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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 529 mal aufgerufen
 Was grade auf dem Basteltisch liegt
lokonaut Offline



Beiträge: 235

17.12.2024 00:54
Fleischmanns Anna Antworten

Hallo zusammen,

die für den RLK-Dampftriebwagen à la Egger (siehe hier) erforderliche Antriebsquelle in Form einer halbwegs günstig erworbenen Anna ist geliefert worden. Weil sie schon etliche Meter gelaufen ist und sicher auch längere Zeit rumstand, war erst mal ein bisschen Reinigung angesagt.

Und weil man am besten in zerlegtem Zustand in die dunkeln Ecken kommt, habe ich - ach was soll ich sagen, schaut halt einfach:



Viele Einzelteile hat sie nicht. Aber ein schräg verzahntes Schneckengetriebe mit zusätzlicher Untersetzung, alles in einem soliden Rahmen aus Metallguss. Das macht Hoffnung auf manierliche Fahreigenschaften.

Irgendwie haben mich die Fahrwerksproportionen an was erinnert, das ich vor längerer Zeit (okay, was sind schon 10 Jahre) mal auf dem Schirm hatte. Wenn man von der falschen Spurweite absieht (das Vorbild fuhr auf 600mm), würde die Anna tatsächlich bestens unter diese kleine polnische Schmalspurlok passen:



Man könnte glatt ins Grübeln kommen - aber ein Glück, dass ich schon genug Projekte am laufen habe!

Außerdem wäre der Rahmen zu niedrig, um standesgemäße 0e-Puffer unterzubringen. Die Steuerung würde natürlich auch nicht passen (die Anna hat ja - wohlwollend formuliert - eine innenliegende Steuerung), und die Haltenasen für den Motor müsste man auch vom Metallblock absägen, sonst würden die aus dem Kessel ragen. Und den Tender braucht auch kein Mensch, weil das Digitalgedöns noch Platz in und zwischen den Wasserkästen hätte.

Aber wie gesagt: Ein Glück...!

Viele Grüße aus Südhessen

Alexander


Claus60 Offline




Beiträge: 927

17.12.2024 09:15
#2 RE: Fleischmanns Anna Antworten

Hi.
Ja, die Anna ist ein sehr dankbares Spender Objekt. Man kann daraus unglaublich viel machen, selbst eine Stangen- Diesellok ist möglich. Wenn ich (sehr) günstig eine Anna bekommen kann, schlage ich immer zu, auch wenn ich grade kein entsprechendes Projekt in der Pipeline habe. Dasselbe trifft auf die Roco Köf3 zu, die ebenfalls sehr universell verwendbar ist.



Wenn du die Anna sowieso grade zerlegt hast, würde ich gleich den Motor tauschen. Ein 1015 Glockenanker Motor passt, wie man oben sieht perfekt und katapultiert die Anna von den Laufeigenschaften in ganz andere Dimensionen. So ein Motor kostet 5€ bei AliExpress oder 10€ bei verschiedenen Händlern in der EU (z.B. Modellbahn-Union). Die Original- Schnecke kann man weiter verwenden. Du muss nur einen passenden Wellenadapter verwenden, denn diese Motoren haben nur eine 1 mm Welle. Sowas ist aber problemlos zu bekommen. Dann wird der Motor einfach eingeklebt. Glockenankermotoren sind wartungsfrei. Deswegen ist Einkleben kein Problem.

Die 3D Teile sind schnell konstruiert. Sonst kann ich auch mal nachschauen, ob ich die STL noch habe (sollte eigentlich der Fall sein)... Man kann sowas aber zur Not auch aus Holz schnitzen.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


Claus60 Offline




Beiträge: 927

17.12.2024 11:01
#3 RE: Fleischmanns Anna Antworten

Hab die STL wieder gefunden. Wer also Bedarf hat...

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog

Dateianlage:
Motorhalter_Anna.zip

KFG Offline



Beiträge: 13

17.12.2024 16:07
#4 RE: Fleischmanns Anna Antworten

Hallo,
Kuckst Du hier.
Passt mit dem 0816 Motor genau in die Motoraussparung der Anna

https://shop.ferro-train.com/hallingShop/Article/ETH-MAD
KFG


Claus60 Offline




Beiträge: 927

17.12.2024 19:08
#5 RE: Fleischmanns Anna Antworten

Hi.
Der 0816 ist deutlich schwächer (ca 30%) als der 1015. Wenn die Anna sich vorrangig selbst ziehen soll, ist das kein Problem. Mir wäre das mehr an Leistung bei Bedarf einfach lieber. Vor allem da Alexander einen 3D Drucker sein Eigen nennt. Dann kostet so ein selbst gedruckter Adapter nicht 3,50€ plus 10€ Versand (das Halling Zeugs kommt aus Österreich) sondern 0,05€ frei Haus. Auf kleinere Motoren als die 10xx Typen würde ich bei 0e nur im Notfall zurückgreifen. Preislich macht das absolut gar nichts aus, aber die 1015 sind eben wirklich spürbar stärker. Ich hab viele verschiedene Größen dieser Glockenanker- Motoren vorrätig, natürlich auch einige 0816. Die kleinsten Motoren, die ich habe sind vom Typ 0408 (4 mm Durchmesser, 8 mm Länge), super winzig aber auch echt schwach. Sie eignen sich für Ventilatoren (z.B. in Dieselloks), Propeller von Plastik- Flugzeugen u.Ä. Eher weniger als Antrieb für Schienenfahrzeuge, höchstens für Spur T oder Z oder so... Aber für 0e/H0 würde ich so weit möglich immer (mindestens) die 10xx Typen verwenden. P?asst das vom Durchmesser her überhaupt nicht, würde ich versuchen, einen 8523 (8,5 mm Durchmesser, 23mm Länge) zu nehmen. Der ist in etwa so kräftig wie der 1020, der komischerweise etwas schwächer als der an sich kleinere 1015 ist. Der 0816 ist einfach eher was für H0m/e als für H0/0e...

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


KFG Offline



Beiträge: 13

17.12.2024 21:54
#6 RE: Fleischmanns Anna Antworten

Hallo
Natürlich schlägt das Porto aus Österrech zu Buche und lohnt sich nur bei einer grösseren bzw Sammelbestellung, für einen 3D-Drucker könnte man unzählige dieser Adapter bestellen.
Ich habe diese Motoren in mehreren Klein-Loks in Grösse 0e die kurze Züge ziehen eingebaut und bin eigentlich zufrieden, kann aber noch nichts über die Haltbarkeit/Verschleiss äussern.
Momentan zieht er, mit einer SM versehen, in dem Anna-Fahrgestell den Rohbau des RLK-Dampftriebwagen à la Egger von teetrix
Für wirklich schwere Brocken habe ich mich damals mit Mashima-Motoren in unterschiedlichsten Grössen eingedeckt.

KFG


lokonaut Offline



Beiträge: 235

17.12.2024 22:35
#7 RE: Fleischmanns Anna Antworten

Hoppala,

ich wollte doch niemand aus dem Winterschlaf wecken...

Der Halling passt in die Anna - wieder was gelernt. Für einen solo laufenden Tw wird das Motörchen bestimmt auch ausreichen. Das mit den Chinaglöckchen ist ja fast schon eine Wissenschaft für sich. Gibt doch einige Varianten mit teilweise (Claus hats erwähnt) überraschenden technischen Daten. Habe meine Erkenntnisse hier eingestellt.

Ein Glück, dass ich schon mehr als genug Projekte habe, sonst müsste ich mir am Ende noch überlegen, wie man diese Fleischmannsche Rahmenblende durch etwas für 0e passenderes ersetzen könnte...



Oder man säbelt halt nur die Originalzylinder ab, schiebt (und klebt) stattdessen neue (größere) Zylinder auf die Rahmentraverse auf. Ist aber alles nicht mein Problem, denn ich habe ja (hatte ich es schon erwähnt?) noch genug andere Bauprojekte...

Viele Grüße aus Südhessen

Alexander


Claus60 Offline




Beiträge: 927

17.12.2024 22:38
#8 RE: Fleischmanns Anna Antworten

Hi.

Zitat von KFG im Beitrag #6
für einen 3D-Drucker könnte man unzählige dieser Adapter bestellen.

Natürlich. Aber du vergisst die unzähligen Sachen, die man außer solchen Adaptern damit drucken kann. Wenn ich alles, was ich bisher selbst zu hause gedruckt habe, hätte anderswo bestellen bzw. fertigen lassen müssen, hätte ich inzwischen wohl 1.000 Drucker davon kaufen können. Tatsächlich habe ich "erst" Drucker Nummer 3 und Drucker Nummer 4 aktuell zu Hause stehen (also 2 Stück insgesamt) wobei eigentlich ausschließlich Nummer 4 verwendet wird. Nummer 3 (deutlich kleiner, deutlich älter als Nummer 4) ist nur als Reserve vorgesehen oder wenn ich mal wieder extrem viel auf einmal drucken muss. Außerdem lohnt ein eventueller Verkauf wirklich nicht. Die 50€, die ich maximal noch dafür bekommen würde, dafür behalte ich ihn lieber. Und auch Alexander hat (mindestens) einen 3D Drucker zu Hause und kann sich den Adapter sicherlich ganz leicht selbst drucken.

Generell ist ein 3D Drucker, wenn man denn (wie ich) auch Eigenbau betreibt, eine große "Geldsparmaschine", die sich binnen kürzester Frist amortisiert hat. Als ich damals mit dem 3D Druck angefangen habe, habe ich das mal durchgerechnet. Nach weniger als zwei Loks hatte ich meinen ersten Drucker komplett wieder raus, wenn ich die "anderthalb" Loks sonst bei Shapeways hätte drucken lassen. Und dabei hätte es keine Fehlversuche geben dürfen, die es aber eigentlich immer gibt. Das eine Konstruktion auf Anhieb perfekt passt, ist eher unwahrscheinlich. Es sei denn, es handelt sich um so etwas extrem Simples wie diese Adapter. Wenn man dann seinen Drucker kennt und weiß, welche Maßabweichungen er produziert, sollte gleich der erste Versuch 100% sitzen. Sonst sind mehrere Testdrucke eigentlich zwingend. Ich möchte wirklich nicht wissen, wie viel mich mein "Schweineschnäutzchen" gekostet hätte, hätte ich das bei Shapeways drucken lassen müssen. Für einen guten Gebrauchtwagen (in 1:1 versteht sich) hätte das wohl locker gereicht, so oft wie da etwas nicht gepasst hat, neu und anders gemacht werden musste...

Zitat von KFG im Beitrag #6
Ich habe diese Motoren in mehreren Klein-Loks in Grösse 0e die kurze Züge ziehen eingebaut und bin eigentlich zufrieden

Schon mal probiert, ob es mit den "kurzen Zügen" auch ne "Modellbahn-Steigung" hinauf geht? Wenn die 0816 reichen, ist doch prima. Sind ja wirklich keine "schlechten" Motoren, keinesfalls. Aber ich würde trotzdem, sofern es vom Platz her geht, nicht unnötig auf das Plus an Leistung verzichten, denn die 1015 kosten nicht einen Cent mehr als die 0816. Und wenn ich fürs gleiche Geld "mehr Power" bekommen kann, sage ich nicht nein.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


lokonaut Offline



Beiträge: 235

21.12.2024 13:19
#9 RE: Fleischmanns Anna Antworten

Ach ja,

ein Glück, dass ich schon so viele unfertige Baustellen habe - ich müsste sonst tatsächlich nicht nur darüber nachdenken, wie man wohl eine Steuerung im Modell zusammendengelt, sondern auch noch halbwegs sinnvoll montiert und bei Bedarf auch wieder demontiert bekommt. Gar nicht so einfach, wie das auf den ersten Blick aussieht.

Den Halbsatz "habe ich die Kreuzköpfe, die ja nach der Montage nicht mehr ausgebaut werden können" hatte ich beim ersten lesen leider nicht verinnerlicht - bin jetzt aber immerhin so weit, dass ich ihn verstanden habe:



Und was schrieb der kluge Mann damals auch noch: "Irgendwo hatte ich schon mal geschrieben, daß für alle meine Dampflokmodelle ein spezieller Steuerungsträger konstruiert und gebaut wird, mit dessen Hilfe später ein müheloser Aus- und Einbau des gesamten beweglichen Fahrwerks möglich wird."

Ja Peter, das hat alles Hand und Fuß, was du in diesem Beitrag geschrieben hast. Es wird mir jetzt (hoffentlich) nützlich sein.
Dankeschön!

Und wer weiß, am Ende kommt vielleicht ja doch noch eine vollständige Messingsteuerung für die Anna dabei raus?

Viele Grüße aus Südhessen

Alexander


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