Die Gießen-Besucher erinnern sich sicher an die Spur 0e Rollbockanlage im Eingangsbereich von Herrn Knaden mit den württ. Rollböcken von Schnellenkamp im fast vollautomatischen Betrieb. Die Rollböcke sind zwischenzeitlich bei Gutschow/Henke gelandet, über die Bestell- und Lieferprobleme dieser Firma wurde schon anderweitig geschrieben. Werte "Freelance" (Hannah?) wenn du öfter Ausstellungen besuchst, dann siehst du funktionierenden Rollbock- und Rollwagenverkehr in allen Spurweiten, also Vorsicht mit den Aussagen zur Funktionsfähigkeit bei verschiedenen Größen und Spurweiten. Die H0e ArGe-S Leute hier in Württemberg machen kein Treffen/Ausstellung ohne massenhaftem Rollbockverkehr mit Be- und Entladespielen.
Moin, Rollwagenverkehr funktioniert auch auf 650mmm 0e-Radien sicher, Rollbockverkehr vermutlich nicht mit langen Wagen. Die ganze Diskussion ist m.E. nur entstanden weil die neu Norm offenbar nur Rollbock-/Rollwagenverkehr taugliche Radien und Gleisabstände empfehlen soll. Ich wiederhole mich: Aufteilung der Norm in Empfehlungen für Module mit und Module ohne Rollbock-/Rollwagenverkehr und schon ist diese Diskussion vermutlich beendet.
Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Hamburg Michael 0e-Club-Hamburg
Michael, einen schönen Gruß aus dem sonnigen aber kalten Süden.
Ich glaube Marcel hat es in #206 mit seiner praktischen Erfahrung bei Modultreffen richtig beschrieben. Die Norm ist der grundsätzliche Idealfall. Die erfahrenen Layout Planer von Modultreffen wissen damit umzugehen, wie Rollfahrzeug taugliche Arrangements, und solche die es nicht sind, geplant und zusammen gestellt werden. Mich würde nicht wundern, wenn in Detlefs Modul-Datenbank die Angaben zum Gleisabstand beim Durchfahrgleis bereits abgelegt sind. Die vielen von ihm geplanten Modultreffen in Stromberg und Walldürn haben meines Wissens nie zum Abbruch der Veranstaltung wegen nicht einhalten der NEM Norm oder "nicht Befahrbarkeit des Arrangements geführt.
Moin Armin, Grüße gehen gerne zurück, aus dem ebenfalls sonnigen und auch kühlem Norden. Eigentlich könnte mir das Thema egal sein, denn Modultreffen ohne Hintegrund und Beleuchtung und teilweise nur rudimentär gestaltet sind nicht meine Welt. Aber wenn 0e mit uns alten weissen Männern nicht sterben soll, dann ist Nachwuchs gesucht. Und hier erlebe ich m.E. gerade, dass ideale Rahmenbedingungen zur Norm erhoben werden ohne dass deren auch abschreckende Wirkung für Neueinsteiger berücksichtigt wird. Es macht eben einen Unterschied ob in einer Norm-Empfehlung nur die idealen Bedingungen zu finden sind oder aber auch gleichzeitig Empfehlungen für den "Hausgebrauch", welche trotzdem die Teilnahme an solchen Treffen erlauben. So und jetzt halte ich mich aus der weiteren Diskussion heraus, denn sie wird mich nicht betreffen. Allen Modulisten wünsche ich viel Spaß bei zukünftigen Treffen, mit hoffentlich auch neuen Teilnehmern.
Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Hamburg Michael 0e-Club-Hamburg
Hintergrund (und ggfs. auch Beleuchtung) und Modultreffen sind sich gegenseitig ausschließende Dinge.
Modultreffen werden veranstaltet, um gemeinsam Fahrbetrieb - auch nach Fahrplan - durchzuführen und das in der Regel auf verzweigten Arrangements. Zwar gibt es in der Regel bei den Betriebsstellen definierte Bedienerseiten im Hinblick auf die evtl. vorhandene elektrische oder mechanische Betätigung der Weichen, was aber eben nicht ausschließt, dass man aus betrieblichen Gründen auf der falschen Seite steht. Mit einem Hintergrund würde das evtl. teilweise lange Wege nach sich ziehen, da hier das PAN (Prinzip der absoluten Nähe) nicht mehr gegeben ist.
Jedoch schließt die Einhaltung von Normen oder Empfehlungen zum Modulbau nicht aus, dass man dies gebauten Module zu Hause einsetzen kann. So hatten wir 2023 in Stadtoldendorf die Straßenbahnanlage aus dem Nachlass von Ingo Stuth ausgestellt. Von dieser Anlage waren einige Teilstücke zu alten FKSB-Zeiten auf Modultreffen/Ausstellungen im Arrangement vertreten, aber der Rest nicht. Nun hatte Ingo diesen Rest jedoch auch weiterhin nach den Normen/Empfehlungen gebaut und war nur bezüglich der Höhe aufgrund örtlicher Gegebenheiten davon abgewichen. Dies war dann auch der Grund, dass wir die Anlage abbauen und in Stadtoldendorf auf vorhandenen Fußgestellen (von der A&L in On3) präsentieren konnten.
Auch Engiadina wurde ursprünglich - wie man im Bauthread nachlesen kann - als klassischer Modulbahnhof mit der Rückseite als Bedienseite und der Vorderseite für die Besucher gebaut. Die Montage der Beleuchtung - die nur angeklemmt wird - und dem daraus resultierenden Hintergrund wechselte die Bedienerseite zur Vorder = Besucherseite und der Bahnhof wurde eingehaust und ist damit ein klassisches Schaustück. Es war aber bisher geplant, den auch in die Heimanlage zu integrieren, wenn er nicht für eine Veranstaltung benötigt würde.
Genauso ist es jetzt mit dem Kaiserweg. Dieser wurde eigentlich nur für die MeterSpurSchau gebaut, und war als normaler Modulhaltepunkt konzipiert und eingesetzt im Rahmen des 0m historisch Arrangement. Jetzt bekommt er noch ein Verlängerungsstück und wird dann mit den vorhandenen Elementen der Beleuchtung von Engiadina ebenfalls eingehaust. Der Hintergrund sowie die Abdeckung der Beleuchtung wird natürlich neu gebaut, und für beide Enden gibt es noch zwei kurze Fiddle Yards, die natürlich auch ein Basic-Landscaping bekommen. Unabhängig davon ist er natürlich in der Heimanlage eingeplant.
Der neu zu bauende Bahnhof, der meinen Bahnhof Westönnen aus 1986 ersetzt, ist von der Planung her so, dass er anstelle von Engiadina in der Einhausung präsentiert werden könnte. Da dies vermutlich aufgrund meines Lebensalters nicht mehr passieren wird, könnte man jetzt meinen, ich könnte ihn fest in die Anlage einbauen. Ich werde ihn dennoch modular nach den gleichen Standards bauen, wie wir das seit gut 30 Jahren machen. Vielleicht findet sich ja irgendwann jemand, der den Bahnhof präsentieren möchte.
Und was die Nachwuchsgewinnung angeht:
Das war ja bereits von Anfang an bei 0m ein wichtiges Thema, und daraus resultierten dann etliche Tipps im damaligen Postwagen, der ja auf Veranstaltungen auch gegen eine kleine Schutzgebühr abgegeben wurde. Und natürlich brauchte man dann auch gewisse Standars, damit alles miteinander aufgebaut werden kann.
Diese "Norm" und Empfehlung wurde dann doch entwickelt und kann heute noch nachgelesen werden, auch wenn sie seit 25 Jahren nicht mehr fortgeschrieben wurde. Wobei sich die Basisempfehlungen nicht verändert haben, Fortschreibungen würden eigentlich nur die Kupplungen und Weiterentwicklungen im Selectrix-Digitalsystem betreffen.
Die Jungs von H0e praktizieren schon seit langen Jahren erfolgreich Rollwagen- und Rollbockverkehr. Wenn die das in ihrem Maßstab hinkriegen, sollte das für uns doppelt so Große ja wohl auch möglich sein.
Modulbetrieb basiert auf Solidarität. Einfach zu sagen "ich brauch's nicht, also isses mir auch egal" ist keine Einstellung. Offensichtlich ist bei der Mehrheit doch aufgebockter Verkehr erwünscht und da bricht doch wohl niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn er den anderen wenigstens die Durchfahrt ermöglicht. Leute, es geht doch nur um ein paar Zentimeter Gleisabstand. Außerdem steht's schon in der Norm drin und da wird's auch bleiben. Hört doch endlich mit diesen kleinlichen Diskussionen auf. Entweder, wir arbeiten alle zusammen und stecken auch mal bei persönlichen Befindkichkeiten ein bisschen zurück oder wir haben gar nichts ! (Schade, dass man schriftlich nicht auf den Tisch hauen kann ).
Als Nichtdigitalo hab ich jetzt aber mal 'ne Frage. Am (polarisierten) Herzstück der Weiche kommt ja an einer Stelle Plus und Minus zusammen. Wenn ich von der "falschen Seite" mit einem Fahrzeug drauf fahre, gibt's also einen Kurzschluss. Bei Analog ist das Wumpe, der Analogregler steckt das weg. Aber wie sieht das bei Digital aus? Steckt so'n Booster das auch weg oder schaltet der beleidigt erst mal ab? Bitte mal um Aufklärung von den Wissenden. Ich möchte da nämlich eine Empfehlung bei der Weichenelektrik bringen.
Zitat von Günni im Beitrag #217... Aber wie sieht das bei Digital aus? Steckt so'n Booster das auch weg oder schaltet der beleidigt erst mal ab? Bitte mal um Aufklärung von den Wissenden. Ich möchte da nämlich eine Empfehlung bei der Weichenelektrik bringen.
Da fällt mir der (bei Schnellenkamp erhältliche) Frog Juicer ein. Wie sind eure Erfahrungen damit?
Zitat von Günni im Beitrag #217ls Nichtdigitalo hab ich jetzt aber mal 'ne Frage. Am (polarisierten) Herzstück der Weiche kommt ja an einer Stelle Plus und Minus zusammen. Wenn ich von der "falschen Seite" mit einem Fahrzeug drauf fahre, gibt's also einen Kurzschluss.
Jepp!!
ZitatSteckt so'n Booster das auch weg oder schaltet der beleidigt erst mal ab?
Klingt für mich nach so einem "Radio Eriwan Witz" Antwort: "Im Prinzip ja - aber . . ." Dann steht der ganze Abschnitt (Ast) kurz - oder, wenn die Lok da weiter draufsteht - länger ohne Saft da. Daher hat es sich bei den Modultreffen bewährt, die DCC-Kurzschlußunterbrecher vorzuhalten. Die waren dann in den großeren Betriebsstellen vorhanden. Ich meine es wären die PSX circuit breaker von DCC Specialties https://www.dccconcepts.com/wp-content/u...alities-PSX.pdf Berichtigt mich bitte, wenn das falsch ist. Kann man unter den Bahnhof spaxen oder (so habe ich es gemacht) einkaschdln und mit einer Schraubklemme dorthin befestigen, wo es gebraucht wird. und dann wäre noch ne Empfehlung, ein paar lange Verbindungskabel parat zu haben, damit diese Dinger verbunden werden können. Das müsste es aber dann auch schon sein, wegen großer Digitalarrangements - oderrr?
ZitatBitte mal um Aufklärung von den Wissenden. Ich möchte da nämlich eine Empfehlung bei der Weichenelektrik bringen.
Ansonsten enpfehle ich die Erwähnung der uuuuralten (aber immer noch alles erklärenden) Beschreibung von FREMO-DCC Urgestein Reinhard Müller: http://dcc-mueller.de/wire4dcc/weichen.htm
Zitat von Chief im Beitrag #220Moin, was ist eigentlich aus dem von Kalle angeregten Pdf geworden?
Habe meinen Beitrag im Wiki eingefügt. Wie ich da ein PDF einfügen kann, keine Ahnung...
Zitat von Hespertalbahn im Beitrag #218Da fällt mir der (bei Schnellenkamp erhältliche) Frog Juicer ein. Wie sind eure Erfahrungen damit?
Hallo Dirk
Die Frog Juicer arbeiten mit einer Kurzschluss-Erkennung. Wird ein solcher erkannt, wird die Polarität vom Herzstück umgepolt.
Bei Anlagen die NICHT wie Module eingesetzt werden, kann man das mit den Frog Juicer machen, bei Modulen rate ich dringend von der Nutzung ab!!
Zwei Gründe warum ich davon Abraten: Grund 1: Auf einem Modul-Arrangement sind oft viele Loks gleichzeitig unterwegs. Die "Gefahr" das gleichzeitige oder schnell aufeinander folgende Kurzschlüsse die Zentrale oder den Booster abschalten ist sehr groß. Schlimm ist das weder für den Booster, noch für die Zentrale, sondern so vorgesehen! Mit Gefahr ist hier gemeint, das der Fahrspaß extrem gefährdet ist!
Grund 2: Bei unseren Treffen in Stromberg haben wir das Arrangement in mehrere Boosterbereiche eingeteilt. Zudem haben wir innerhalb der Boosterbereiche die Betriebstellen mit sogenannten Kurzschluß -Sicherungs- Platinen ausgestattet! Tritt nun ein Kurzschluß auf, schaltet nur diese Betriebsstelle ab, alle anderen können ungestört weiter fahren. Diese für den Spaß am Fahrbetrieb wichtigen Platinen sind so eingestellt, das die schneller reagieren wie die Kurzschluß- Erkennung der Zentrale! Auch die Frog Juicer sind so eingestellt!!
Was passiert nun: Eine Lok rollt über eine Weiche, der Kurzschluß - Melder im Frog Juicer will die Polarität vom Herzstück ändern, aber bevor er das kann, hat die Kurzschluß Platine der Betriebsstelle wegen Kurzschluß abgeschaltet!! Lok, Weiche mit Frog Juicer und Kurzschluß Platine der Betriebsstelle gehen in Dauerschleifer, Spannung AUS!
Nachtrag:
Habe gerade gesehen das Detlef auch schon geschrieben hat! Wir reden von der gleichen Platine!!
ein Kurzschluss ist der GAU in einer Elektroinstallation! Darauf reagierende Bauteile dürfen nur zum Schutz der Installation, nicht aber zu deren Steuerung genutzt werden.
Weichen-Herzstücke und Drehscheiben-Bühnen sollten anhand der Weichenstellung/Bühnenposition korrekt gepolt werden. Bei elektrisch betätigten Weichen hat dies entweder über den Umschalter oder die entsprechenden Ausgänge des Weichenantriebes zu erfolgen. Bei mechanisch, e.g. Bowdenzug gestellten Weichen sind an passender Stelle platzierte Mikroschalter die Lösung der Wahl.
Umsetzungsbeispiel: Um Unregelmäßigkeiten bei der Endabschaltung im Antrieb zu umgehen, werden meine MP4-Antriebe über den Umschalter gesteuert, der auch die Polung der Herzstücke übernimmt:
Restrisiko: Beim versehentlichen Aufschneiden einer Weiche kommt es trotzdem zum Kurzschluss.
Mein Fazit und Vorschlag:
- Generell Kurzschlusssicherung der einzelnen Module/Modulgruppen wie von @RAST beschrieben, - neue Module nur mit zuverlässig gepolten Herzstücken und Drehscheibenbühnen.
Nachdem Detlef und ich Euch im Zusammenhang mit dem Frog Juicer vom Einsatz der DCC-Kurzschluß-Überwachung berichtet haben, möchte ich ein weiteres Detail ins Spiel bringen.
Je größer ein Arrangement wird, desto größer ist die Gefahr das es zu Kurzschlüssen kommt. Unabhängig davon, ob unser Arrangement in mehrere Boosterbereiche, oder in solche plus Kurzschluss-Überwachung aufgeteilt sind, wird bei unseren Treffen jede Betriebstelle mit einer Glühbirne als Anzeige ausgestattet!
DCC-Kurzschlußunterbrecher kostengünstige Utensil besteht aus folgenden Zutaten:
- eine Modellbahnübliche Glühbirne mit Fassung - ca. 100 cm Kabel mit Krokoklemmen - eine Wäscheklammer - eine ca. 50 cm Länge Holzleiste - eine Metallklemme
Die Fassung wird wie auf dem Bild zu sehen ist, an der Wäscheklammern befestigt. Ich habe das Kabel bis zum Ende der Wäscheklammern an selbiger angeklebt und habe somit eine solide und haltbare Überwachungs- Glühbirnen- Halterung. Nun suchen wir unter den Modulen nach einer Möglichkeit mit den Krokoklemmen die Gleisspannung abzugreifen. In der Nähe dieser Abgriffstelle wird nun die Holzleiste mit der Metallklemme ans Modul geschraubt. Nun wird die Ü-G-H oben an die Holzleiste geklemmt, das Kabel unter das Modul geführt und an der vorhin ausgemachten Stelle mit den Krokoklemmen abgeklemmt. Und schon geht uns ein Licht auf! 😁 Der Vorteil dieser Art der Überwachung ist der, das man auf simple Art erkennen kann, ob ein Kurzschluß: - in meinem Bereich vorliegt - in einem anderen Bereich vorliegt - Boosterbereiche abgeschaltet hat - oder die Zentrale alle Bereiche abgeschaltet hat.
Für mich, der niemals keine Kurzschlüsse nicht verursachen tut, ist so ein Utensil natürlich überflüssiger Ballast! Bis ich feststellen musste das es der Radsatz meines Zuges war, der die Trennstelle zum Herzstück der falsch liegenden Weiche überbrückte...
Wenn Ihr mich fragt, gehört so ein Utensil zu jeder Betriebstelle, aber zumindest als Empfehlung sollte es in die Norm aufgenommen werden!!
Ach ja, wir benutzen eine Glühbirne, weil man die gut sehen kann, und man nix weiter beachten muss! Eine oder mehrere LED's mit entsprechendem Abstrahlwinkel kann man sicherlich auch benutzen. Wichtig ist nur, das man sie gut erkennen kann!
Zitat von Freelance im Beitrag #223ein Kurzschluss ist der GAU in einer Elektroinstallation!Darauf reagierende Bauteile dürfen nur zum Schutz der Installation, nicht aber zu deren Steuerung genutzt werden.
Diese Ausführungen möchte ich unterstreichen!!
Als vereinfachte Variante zu meiner, bei der die abliegende Zunge "Stromlos" ist, sollte Hannah's Beitrag ebenfalls im Wiki aufgenommen werden!
Kurz, knackig, und mit aussagekräftigen Bildern versehen, ein Beitrag wie er besser nicht sein kann!!