Hallo zusammen Wer von Euch hat Erfahrung mit Schiffen die in "Wasser" eingebettet sind? Mein Plan ist einen kleinen Passagierdampfer In in Kunstharz zu setzten, das Schiff soll aber nicht fest im Harz eingegossen sein (für den Fall das ich es später anderweitig verwenden möchte - die Bausätze sind nicht gerade günstig in der Anschaffung) Meine Idee war den Rumpf vorher abzuformen Und nachzugiesen und dann in das entstanden "Loch" das eigentliche Schiff zu setzen.... Oder gibts da eine einfachere Lösung? Viele Grüße Martin
Diese Idee hätte ich auch gehabt. Allerdings ist Dein Abguss dann um die Schichtdicke größer als der Rumpf. Das gäbe auch ein größeres Loch. Oder Du gießt den Abguss nochmal ab, dann passt's wieder. Bedenke auch, dass sich Kunstharz an senkrechten Oberflächen so'n bisschen nach oben zieht (glaube, sogar in 'nem Sinusbogen). Das sollte man unbedingt wegschleifen und nachpolieren. Und ich könnte mir vorstellen, dass man die senkrechte Kante des Loches klar polieren sollte. Dann kann man da durch gucken und sieht noch so ein bisschen von der Schiffswand im "Wasser". Ansonsten hätte man da einen hellen (weißen) Streifen. Ich hab's selbst noch nicht probiert, war nur mal so ein Gedanke.
Ich hatte schon gedacht den Rumpf noch zu duplizieren damit das dann passt. Muß ich vorher mal im Kleinen testen ob das überhaupt so funktioniert wie ich das im Hinterkopf habe, schon alleine um mal Wellen, Schaumkronen etc. auszuprobieren. Danke schon mal für Deine Gedankengänge, bin für jeden Tip dankbar... Ich hab da im WWW schon geniale Dioramen gesehen, die Ammis machen da teilweise tolle Sachen....aber es gibt aber auch genug negative Beispiele wo das Wasser nicht so toll aussieht. Das gut darzustellen ist nicht einfach, da brauchts schon etwas Übung! Wenn ich das Schiff gleich mit einbauen würde, dann ist die Gefahr groß das alles versaut ist, dafür sind die Schiffchen zu teuer!
Für weitere Tips und Anregungen bin ich sehr dankbar
die einfache Lösung wäre Trennmittel verwenden, z.B. Silikonspray. Ob das aber wirklich funktioniert, würde ich vorab mit einem billigen Testobjekt probieren. Und Hinterschneidungen sollte dein Schiffskörper natürlich auch nicht haben, sonst bekommst du den zerstörungsfrei nicht mehr raus.
wenn Du sowieso ein "Loch" in Dein Wasser machen möchtest, in das Du erst hinterher Dein Schiffchen stellen möchtest, dann schau' Dir mal den Anfang dieser Folge von Eisenbahnromantik an:
Gleich die erste vorgestellte Anlagen hat eine Hafenszenerie, in der die Schiffchen im Hafenbecken in ihren "Löchern" auf und nieder schaukeln. Als ich das damals bei Erstausstrahlung 2015 sah, fand ich das ganz "großes Kino". Wäre mein Tipp zum Thema, sollte ich in diesem Leben noch eine Hafenszenerie bauen sollen / müssen, diesen Effekt würde ich mir glatt abgucken....
Ja, das ist die Anlage von Thomas Schmid (Avatar shitao) aus der Schweiz. Der Effekt ist großartig, allerdings muss man da einen kleinen Spalt um die Schiffe lassen und der ist durchau zu sehen. Außerdem ist der Kontrast zwischen bewegtem Schiff und der stillstehenden, quasi "eingefrorenen" Wasseroberfläche sehr groß. Mal die grundsätzliche Frage: in welchem Wasser soll Dein Schiff überhaupt schwimmen? Meer, See, Fluss oder Kanal? Bei stärker bewegtem Wasser (Meer) fällt der Übergang weniger auf als in ruhigen Wasser (See, Fluss, Kanal). Am überzeugendsten sieht es m.E. in einem Kanal aus. Da ist in der Regel spiegelglattes stehendes Wasser. Das lässt sich alles optisch recht überzeugend darstellen. Mir persönlich gefällt es eigentlich nicht, wenn auf einer Anlage viel Bewegung ist und die dagestellten Wellen starr sind. Aber das ist nur meine ganz subjektive Vorliebe.
Zitat von Enzian 999 im Beitrag #1Oder gibts da eine einfachere Lösung?
Guten Tag Martin,
einfachste Lösung: Echtes Wasser.
Wasserlauf, Fluss, Hafenbecken oder ?? in Styrodur ausformen und anschließend mit Glasfasermatte und Kunstharz wasserdicht auskleiden. Liegt das "Gewässer" an der Vorderkante von Anlage oder Modul - Acrylglasscheibe verbauen:
A B E R :
Ein "kleiner Dampfer" wird immer ein großes Modell. Als Beispiel die kleine "Eisenbahnfähre" (Trajekt) in M 1:45
Bei einem Vollmodell käme der Rumpf auf eine Höhe von min. 150 mm! In M 1:87 betrügen die Abmessungen dann immer noch ca. 450 x 80 x 75 mm.
In jedem Fall nähme das "Behältnis" zur Aufnahme des "kleinen Dampfers" stattliche Ausmaße an, die mit Kunstharz oder Wasser zu füllen wären. (! Gewicht und bei Kunstharz auch Kosten !)
Da Schiffsbausätze in M 1:45 oder M 1:87 nicht verfügbar sind bleibt nur Eigenbau eines Wasserlinien-Modells nach eigenem Entwurf. (Oben abgebildete Fähre aus Sperrholz, Karton, Papier und Code-124-Profil hat ohne Anbauteile (Poller, Anker, Ankerwinden, etc.) keine 50,- € gekostet.)
Nebenbei:
"MS Egon Pasch" zur Instandsetzung (Neues Vorderschiff) im Trockendock (M 1:87):
... Mit Kran beanspruchte das H0-Ensemble stattliche 1.100 x 400 x 500 mm !
Erstmal herzlichen Dank für Eure Tipp`s und Anregungen !!!
Michi - den Bericht habe ich schon gesehen, das ist natürlich die Hohe Kunst! Die Anlage gefällt mir vom Konzept auch sehr gut. Allerdings würde ich mich erstmal mit einer Lösung ohne Bewegung zufrieden geben.
Günni - das Schiff soll im Meer schwimmen, meine Pläne sehen vor das meine Zahnradbahn auf einer schottischen Insel beheimatet ist, da würde eine Schiffs Anlegestation gut passen, soweit der Plan....
Ralf - Miniaturwunderland ist ein Thema für sich, da sind halt Vollprofis am werkeln, Dein Beispiel hab ich schonmal im TV gesehn, ist natürlich genial gemacht, wäre aber eine Ecke zu groß für mich.
Freelance - Dein Vorschlag mit dem Bach finde ich prinzipiell nicht schlecht, habe ich schonmal auf einer Moba Ausstellung gesehn, für`s Meer finde ich das dann aber doch etwas zu wenig... Gewicht ist definitiv ein Thema, da hast Du vollkommend recht. Ich muß da vorher sowieso noch "Trockenübungen" machen bevor ich da ans Eingemachte gehe... Ich bin eigentlich schon seit Jahren auf der suche nach Schiffsmodellen die masstäblich verträglich sind und bin vor ein paar Tagen fündig geworden - Rex Modellbau die machen Schiffsmodelle in 1:50, meiner Meinung nach ist das noch im Rahmen, den Dampfer den ich auf der Liste habe ist 45 cm lang.
Habe mir das Schiffchen mal in der passenden Größe ausgedruckt, heute Abend fotografiere ich das dann mal mit meiner Lok, bin gespannt....
anläßlich der Conventions for American Railroadfans in Switzerland vor vielen Jahren - die letzte fand 2012 in Adliswil statt - war mehrmals ein N-Anlage ausgestellt, die eine Trajektfähre in Canada zum Vorbild hatte. Der See ging über zwei Module, die aufwändig nach dem Aufbau abgedichtet wurden, und anschließend mit Wasser gefüllt wurden.
zur Thematik "echtes Wasser" muss ich mich nochmal zu Wort melden, da kräuseln sich mir heute noch die Nackenhaare, wenn ich dran denke! Ich habe in den Achtziger Jahren an der Leipziger TT-Anlage "Fährhafen Saßnitz" mit gewerkelt. Die war natürlich in erster Linie für Ausstellungen konzipiert, heißt 12m Anlage mit entsprechend davor gelagertem großen Wasserbecken auf- und abbauen. 3500 l Wasser = 3,5 cbm = 3,5 t Gewicht alleine für's Wasser plus der entsprechend stabile Unterbau aus Stahlprofilen und Spindelständern, um die Höhe zu nivellieren. Um eine zulässige Deckenlast im Ausstellungsgebäude (im Regelfall Messehaus am Markt) hat sich damals niemand einen "Kopp" gemacht. Es war auf jeden Fall eine "viehische" Schinderei, dieses Monstrum auf- und abzubauen einschl. Wasser einzufüllen (mit Feuerwehr-D-Schlauch) und auch wieder abzupumpen nach Ausstellungsende. Der "Spielwert" war aber nicht schlecht mit funkferngesteuertem Fährschiff, dass über eine im Wasser liegende (durchsichtige) Plexiglasführung bei Rückwärtsfahrt tatsächlich auch seinen Anlegepunkt in Form einer Fünfwegeweiche (meine Eigenschöpfung!) wieder fand. Ich habe aus dieser Zeit leider keine eigenen Fotos mehr. Zum 50jährigen Jubiläum des Modellbahnvereins "Friedrich List" im Jahre 2012 wurde der Geschichte wieder gedacht und ich habe eine Bildtafel abfotografiert, die einen ungefähren Eindruck von diesem Machwerk vermittelt.
Seitdem habe ich immer noch gemischte Gefühle, wenn ich eine Modellbahnanlage mit echtem Wasser sehe, aus meiner Sicht nie wieder......
Hi. Bei Schiffsmodellen kommt es nicht ganz so genau auf den Maßstab an. Schließlich gibt es die in allen möglichen Größen. Bis 1:64 kann man das Modell eigentlich immer problemlos für Spur 0 einsetzen. Zur Not verwendet man nur Rumpf und Deck unverändert und modifiziert die Aufbauten, so das sie besser zu den Figuren passen.
Schiffsmodellbausätze gibt es übrigens gar nicht so wenige in halbwegs passender Größe für Spur 0. Sei es das "berühmte" 1:48 Patrouillenboot von Revell, das man auch gut demilitarisieren kann oder auch z.B. bei Krick, Robbe, Graupner,... gibt es viele Bausätze im halbwegs passenden Maßstab. Die sind zwar fast immer schwimmfähig und für den RC Betrieb gedacht, was aber nicht stört. Für kleinere Boote gibt es auch viele 3D Dateien zum selber drucken. Von einer chinesischen Dschunke bis zu einer Luxusjacht ist alles zu finden. Muss halt nur irgendwie in den Drucker passen, das Teil.
Natürlich bekommt man kein Kreuzfahrtschiff und auch keinen Containerfrachter auf der heimischen Modellbahn unter gebracht. Aber in der Bescheidenheit liegt hier die Stärke. Denn maritimes Flair kommt auch mit kleinen Schiffen auf. Meine Anlage spielt ja auf einer Karibikinsel, das sind Boote und Schiffe unverzichtbar. Auch einige 1:48 Wasserflugzeuge sind bereits in meinem Bestand.
Selbst der Chinamann hat etwas Passendes im Angebot:
Diesen Bausatz habe ich gleich zweimal, allerdings noch nicht zusammengebaut. Als ich die Bausätze gekauft habe, haben sie ca. 8€ incl. Versand gekostet. 4 Jahre später ist es doppelt so teuer. Aber immer noch relativ günstig. Damals war es im Maßstab 1:50 angegeben, inzwischen soll es 1:64 sein. Ist aber egal, es passt trotzdem leidlich.
Denselben Bausatz gibt es neuerdings auch bei Temu, für unter 8€ incl. Versand: Bausatz Da steht dann was von 1:30. Es ist halt ein kleineres Motorboot, vielleicht zu Fischen. Das passt auf jeden Fall zu Spur 0 und kostet kaum was.
Selbst sowas wie die Santa Maria bekommt man da in ca. 1:50. Das Teil wird dann allerdings doch schon ziemlich groß.
Echtes Wasser, davon würde ich auf jeden Fall die Finger lassen. Zum einen ist Wasser sehr schwer. Zum zweiten verursacht es Korrosion und Kurzschlüsse und zum Dritten passt der Maßstab nicht. Echtes Wasser ist immer in 1:1 und sieht in 1:45 sehr seltsam aus. In H0 ist echtes Wasser übrigens noch viel seltsamer und in Spur N wird es ganz absurd.