine schnelle Suche bei Amazon brachte z.B. das zutage: