Zitat von MatthiasK im Beitrag #15würde ich vermutlich nie über eine digitale Steuerung nachdenken, wenn ich gleich gute Fahreigenschaften auch auf mechanischem Wege erreichen könnte.
Das geht schon, aber ich gebe zu, der Aufwand ist im Vergleich zur Einrichtung einer digitalen Steuerung immens hoch. Und man braucht eine entsprechend eingerichtete Werkstatt.
Hi. Unter diesen Umständen kaufe dir eine Roco z21 Start und eine Multimaus dazu. Das kommt deiner Vorstellung wohl am nächsten und ist ein extrem verbreitetes System, mit dem dir fast jeder irgendwie helfen kann. Willst du lieber einen kabellosen Regler, dann musst du die z21 freischalten und statt der Multimaus die WLan Maus kaufen. Dann kannst du auch beides kombinieren, also einen drahtlosen und einen Handregler mit Kabel. Von der Bedienung sind die beiden Mäuse identisch, nur einmal mit und einmal ohne Kabel. Da hast du einen Drehknopf mit Mittelstellung, eine Notstop Taste, eine fürs Spitzenlicht und die Ziffern von 0 bis 9, mit denen du andere Funktionen wie etwa die Kupplung oder weitere Beleuchtung oder Rauch oder verschiedene Sound- Funktionen oder,... schalten kannst. Du kannst die Tasten aber auch einfach ignorieren und im Prinzip nur mit dem Drehknopf fahren, wie bei einem klassischen Trafo. Das "Programmieren" versteckt sich zwar nicht hinter einer Klappe, aber zumindest im Menü. Oder sehr viel komfortabler am PC über die zur z21 gehörende Maintenance Software, mit der man auch die Firmware der z21 und/oder der Multimaus aktualisieren kann. Sofern dir selbst das schon zu viele Knöpfe sind, kannst du auch schauen, ob du noch einer der ca. 20 Jahre alten Lokmaus 2 auftreiben kannst. Die haben nur ganz wenige Tasten, keine Lokliste und kein Display. Programmieren geht damit auch nicht wirklich. Sie funktionieren aber immer noch einwandfrei an der z21... Ich hab selbst noch eine Lokmaus 2 die problemlos an meiner z21 funktioniert. Aber Obacht, die noch ältere Lokmaus 1 (oder nur Lokmaus) ist zu nichts kompatibel und demzufolge auch zu nichts mehr zu gebrauchen. Es gab auch eine Lokmaus 3, die sich nur optisch ein wenig von der Lokmaus 2 unterscheidet und nicht so oft verkauft wurde.
Wenn du nur eine Lok hast, ist diese dem Handregler automatisch zugeordnet. Sonst gibt es in der Multimaus eine Lok- Bibliothek. Hier kann man eine Lok mit ihren spezifischen Einstellungen aus einer Liste auswählen. Decoder Adressen oder so muss man sich dazu nicht merken, da die Loks einen frei wählbaren Namen bekommen. Wenn da etwa VT303 steht ist das die Einstellung für den Triebwagen VT303, sofern du den Namen entsprechend vergeben hast. Du musst also nicht im Kopf haben, das der VT303 die Adresse 1234 bekommen hat, sondern kannst ihn über den Namen auswählen. Viel einfacher geht Digital nicht als damit. Bei der Lokmaus 2 gibt es diese Liste nicht. Hier muss man die Lok über die vergebene Adresse ansprechen. Allerdings kann die Lokmaus 2 auch nur zweistellige Adressen. Mehr als 99 geht da nicht. Das Display und die paar Tasten mehr machen die Sache doch deutlich einfacher, finde ich. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht komplizierter aussehen mag.
Wenn du gute Kontakte zum Fremo hast, kannst du auch mal schauen, ob du einen Wi-Fred auftreiben kannst. Die sind ja eigentlich nur für Fremo Mitglieder und nur gelegentlich überhaupt erhältlich. Der Wi-Fred ist halt extrem sparsam ausgestattet und entspricht damit (bis auf den Drehregler mit Mittelstellung) am genauesten deinen Anforderungen. Ein Drehregler für die Geschwindigkeit, ein Schalter für die Fahrtrichtung, ein Notstop und ein paar Knöpfe um Funktionen auszulösen. Man kann genau eine von vier Loks auswählen. Programmieren geht damit gar nicht. Dann müsstest du eine DCC-EX Zentrale bauen oder auf anderem Weg für eine Verbindung vom Wi-Fred zur Zentrale sorgen (z.B. über JMRI).
Aber bitte im Flow hier nicht vergessen: Klaus-Matthias wollte es einfach haben; nur Bereiche mit schlechter Spannungsversorgung per ElKo überwinden. Bei schlechtem Kontakt hilft auch keine noch so tolle Elektronik, sondern nur ein guter Motor mit einer möglichst großen Schwungmasse.
da widerspreche ich dir. Es läuft alles nur so gut wie gewartet und geschmiert. Das schon seit über 100 Jahren. Alles andere, ist -sind Probleme die man wenn man obiges befolgt….nicht auftreten. Außer man verbaut Schrott.😉
Beweis, das es auch Digital geht. Alles vorausgesetzt…Sauber.
erstmal ein dickes Dankeschön an Alle, die mir hier helfen wollten und für die vielen Hinweise, die mich in ihrer Ausführlichkeit fast schon übervordert haben!
Nach all den Informationen habe ich mich nun entschieden, doch bei einer analogen Steuerung zu bleiben. Die Untersetzung in der Magic Train Lok werde ich versuchen, auf mechanischem Wege zu verbessern und die Lok mit einem Glockenankermotor mit möglichst ausreichender Schwungscheibe auszurüsten. Das ist mir doch sehr viel vertrauter als die Komplexität einer digitalen Steuerung.
Falls hier jetzt Jemand liest, der schon einmal selbst einen Treibradsatz einer MT-Lok demontiert hat um das Zahnrad auszuwechseln: Ich würde mich sehr über Tipps und Tricks freuen, denn diese Arbeit ist nun unvermeidlich.