da hat mich doch glatt ein freundlicher Hobbykollege mit seiner "was macht denn eigentlich..." Frage aus dem Winterschlaf gerissen. Ja, was macht sie eigentlich, die Johanne Elise I der Barytbahn? Viel hat sie ohne meine Mithilfe nicht hinbekommen, also muss wohl selbst dringend ran. Derzeit schaut alles noch etwas traurig und unfertig aus:
Aber immerhin: Der mickrige Originalmotor (mutmaßlich ein Mashima 1015) der Liliput 93er ist schon mal gegen einen 1024 getauscht. Auf dem Papier hat der fast dreimal so viel Wumms wie sein kleiner Bruder, kann ja für schwere 0e-Züge nicht schaden. Einen Probedruck von Führerhaus mit Wasserkästen hatte ich vor langer Zeit schon mal machen lassen, die wichtigsten Anbauteile am Kessel sind (anscheinend) fertig und der selbstgedruckte, hässliche Cabriodeckel hat gezeigt: Trotz ästhetischer Defizite wird das Ding aufs Fahrwerk passen. So weit, so gut.
Der neue 3D-Drucker mitsamt Reinigungsstation ist geliefert, Resin im Haus, IPA im Haus, Nitrilhandschuhe heute gekauft - sollte es tatsächlich keinen Grund geben, das Ding endlich mal komplett auszudrucken? Ich suche noch verzweifelt nach einer Ausrede, aber ich fürchte: Ich werde keine finden. Naja, ich könnte noch was von unpassenden Zylindern, fehlenden Pufferbohlen und ungeklärter Gehäusebefestigung erzählen. Das wäre aber alles kein echter Grund, nicht schon mal das Gehäuse zu fertigen.
scheint dieses Jahr ein bisschen verspätet zu sein - aber er war nicht untätig!
Es hat meistens eine Grund, warum das ein oder andere Projekt ein wenig ins Stocken gerät. Und wenn man dann nach langer Zeit wieder daran weiter wurstelt, erinnert man sich auch, warum man es damals zur Seite gelegt hat. In diesem Fall waren die eigenene Ansprüche mit den Fähigkeiten nicht in Einklang zu bringen. Da sind z.B. die Zylinder der 93er deutlich zu mickrig und auch von grundsätzlich anderer Bauart. Neue Zylinder sind aber so auf die schnelle nicht konstruiert, wie man auf dieser Werkstattskizze vielleicht erahnen kann:
Es war schon einiger Aufwand, halbwegs dem Original entsprechende Zylinder zu konstruieren, die man - wie die Liliputaner das vorgemacht haben - "einfach" auf den Rahmen stecken kann. Eigentlich müsste der Abstand zwischen 1. Kuppelachse und Zylinder noch ein bisschen größer sein, aber das ist mit erträglichem Aufwand nicht zu korrigieren. Irgendwo brauchts dann bei der Verwendung eines H0-Industriefahrwerks für eine 0e-Lokomotive auch mal Kompromisse.
Dass diese mittlerweile entworfenen Dinger (auch ein bisschen getrickst, wie man unschwer erkennen kann)
schon beim ersten Versuch exakt passen werden, darf bezweifelt werden. Aber wenigstens die Anpassungen sollten überschaubar belieben.
Die nächste Hürde ist dann der Rahmen/Umlauf. Da Bedarf es einiger Überlegungen und Entscheidungen, um Liliput und Johanne Elise kompatibel zu machen. Eigentlich ein guter Grund, das Projekt mal wieder ruhen zu lassen