Hallo zusammen, bisher habe ich mir sämtliche Drehmeißel immer selbst angefertigt und geschliffen. Jetzt gingen die langsam zur Neige und ich hatte einfach keinen Bock, mir neue anzufertigen. Also welche bestellt. Sieben auf einen Streich. Fertige Stahlhalter mit Wendeplatten. Und gleich mal ausprobiert.
So eine Oberfläche hab ich mit meinen selbst geschliffenen Meißeln nur ganz selten hinbekommen. Klasse! Man lernt eben nicht aus, auch wenn man dafür bezahlen muß.
Das sieht in der Tat sehr gut aus. Danke für das Zeigen. Ich spiele immernoch mit dem umgekehrten Gedanken, mir nämlich endlich mal das HSS-schleifen beizubringen. Insbesondere bei sehr kleinen Teilen habe ich irgenwie das Gefühl die Wendeschneidplatte "drückt" mein Werkstück etwas mehr weg als es ein feiner HSS-Meissel vielleicht tun würde.. Aber wenn sogar du jetzt die Wendeschneidplatten lobst, dann muss ich mich damit ja nicht beeilen :-)
Aber ich würde jetzt schon gerne noch hören welche Wendeschneidplatten du denn gewählt hast? Die "normalen" Universalschneidplatten in orange mit TiN-beschichtung? Hochpositive für Buntbetalle?
das mit den richtigen Drehmeiseln ist eine nicht endende Geschichte. Als absoluter Nichtfachmannn hadere ich nach über 40 Jahren Unimat 3 immer noch mit den Meiseln. Mein Problem ist, daß die überwiegende Anwendung bei mir die Kleinstteile sind, von d=3mm bis noch d=0,5 mm, oder dann die Stummel und Abstufung an den Achsen. Da verwende ich ausschließlich selbst geschliffene Meisel. Die werden ohne jede Kenntnis von Winkeln oder sonst was einfach so geschliffen, daß sie passen. Wenn ich das Gefühl habe, daß sie nicht mehr richtig beißen, dann mache ich sie an der Tormek wieder scharf. Der Vorteil der selbst geschliffenen Meisel ist, daß der Innenwinkel bei den Drehteilen kantenscharf spitz gedreht werden kann. Die Plättchen haben Rundungen und keine Spitze. Die Rudung ist oft größer wie der Durchmesser des Drehteils. Am Ende kommt es bei den Kleinstteilen auch nicht so sehr auf die Oberfläche an, da behelfe ich mir dann eben mit dem Schmirgelstäbchen.
Beim Drehen meiner Neusilberräder/-Rohlinge verwende ich den RP25 Profildrehstahl von Hans-Günter Teichmann. H-G Teichmann hat den Verkauf dieser Drehstähle leider vor zwei Jahren eingestellt. Ich habe mir kurz zuvor meinen Stahl noch einmal schleifen lassen, einen Ersatzstahl konnte ich nicht mehr bekommen.
Bei Drehmeiseln mit den Plättchen habe ich bei der Unimat keine überzeugend bessere Wirkung erzielen können. Ich vermute, daß die Unimat dafür zu leistungsschwach ist. Wie auf der Internetseite von Peter zu sehen ist, verwendet er eine deutich größere Drehmaschine, die bestimmt auch mehr Watt auf das Futter bringt. Wenn ich das obige Drehteil von Peter anschaue, dann ist dies bereit ein Drehteil, das die Unimat 3 an ihre Leistungsgrenze bringt.
Bastian, Du hast Dir letztes Jahr einen kompletten Satz neue Drehmeisel gekauft, welche waren das, ich muß mir auch einmal neue zulegen.
beide Arten der Drehstähle haben was für sich. Gerade bei kleinsten Alu und Kunsstoffteilen arbeite ich mit geschliffenen Stählen. Sonst verwende ich Wendeplattenhalter 12*12 mm, aber kaufe Wendeplatten von anderen Lieferanten, da die "Marktschreier" bei ebay und Co nur "Standart" Platten haben. Für Alu,Buntmetalle und Kunststoff sind aber Platten ohne Radius gefragt. https://hc-maschinentechnik.de/Wendeschn...g-Bronze-Kupfer
Hallo zusammen, Bastian: Ich hab nicht lange gesucht. Nur mal so zum Ausprobieren.
Bastian u. Armin: HSS-Stähle bleiben auch bei mir 1. Wahl. Das Schleifen ist nicht allzu schwer, Übungssache. Die richtigen Winkel "erspürt" man beim abfließenden Span, genauso wie die richtige Höhe des Drehstahls. Außerdem gibts dazu genügend Anleitungen im Netz. Bei so kleinen Drehteilen kommen auch bei mir nur selbstgeschliffene Drehstähle zum Einsatz. Da sind die fertigen Stähle nicht geeignet.
Armin: Ich hab die Einhell MTB 3000, die ich oft genug an ihre Leistungsgrenze bringe. Allerdings schafft sie noch Drehteiledurchmesser bis 40 mm, das reicht mir.
als ehemaliger gelernter Spitzendreher, also dem drehen zwischen zwei Spitzen, würde ich bei Messing, Aluminium, Kunststoffen und co auf jeden Fall ein gut geschliffenen HSS- Drehstahl vorziehen. Sauber geschliffene Frei- und Spitzenwinkel sind natürlich Voraussetzungen für ein guten Span. Ein dezenter Spitzenradius verbessert die Oberflächenqualität. Der Vorschub sollte nicht größer sein als der Radius. Meiner Meinung nach benötigt eine Hartmetall- Wendeplatte mehr Anpreßdruck an das Werkstück als ein HSS- Drehstahl. Auch muß die Spitzenhöhe exakt eingerichtet werden. Die Meißelspitze also genau auf der Höhe der Drehachse sein.. Bei den oben beschriebenen Kleinstteilen von 3 mm Ø wären rein rechnerisch Drehzahlen nötig, die die gängigen Drehmaschinen eh nicht bieten können. Daher ist gegen HSS nichts einzuwenden.