Ich möchte hier eine Rubrik eröffnen in der es unter anderem um den Modulbau geht. Hier dürfen aber auch gerne Ideen aufgeschrieben und diskutiert werden. Beginnen möchte ich mit einigen Tipps, die mir immer wieder zeigen, das gute Planung nachhaltige Freude bringen kann.
Bei diesem Beitrag geht es um Module, die immer zusammen gehören. Also Bahnhöfe, Anschlüsse und Streckenmodule die zusammen gehören. Bei letzteren ist es egal, ob diese evtl. auch einzeln eingesetzt werden können, aber wenn zusammen, dann mit dem im folgenden beschriebenen Hilfsmittel!
Benötigt wird: - Ein Alurohr 10mm und ein passender Rundstab. - Eine Standbohrmaschine. - Eine Metallsäge - Kleber, der Alu mit Holz verklebt. - Eventuell ein Rohrschneider. - Anspitzer aus Metall.
Die Alurohre und Rundstäbe gibt es als Meterware in beinahe jedem Baumarkt. Hier kann man vor dem Kauf testen wie gut oder schlecht ein Rundstäbe durch das Rohr gleitet. Passt ein Rundstab ohne zu klemmen in das Rohr und lässt sich noch minimal bewegen, ist das die Qualität die wir suchen.
Die Vorbereitungen beginnen: Zu Hause angekommen messen wir wie dick unsere Kopfstücke sind. Meine sind 10mm dick. Mit einem Rohrschneider habe ich 15mm lange Röhrchen abgeschnitten und anschließend entgratet. Anschließend habe ich 40mm lange Abschnitte aus den Rundstäben geschnitten.
An den Enden habe ich die Abschnitte mit dem Anspitzer angespitzt, so das diese ohne Probleme in das Rohr eingefädelt werden können. Auch diese habe ich danach noch entgratet.
Nun beschäftigen wir uns mit den Modulen:
Das benötigte Holz liegt zugeschnitten vor uns. Wir suchen nun als erstes die Kopfstücke heraus und zeichnen auf einen Kopfstück die Normlöcher an!
Liegt das "Streckengleis" mittig, können alle Kopfstücke gleich ausgerichtet übereinander gelegt werden. Liegt das Streckengleis nicht mittig, muss dieses Kopfstück entsprechend verschoben auf die andere Kopfstücke gestapelt und geklemmt werden!!
Liegen alle Kopfstücke wie sie sollen, richten wir diese in allen Richtungen "super exakt" zueinander aus. Dann klemmen wir die Kopfstücke mit Schraubzwingen fest aufeinander. !!Die oberen beiden Kopfstücke werden später an den Enden unserer Modulgruppe eingesetzt!! Ist ein Abzweig geplant, sind dementsprechend die oberen drei Kopfstücke die, die am Ende der Gruppe eingesetzt werden. Die Löcher werden nun mit der Standbohrmaschine exakt an den vorgegebenen Stelle durch alle Kopfstücke hindurch gebohrt. Sind alle Normlöcher gebohrt, werden die oberen beiden Kopfstücke vom Stapel genommen und bei Seite gelegt. Tipp: Markiert euch wo auf dem Kopfstück oben ist, Ruck zuck ist so ein Teil mal falsch herum eingebaut!!
Die restlichen Kopfstücke werden wieder "super exakt" ausgerichtet und mit den Schraubzwingen geklemmt.
Nun kommen die Löcher, die uns im gesamten "Einsatzleben" der Module sehr sehr viel Zeit und Arbeit ersparen: Diese Löcher werden weniger cm zur Außenkante der Module gesetzt. Wo genau, ist jeden selbst überlassen, wichtig ist nur, das diese Löcher exakt zueinander ausgerichtet sind. Sind diese Löcher gebohrt, markieren wir wieder jedes Kopfstück, damit klar ist , wo oben ist.
Für den Nächsten Schritt habe ich mir eine glatte Platte auf den Arbeitstisch gelegt. Es werden nun zwei Kopfstücke bereit gelegt. In die zuletzt gebohrten Löcher werden nun die Aluhülsen eingeklebt! Hierzu ist wichtig das die Hülsen nach aussen nicht überstehen dürfen!! Das Kopfstück auf die glatte Platte gepresst, sorgt dafür daß die Hülse nicht nach aussen durchrutscht. So werden nun beide Hülsen eingepasst und geklebt! Beim zweiten Kopfstück muss beachtet werden, das diese richtig herum bearbeitet wird! Auch hier werden die Hülsen eingepresst und verklebt. So wird nun mit allen weiteren Kopfstücken verfahren. Das die Hülsen innen ins Modul ragen, ist beabsichtigt!! Zum einen findet man die Hülse "blind", allein durch fühlen, zum anderen soll hier niemals eine Schraube angesetzt werden!
Die Kopfstücke sind nun vorbereitet und der Modulbau kann beginnen.
Ob ihr es glaubt oder nicht, das alles hier in Worte zu fassen dauert länger wie die eigentliche Arbeit! Und daß sich diese lohnt, möchte ich euch hier kurz berichten:
Meine Anschließer Grafenberg und insbesondere Westerlohn, haben bis zu 8 Gleise nebeneinander liegen. Davon teilweise welche die diagonal über die Modulkante hinweg führen. Dank meiner Pass-Stifte sind diese Module allein durch das stecken dieser Stifte ausgerichtet! Maximal 1/10mm Höhenspiel sind noch drin, aber das ist absolut okay!
Damit bin ich mit meinem Löchermarathon am Ziel angekommen.
Kurze Verständnisfrage: Die Paß-Stifte schiebst Du also nur lose während des Aufbaus ein?
Grund der Frage: Ich meinte im 0e-Norm-Pfad zwischendrin einen Hinweis auf solche Führungsstifte gelesen zu haben und da ich z.Zt. an den Modulen für meinen Bahnhof arbeite, wollte ich eigentlich einseitig Gewindehülsen in das Kopfbrett einsetzen und dort beim Aufbau des Sechskant-Kopfes beraubte Bolzen einschrauben, so daß der gewindefreie Teil des Bolzens den Paßstift bildet. In das Gegenkopfbrett sollte eine Edelstahlhülse Verwendung finden. Schraubbar wollte ich die Stifte machen, damit sie beim Transport der Module nicht unnötig stören.
Ja, ich habe immer genug Pass-Stifte dabei! Die Stifte stecke ich beim Aufbau in die Hülsen. Da verbleiben die Stifte bis zum Ende des Treffens.
Dadurch, das oft in Sporthallen aufgebaut wird, ist auch immer Bewegung im Arrangement! Das eine oder andere Modul muss dann neu ausgerichtet werden! Meine Module bleiben immer ausgerichtet!
Mit Deiner Idee sollte das aber ähnlich funktionieren, denke ich zumindest.
Noch mal von mir was zum Thema ausrichten. In alten H0e Zeiten haben wir zuerst die Gleise auf's Modul geklebt und erst danach die Verbindungslöcher gebohrt. Uns schien es damals leichter, auf diese Weise das Mittelloch genau mittig unter das Gleis zu bekommen, als wenn mann die Kopfplatten zuerst bohrt und dann versucht, das Gleis drüber zu kriegen. Außerdem liegen die Löcher in den beiden Kopfstücken nicht unbedingt an der gleichen Stelle, wenn man z.B. einen Verschwenker im Gleis hat. Nur mal so 'ne Idee.
Zitat von Günni im Beitrag #7Außerdem liegen die Löcher in den beiden Kopfstücken nicht unbedingt an der gleichen Stelle, wenn man z.B. einen Verschwenker im Gleis hat.
Ähm Günni,
kapier ich (noch) nicht. Kannste mir das bitte bei Gelegenheit (hat keine Eile!) mal verklickern?
Fürs exakte Ausrichten Gleis <-> Bohrloch (was auch immer man da jetzt zuerst festlegen mag) wäre vermutlich eine einfache (!) Lehre hilfreich? Und sooo supergenau muss das aber ja auch gar nicht werden, weil man ja immer noch ein bisschen Spiel hat wegen den übergroßen Bohrlöcher. Und notfalls müssen halt Schraubzwingen helfen. Zumindest davon habe ich sicherlich zwei Dutzend im Haushalt, was einen Mangel nicht befürchten lässt. Da mangelt es schon eher an handwerklicher Präzision hier im Haus...
Zitat von gima im Beitrag #8Die Gleisenden an den Übergängen werden mit Lötplatte befestigt.
Hallo Manuel,
gibt es diese Lötplatten irgendwo fix&fertig zu kaufen oder sind die hausgemacht? Als Alternative zu den gerne (?) verwendeten "Sicherheitsschrauben" am Modulende gefällt mir das ganz gut.
Solche Rillendübel habe ich auch noch irgendwo rumliegen, nicht unpraktisch die Teilchen. Bevor es Irritationen gibt, wollte ich mal noch erwähnt haben, dass es bei solchen "Präzisionspassungen" ja nur um die Verbindung von zusammenhängenden Modulen/Segmenten untereinander geht und nicht um die Verbindung zu Fremdmodulen. Auf dieser "Anschlussseite zur restlichen Welt" sind die Dübel nicht zu gebrauchen, weil sie aus dem Stirnbrett ragen (müssen). Oder mache ich einen Denkfehler?
kapier ich (noch) nicht. Kannste mir das bitte bei Gelegenheit (hat keine Eile!) mal verklickern?
Hallo Alexander,
ich habe Günni so verstanden, das er die Bohrungen in den Kopfbrettern, die direkt unter den Gleisübergängen gebohrt werden sollen, erst nach Fertigstellung der Modulkästen und der Gleisverlegung bohren würde, weil man dann weiß, wo die Übergänge genau liegen. Sie vorher zu bohren erfordert schon sehr viel Erfahrung, damit die Übergänge auch wirklich über den Bohrungen landen.
Ich beziehe mich auf #2. Sollte ich da etwas falsch verstanden haben, ignoriert mich bitte einfach.
ja und nur bei Segmenten machen die Paßstifte Sinn. Auch Ralf nutzt die nur bei Modulkästen, die immer in der gleichen Reihenfolge und miteinander genutzt werden.
Zitat von trambahn im Beitrag #13nach Günnis Bauweise handelt es sich dann eher um Segmente, da die Reihenfolge immer gleich zusammengebaut werden muß?
Nein. Es geht darum, die Löcher im Modulkopf erst nach der Montage der Gleise zu bohren, da sie sich dann m.E. leichter unter dem Gleis positioneren lassen als wenn man sie vorher bohrt. Mehr isses nicht.
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