Auch wenn ich meine ganze Modellbahn verkauft habe, so besitze ich (neben Erinnerungsstücken in der Vitrine in H0, 0m und 0n30) noch die Spielbahn für meine Enkelkinder, die sich aktuell aber nicht dafür interessieren. Ich würde diese gerne mit Akku und Fernsteuerung betreiben. Bzgl. der Steuerung sehe ich 3 Möglichkeiten: * DCC mal anders * Hornby Bluetooth Decoder * DelTang RC In wieweit es passende Decoder für die doch etwas stromhungrigen Antrieb gibt muss ich noch schauen, auch habe ich mir die betreffenden Artikel noch nicht vollumfänglich durchgelesen. Tipps für eine Entscheidungshilfe nehme ich gerne an.
Was mich aber zuerst einmal interessiert: hat jemand von euch Erfahrung mit Akkubetrieb? Welche Akkukapazität sollte man haben, um 1 bis 2 Stunden spielen zu können?
Ob ich das Ganze dann überhaupt einbauen kann, steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Aber ich hoffe, dass ich im Maßstab 1:22,5 mit meinen Sehfähigkeiten hinkomme.
Ich würde noch eine vierte Ergänzen: Von Piko gibt es eine G-Spur 2-Achs Diesellok nach US Vorbild, die out of the box, mit Akku, Sound und Fernbedienung kommt. Vermutlich alles fernab jeder Norm, aber m. E. auch ein "preiswerter" Einstieg in die ganz großen Maßstäbe. (Das Ding hab ich gerade für ein 1:13 Projekt auf dem Schirm).
Zitat von ujaudio im Beitrag #1Was mich aber zuerst einmal interessiert: hat jemand von euch Erfahrung mit Akkubetrieb? Welche Akkukapazität sollte man haben, um 1 bis 2 Stunden spielen zu können?
Ja, das haben einige Leute, so auch ich. Wie groß der Akku sein sollte, um auf wenigstens 2 Stunden Betrieb zu kommen, lässt sich pauschal nicht sagen. Das hängt nämlich nur vom Stromverbrauch der Lok ab. Meine 0e Loks mit Glockenanker Motoren laufen mit einem 250 mAh Akku bis zu 5 Stunden. Eine 7,5 Zoll Lok mit Auto Anlassern als Antriebsmotor würde mit einem 250 mAh Akku wohl nicht mal zucken. Bevor man hier irgendwas sagen kann, müsste erst mal der Stromverbrauch der Loks bekannt sein.
Auch die Entscheidung, was man für ein System nimmt, hängt sehr vom Stromverbrauch der Lok(s) ab. Das Hornby System gibt es aktuell nur als "H0- Decoder" also im Bereich bis maximal 1 Ampere Stromaufnahme. Bei Micron (quasi der DelTang Nachfolger) gibt es Empfänger bis 3 Ampere Strom. Im "normalen" LGB Bereich sollten 3 Ampere reichen, sofern nicht mehrere Motoren eingebaut sind. Wie groß die Ströme bei "DCC mal anders" werden dürfen, weiß ich aus dem Stand nicht.
LGB Fahrzeuge sind allerdings so groß, das ich zuerst mal versuchen würde, herkömmliche RC Technik (wie z.B. für RC- Autos, LKW oder Boote) einzubauen. Dabei ist man dann nicht auf absolute Nischenprodukte, die es nur bei einem einzigen kleinen Laden weltweit zu kaufen gibt, angewiesen. Das DelTang/Micron System (das man zur Zeit nur bei Micron selbst unter Umgehung der GPSR 2024 in UK bestellen kann) ist mit dem verbreiteten Spektrum RC System kompatibel. Man solle also alle Sender und Empfänger, die Spektrum Kompatibel sind, miteinander verwenden können. Einen DelTang Modellbahn Sender kann man mit einem Spektrum Modellflug Empfänger koppeln und betreiben, wenn man mag. Für herkömmliche RC Systeme bekommt man "Fahrregler" in allen denkbaren Leistungsklassen für recht wenig Geld. Damit kommt man immer aus, selbst wenn man eine 24 Volt LKW Anlasser-Batterie zur Stromversorgung verwenden muss. Außerdem lassen sich so Micro Servos direkt verwenden, um Türen zu öffnen oder Pantographen zu heben oder so was. Auch die Kupplungen könnte man mit winzigen RC Servos fernbedienbar machen.
Zuerst müsstest du aber bestimmen, wie viel Strom deine Loks tatsächlich verbrauchen, bevor du weitere Entscheidungen treffen kannst.
Trotzdem solltest du mal messen, wie viel Strom die Loks maximal ziehen, z.B. wenn sie blockiert werden. Denn darauf müsste der Fahrregler (Empfänger, Decoder) ausgelegt sein. Grade bei Akku- Betrieb kann es ohne weiteres vorkommen, das sich die Lok mal verklemmt, nach einer Entgleisung oder so. Für die Akku- Laufzeit ist hingegen der "normale" Stromverbrauch, in deinem Fall halt 1 Ampere, von Bedeutung. Theoretisch kann man bei 1 Ampere auch das Hornby- Großserie System verwenden. Allerdings bringt es ja nichts, wenn die Decoder reihenweise bei der kleinesten Störung abrauchen, weil dann kurzfristig der Stromverbrauch deutlich ansteigt und die Decoder das dann nicht mehr vertragen.
Ich würde auf jeden Fall bei LGB und Co. zuerst mal schauen, ob man mit herkömmlicher RC Technik in Platzprobleme kommt. Falls nicht, würde ich das auf jeden Fall vorziehen, denn der RC Modellbau ist erheblich verbreiteter als der Modellbahnbetrieb mit Funk. Da gibt es einfach ungleich mehr Bezugsquellen und auch Möglichkeiten zu im allgemeinen deutlich niedrigeren Kosten.
Zitat von Claus60 im Beitrag #7... ob man mit herkömmlicher RC Technik in Platzprobleme kommt. Falls nicht, würde ich das auf jeden Fall vorziehen, denn der RC Modellbau ist erheblich verbreiteter als der Modellbahnbetrieb mit Funk. Da gibt es einfach ungleich mehr Bezugsquellen und auch Möglichkeiten zu im allgemeinen deutlich niedrigeren Kosten.
Guter Hinweis, da ich mich mit RC gar nicht auskenne (außer, dass mein früherer Geschäftskollege Segelflugzeuge damit gesteuert hat), muss ich mal gockeln.
Ich hatte vor ~ 40 Jahren eine V52 von LGB mit zwei Gelakku's und Funkfernsteuerung ausgerüstet. Da die Komponenten heute wesentlich kleiner sind dürfte das keine großen Probleme geben.
Erste Recherche: Sender und eigentlicher Empfänger sind klar. Aber hinter den Empfänger kommt ja noch der Motorregler - und da habe ich bislang nur 30A bis 120A Regler gefunden... Ich muss da wohl mal ein Fachgeschäft aufsuchen, der Gockel hat mich nicht weiter gebracht.