Fangen wir mit dem Personenwagen an. Erster Arbeitsschritt ist das zusammenkleben von Bodenplatte und Rahmen. Ignoriert mal bitte die Seitenwände und das andere Gedöns, ich hab'in meiner Ungeduld wieder mal den zweiten Schritt vor dem ersten getan... Also zuerst Bodeplatte und Rahmen, dann kann man diese Baugruppe nämlich schon mal ohne Abkleben schwarz lackieren und trocknen lassen:
Wenn die Farbe trocken ist, fangen wir mit den Wänden des Innenkastens an. Die Klappsitze werden ein- oder aufgeklebt, je nachdem, ob sie heruntergeklappt oder hochgeklappt dargestellt werden sollen. Dann wird die hintere Stirnwand und die erste Seitenwand mit dem Boden verklebt. Die im Bild sichtbare Abteil-Innenwand dient nur zum Ausrichten und wird nicht verklebt:
Dann kommen besagte Innenstreben und die zweite Seitenwand hinzu und am Schluß die zweite Stirnwand, von der nur ein schmaler Rahmen übriggeblieben ist :
es geht jeder weiße Holzkleber oder Bastelkleber. Zur Zeit verwende ich Ponal classic als "Langsamen" und für größere Flächen, UHU express und Pritt Bastelkleber als "Schnellen" und efco Weisser Bastelkleber wegen der feinen Tülle. Spezialkleber für Laserbausätze geht sicher auch.
Da wir gerade bei allgemeinen Anmerkungen sind, hier noch ein paar mehr:
-Die einzelnen Teile nicht aus der Platine herausbrechen, sondern die Stege mit einem Bastelskalpell oder Teppichmesser durchtrennen und die Kanten mit einer Sandpapierfeile glätten.
-Beim Arbeiten mit dem Skalpell am besten eine Brille/Schutzbrille aufsetzen und ein erreichbares Heftpflaster am Arbeitsplatz schadet nicht! Ernsthaft: An den meisten meiner Modelle klebt an irgendeiner Stelle "Das Blut der Arbeiterklasse"...
-Es empfiehlt sich ein trockener Probezusammenbau der nächsten Schritte. Wenn etwas zu stramm geht, die Dicke an den betreffenden Stellen mit der Feile anpassen. MDF bricht, wenn der Druck zu groß wird, ohne Vorwarnung!
Nun werden die Querstreben eingeschoben. Der Drehpunkt für den Wagen wird wieder aus zwei Teilen zusammengeklebt. Bei der vorderen Strebe für die Befestigungschraube muss genau darauf geachtet werden, sie richtig herum einzubauen, sonst passt die Schraube nicht!
Hi. Schöne Bauanleitung für den zukünftigen (hoffentlich) Bausatz, von dem ich auch gerne ein Exemplar hätte. Ich nehme aber auch gerne die Dateien zum selber Lasern, sofern man nicht mehr als 30 cm Länge dafür braucht. Mein Laser hat leider nur 30x18 cm Arbeitsbereich, da er ursprünglich ein CNC Fräsen- Bausatz war.
Es gibt auch Arbeitshandschuhe, die einem Skalpell widerstehen. Dann braucht man nicht zwingend Pflaster und Notruf griffbereit.
wegen der Dateien melde ich mich noch einmal bei Dir, wenn es keine Änderungen mehr gibt. Zur Zeit sitze ich noch abwechselnd zwischen Schneidmatte, CAD-Programm und Laser... Mit Handschuhen arbeite ich nicht gern, und den Notruf habe ich bisher noch nicht gebraucht...
Aber weiter mit dem Triebkopf. Man kann die Querstreben natürlich auch vor dem Einbau zusammenbauen:
Ja, die vordere Schraube ist etwas schief, das ist schon korrigiert, und die "Waagerechtizität" kann man mit Zwischenlagen auf der vorderen Pufferbohle justieren.
Noch eine Frage zur Kupplung. Der Triebwagen hat ja eine markante Schürze. Eigentlich wollte ich dort nur einen Drahthaken vorsehen, über den man notfalls ein ZT-Kuppeleisen schieben kann. Gibt es Bedarf einer vollwertigen Kupplung vorne? Und was machen wir hinten? Soll ich dort dieselbe Schürze verwenden oder etwas "Abgespecktes"?
Hi. Also ich bräuchte gar keine Kupplung. In der Regel dürfte der TW solo fahren. Und falls ich doch ne Kupplung brauche, klebe ich einfach einen meiner "NEM- Puffer" an, die ich für Alexanders Deutz gezeichnet habe:
Das sind runde Puffer mit einem integrierten NEM Schacht, in den man jede beliebige NEM Kupplung (bei mir dann halt Kadee No. 18) stecken kann. Dazu gibt es eine Höhenlehre, mit der man den Puffer einfach stumpf an das Fahrzeug klebt und so exakt die passende Kupplungshöhe eingestellt wird. Davon hab ich genug auf Vorrat gedruckt und kann obendrein jederzeit welche nachdrucken. Die STL sind im Deutz Beitrag angehängt, falls das jemand gebrauchen kann.
Also wg. Kupplung: Mach dir wegen mir mal keinen Kopp. Da ich allenfalls einen Beiwagen dranhängen werde (und auch immer denselben), muss das nicht mit irgendwas kompatibel sein, sondern nur untereinander passen. Ich tendiere zur zeunertschen Balancierkupplung. Dürfte dem Original - also dem RLK-Triebwagen, nicht dem Eggermodell - am nähesten kommen.
Sieht sehr gut aus, der Triebkopf. Hab noch ne Frage zu den Radsätzen und Achsstand. Welchen Durchmesser habe die Räder im Original und bei diesem Anna-Fahrwerk? Wie gesagt, meine Spielsachen sind ja ungefähr 1:22,5
die Puffer sind eine gute Idee, zumal die Schürze eben ist!
Inzwischen gab es eine erste "Hochzeit" zwischen Triebkopf und Wagen. Der Triebkopf musste noch einen Millimeter höher gesetzt werden (wird wieder in den Zeichnungen korrigiert...) und der Rahmen mußte nochmal geändert werden, weil sich das Bachmann-0n30-Drehgestell in bestimmten Stellungen im Rahmen verhakte. Er hat jetzt andere Ausschnitte und zwischen Rahmen und Drehgestell kommt ein Stück Overhead-Folie als "Reibungsfläche".
die Anna hat etwa 28,5mm Achsstand und 14mm Raddurchmesser, das Original 1800mm Achsstand und 900mm Raddurchmesser.
Heute geht es weiter mit der Inneneinrichtung. Ich denke, dazu genügt ein Bild. Ganz links ist die Trennwand zum Drehmechanismus, dann die Reihenfolge durch den Wagen und ganz rechts die rückwärtige Stirnwand mit Sitzbank und Klappsitz:
Die Sitzflächen müssen relativ leicht in die Schlitze gleiten, und immer mit dem langen Sitz anfangen. Natürlich könnte ich in Sitze und Rückenlehnen noch "Bretterfugen" eingravieren oder in der 2. Klasse Polster aus Buntpapier "auflegen". Aber sieht man das dann überhaupt?