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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 927 mal aufgerufen
 Was grade auf dem Basteltisch liegt
Lindenauer Offline




Beiträge: 129

21.07.2024 15:06
einfache Sommerbastelei am (ur)alten Lokschuppen Antworten

Hallo Ihr alle,

ich habe es hier, sowie in anderen Foren, ja schon öfters angesprochen, dass meine bevorzugte Nenngröße IIe ist, in der ich hauptsächlich Feldbahnfahrzeuge baue. Es gibt eine Anlage dazu, auf der ich Betrieb auf Faller-Gleismaterial (32mm) mache, also das bekannte E-Train-Gleis. Die Ursprünge dazu liegen bereits Anfang der Neunziger Jahre, da habe ich das mal als Spielbahn für meinen Sohn auf 6 Module gebaut und über die vergangenen reichlich 30 Jahre ist eine ganze Menge mehr draus geworden. Entsprechende Videos zum Thema hatte ich hier ja bereits mehrfach verlinkt. Es gibt aber tatsächlich noch Relikte aus der Anfangszeit, die ich über all die Jahre mit zu diversen Ausstellungen geschleppt habe. Dazu zählt auch der Lokschuppen, den ich dereinst "auf die Schnelle" aus dünnem Sperrholz ausgesägt und mit einem Fachwerk aus Holztapete versehen habe. Nun war ich im vergangenen Juni wieder in Schkeuditz als Aussteller dabei und wenn man danach kleinere Schäden an diesem oder jenen Objekt wieder ausbessert, da habe ich mir gedacht, es wird auch mal höchste Zeit an dem Lokschuppen was zu tun. Schaut mal, schön war er bisher wirklich nicht:



Schon ewig hatte ich POLA-Dachrinnen liegen, die eigentlich für den Schuppen vorgesehen waren. Die habe ich nun endlich angebaut (Abflussrohre folgen noch...) und das Dach hat neue Giebelabschlüsse aus gebeiztem Holz erhalten, die waren zuvor nur aus Pappe und inzwischen vollkommen "abgewetzt". Und nun soll der Schuppen auch endlich den schon immer fehlenden Rauchabzug auf dem Dach bekommen. Hergestellt wird der aus meinem Lieblingsbastelmaterial: Kaffeerührstäbchen, von denen ich eine recht beachtliche Auswahl gesammelt habe. Es gibt da letztlich doch verschiedene Breiten und Dicken und man muss da einfach was "liegen" haben, um schnell auf die vermeintlich passende Größe zugreifen zu können. Um einen Eindruck von den Proportionen zu erhalten, habe ich zunächst ein einfaches Pappmodell geklebt, die Dachschräge ganz einfach mit dem aufgelegten Winkelmesser ermittelt. 138° sind's geworden, ergibt eine Dachneigung von 21°. Diese Neigung ist also auf die Schrägen des Rauchabzugs zu übertragen, damit alles stimmig parallel zueinander steht.



Für die 138° habe ich eine kleine Anlagelehre zugeschnitten, um beim Kleben der Stirnwandbretter was im Winkel passendes zum Gegenhalten zu haben. Die Grundstabilität bringen zwei Plättchen aus dünnem Sperrholz samt Versteifungswinkeln, der Rest ist Frickelei aus den zugeschnittenen gebeizten Kaffeerührstäbchen oder ähnlichem (Holzspatel, Eiskremlutscher...) wie im Bild mit ausgelegt. Bei den gegenwärtigen sommerlichen Temperaturen soll man sich nicht übernehmen, aber so eine kleine Holzbastelei geht immer, zumal Kleber (in diesem Falle Weißleim) und Holzbeize bei den herrschenden Temperaturen schnell eintrocknen und man zügig weiter machen kann. Wenn es einen erkennbaren Fortschritt auf meiner Baustelle gibt, zeige ich Euch den hier...

verspricht der Lindenauer

Micha


Günni Offline




Beiträge: 769

21.07.2024 19:47
#2 RE: einfache Sommerbastelei am (ur)alten Lokschuppen Antworten

Wenn man irgendwo in der Stadt mal einen Kaffee trinkt, braucht man ja, wenn man wie ich Milch dazu nimmt, was zum Umrühren. Ich bin da irgendewie manuell behindert und schaffe es mit meinen dicken steifen ungeschickten Pfoten nie, nur ein Stäbchen aus diesen, häufig auch schlecht platzierten, Behältern zu ziehen. Es werden jedesmal drei bis fünf. Und da ich die nun schon mal angefasst habe, kann ich sie ja aus Hygienegründen nicht wieder zurück stecken und muss sie dann leider mitnehmen. Ist mir ja jedesmal so peinlich ... .

Ja, Kaffeerührstäbchen sind für Modellbauer schon ein Geschenk des Himmels. Gut, man könnte sich die Dinger auch im Paket kaufen, sind nicht teuer. Aber dann hätte man ja nicht diesen kleinen Bonus im grauen Alltag. Außerdem bekommt man nur so diese Vielfalt an Breiten, Dicken und Längen.

Ich bastle auch leidenschaftlich gern mit den Dingern.

_________________________________

Günni

Je schmaler die Spur umso größer der Spaß


Lindenauer Offline




Beiträge: 129

21.07.2024 21:11
#3 RE: einfache Sommerbastelei am (ur)alten Lokschuppen Antworten

Hallo Günni,

da sind wir schon 2 mit der gleichen manuellen Behinderung! Beim Verbasteln der Stäbchen ist die aber komischerweise ganz weg....

wundert sich der Lindenauer

Micha


mabaadre Offline




Beiträge: 2

22.07.2024 10:21
#4 RE: einfache Sommerbastelei am (ur)alten Lokschuppen Antworten

Hallo,

auch wenn ich aus gesundheitlichen Gründen nur noch sehr wenig basteln kann, auch ich verwendete/verwende allerlei Eis-, Rühr- und Raketenstäbchen.
Ein Beispiel ist der von mir in der "Gartenbahn" vor Jahren veröffentlichte Bauplan meines Haltepunktes "Wilsdruff" der Sächsischen Schmalspurbahn in 1:22,5.
https://www.directupload.eu/file/d/8623/7tudsnox_jpg.htm

VG Manfred B.


Lindenauer Offline




Beiträge: 129

15.08.2024 22:11
#5 RE: einfache Sommerbastelei am (ur)alten Lokschuppen Antworten

Hallo nochmal von mir in die Runde,

ich wollte Euch noch zeigen, wie meine nordsächsische Holzstäbchenklebekunst ausgegangen ist, geschnitzt und gedrechselt wird ja bekanntlich mehr im südlichen Sachsen, aber es sollte ja schließlich auch kein "Rah'chermann'l" heraus kommen, obwohl die Thematik Rauch bei so einem Dachentlüfter gar nicht so artfremd wäre. So sieht das jetzt aus:



Das Dach ist dann aber aus zwei dünnen Sperrholzblättchen entstanden, die dem ganzen Gebilde einen recht stabilen Zusammenhalt geben. Der weiße Wedel im Vordergrund ist mein Dachpappenmaterial, das ist eine Lage von einem vierlagigen Papiertaschentuch geschnitten auf 44,5 mm Breite (= 1 Meter bei 1:22,5). Das habe ich mit Weißleim aufgeklebt, so überlappend wie man Dachpappenbahnen in der Realität aufkleben würde. Pro Dachpappenbahn habe ich nach und nach die 4 Lagen übereinander geklebt. Das gibt eine Oberfläche mit einigen kleineren Falten und auch die Überlappungen sind sichtbar und das Ganze wirkt nach dem schwarzen Anstrich recht realistisch. Auf dem Foto kommt's leider nicht so richtig raus. So sitzt das Dinges dann auf meinem Lokschuppendach:



Dachrinnenfallrohre und Firstziegel fehlen immer noch, aber es is' ja auch noch nich' färr'dsch, hin und wieder geht's hier ein Stück weiter...

verspricht der Lindenauer

Micha


Lindenauer Offline




Beiträge: 129

07.09.2024 21:38
#6 RE: einfache Sommerbastelei am (ur)alten Lokschuppen Antworten

Hallo wieder von mir,

ich muss mal wieder was zur Lokschuppenbastelei los werden. Ich hatte meinen vorigen Beitrag geendet mit "....Dachrinnenfallrohre und Firstziegel fehlen noch...", ja, die Fallrohre sind ja nicht das Problem, aber Firstziegel hatte ich nichts Passendes zur Hand. Also bin ich zum nächsten "Yippiejaja-yippie-yippie-yeah"-Baumarkt gefahren, von dem ich weiß, dass es dort ein gut bestücktes Regal mit Aeronaut-Profilen gibt und bin auch fündig geworden. Meine Wahl fiel auf P-Rundrohr 772841 mit Außendurchmesser 7mm (innen 6mm) und 772844 mit Außendurchmesser 9mm (innen 7mm), ergo, die passen saugend ineinander. Beide Rohre habe ich auf der Proxxon-Kreissäge längs aufgesägt, das 7'er (Halb-)Rohr bildet dabei den Grundkörper, das 9'er (Halb-)Rohr in 2mm Stücken abgetrennt die Muffenenden der einzelnen Firstziegel. Ich hab's hier ins Bild gelegt, das ist besser als viele Worte:



Das eine Teil ist schon teilweise farblich behandelt, das andere noch weiß. Oben habe ich die Rohre zur bildlichen Darstellung mal ineinander gesteckt und die kleinen halbrunden Teile sind die Muffenenden, die im entsprechenden Abstand (in dem Fall 10,5mm) auf das 7'er Halbrohr aufgeklebt werden. So siehts dann auf dem Dach aus:



Ich find's ganz brauchbar für meine Nenngröße IIe, kann man sicher auch noch für (etwas) kleinere Nenngrößen mit kleineren Rohren realisieren, aber irgendwo kommt man dann an die Grenze des Händelbaren. Rein preislich gesehen liegt man weit unter dem Preis eines POLA-Dachersatzteil-Beutels, aus meiner Variante kriege ich 2m Firstlänge zum Preis von wenigen Euro mit dem guten Gefühl, es selbst gemacht zu haben...

denkt sich der Lindenauer

Micha


Lindenauer Offline




Beiträge: 129

10.09.2024 22:02
#7 RE: einfache Sommerbastelei am (ur)alten Lokschuppen Antworten

Hallo in die Runde,

ich schiebe mal gleich noch ein Bildchen vom derzeit erreichten Ist-Stand nach:



Ja, das is'ser nun mit den selbstgebastelten Firstziegeln, den Fallrohren für die Dachrinnen, steckbarem Stromzuführungsmast auf dem Dach (war noch in der Bastelkiste) und Fensterbretter habe ich auch noch spendiert, natürlich aus dem beliebten Holzmaterial gefertigt. Nach einer "Tiefenprüfung" habe ich nun auch 2 POLA-Lokschuppentore gefunden, die ich vor "zig" Jahren schon mal für den Fall auf einer Hobbymesse erworben hatte. Upps, die waren aber viel zu groß (weil für LGB gedacht), nun habe ich sie zunächst ringsum beschnitten (u.a. Höhe von 180mm auf 150mm eingekürzt), die Z-Verstrebung auf den Innenseiten werde ich noch teilweise abfräsen und an die neue Größe anpassen. Die Sommerbastelei zieht sich also noch in den Herbst hinein. Ich werde Ende Oktober mit meiner Anlage an einer Ausstellung im Südraum von Leipzig teilnehmen, bis dahin soll's werden. Ggf. kann ich Euch dann noch ein Bild vom Einsatz auf der Anlage zeigen...

denkt sich der Lindenauer

Micha


Lindenauer Offline




Beiträge: 129

11.10.2024 22:00
#8 RE: einfache Sommerbastelei am (ur)alten Lokschuppen Antworten

Hallo wieder von mir,

also manchmal geht einem die Arbeit schneller von der Hand als gedacht, heißt mit anderen Worten: "Isch 'abe fertisch...". Meine geplante Ausstellungsteilnahme ist erst in 14 Tagen, aber mit einem gewissen Zeitdruck im Nacken baut es sich am effektivsten. Somit kann ich Euch die angekündigten Bilder schon jetzt zeigen, wobei mein zugehöriges Modul zunächst noch "aufgebockt" auf meiner Werkbank steht. So ist er also jetzt mit den Toren geworden:



Mein verkleinerter (verkürzter) POLA-Wasserkran, der schon immer an dieser Stelle steht, verdeckt allerdings die Tore, deshalb nochmal von der anderen Seite:



Die Torbänder aus Messingstreifen und die Torangeln aus stabiler "LGB"-Plaste sind Eigenschöpfungen, die Tore selbst sind die zurecht gestutzten POLA-Teile, wie weiter oben schon mal gezeigt. Der gute Mann wird uns jetzt "auftun"...



....und schon schaut ein Lok"schnäuzchen" heraus Man sieht, die typische "Z"-Verstrebung von innen passt nicht ganz, ist aber zumindest ansatzweise vorhanden. Dem "Laien" wird das nicht auffallen, dass ich hier gemogelt habe. Nochmal ein Bildchen von der anderen Seite....



Bitte stört Euch nicht am Faller-Weichenstellkasten mit dem markanten roten Hebel, irgendwann verschwinden die noch; ein Großteil meiner Fallerweichen ist schon auf elektormagnetischen Antrieb und teilweise auch auf elektromotorischen Antrieb (Fulgurex) umgebaut. Auf den ältesten Modulteilen haben sich die roten "Knubbel" bis heute gehalten, aber der Umbau ist längst beschlossen.



Und da ich mir denken kann, dass Ihr die Lok auch mal ganz sehen möchtet, habe ich sie auf's Nebengleis gefahren und den Schwenkarm des Wasserkrans drüber gestellt. Dort ist das Gleisbett noch sauber und nicht so eingedreckt wie vor dem Schuppen. Für den Weichenstellkasten habe ich mich ja schon geoutet ....
Alles in allem bin ich mit dem bisherigen Ergebnis ganz zufrieden und räume die Thematik samt dem Schuppen erstmal beiseite. Die Tore gehen allerdings so schön leichtgängig, dass mir schon der Gedanke an motorisch angetriebene Torflügel gekommen ist, einen Servo dafür hätte ich noch liegen. Sollte das dazu kommen, wird's hier doch noch ein Stück weiter gehen. Aber jetzt muss ich mein Zeug 'zammpacken für die bevorstehende Ausstellung, danach "sehen" wir weiter....

denkt sich der Lindenauer

Micha


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