Hallo Forengemeinde, durch Zufall stieß ich seit langer Zeit mal wieder auf die Homepage der Lasergang um Harald Brosch. Irgendwie sprachen mich die kleinen Rügen-Zweiachser an. Ich entschied mich mal so etwas versuchen zu bauen. Hatte bisher keine Erfahrung mit Holzbausätzen generell. Also Harald angeschrieben und zwei Bausätze bestellt.
Als erstes begann ich den 971-102 zu bauen. Von der Paßgenauigkeit war ich begeistert. Rahmen und Wagenkasten waren schnell zusammengebaut. Zurüstteile besorgen, war entgegen der Hinweise auch nichtt so schwer. So reifte das Modell Stufe für Stufe. Der Bau macht mir viel Freude, so daß ich schon überlegte mir die beiden anderen Wagen zuzulegen. Wie man den Bildern ersehen kann, ist das Ende in Sicht.
Doch, nun komme ich an eine Grenze. Das Bühnengeländer muß gelötet werden, wie auf dem letztem Bild (nicht von mir). Mindestens vier Bühnengeländer bzw. vier weitere für die beiden noch geplanten Wagen. Mit löten stehe ich auf Kriegsfuß. Ich bekomme schon immer zittern, wenn ich ein Kabel an einen Decoder anbraten soll.
Kann mir jemand vielleicht einen Tip geben, wie das brauchbar zu bewerkstelligen ist oder gibt es Dienstleister, welche solche Kleinaufträge übernehmen?
ich finde das Geländer gar nicht so verkehrt. Vielleicht einfach mal mit ner Feile oder einer rotierenden Drahtbürste ( Drehmel oder Proxxon) drüber gehen. Anders machen es andere auch nicht. Welches Flußmittel nimmst Du zum Löten, Lötwasser oder Fett? Lötwasser wäre besser. Beide Teile nur verzinnen, zusammen stecken und Lötspitze ran halten - fertig - theoretisch.
Zu Deiner Frage,Löten der Bühnengeländer: Ich würde mir aus dünnen Birken-Flugsperrholz eine Schablone / Lötlehre basteln, in der die Messingprofile / -streifen einwandfrei und rechtwinkling zum liegen kommen. Dann sollte das Zusammenlöten kein Problem sein. Also ein größeres Brett als Grundlage und dann entsprechend feine Streife aus dem Flugsperrholz schneiden. Diese in den "Zwischenräumen" aufleimen. Dann wird beim Löten nichts mehr verrutschen und Du kannst die Profile auch vorher passend ablängen / zurechtfeilen.
Und ich selber merke auch, dass ich beim Löten ein wenig Übung benötige.
Hallo Burghard, hallo Merc, Danke für Eure Vorschläge. Eine Art Schablone habe ich mir schon angefertigt. Löten wollte ich das mit der Flamme. Lötwasser hatte ich noch nicht benutzt. Das ist wohl wie Flußmittel. Im Bild mein Entwurf eine Schablone. Die Klötzchen für die Zwischenstreben fehlen noch.
Je besser die einzelnen Bauteile fixiiert sind, um so einfacher ist es dann beim Löten.
Ich bin etwas überrascht, dass Du mit einer Flamme löten möchtest. Ich könnte mir vorstellen, dass das schwierig bei den Holzleisten (Kiefer?) wird (Brandgefahr / verkohlen).
Ich würde einen regelbaren Lötkolben verwenden. Flussmittel ist immer wichtig, ohne würde ich nichts zu Stande bringen.
Für die Profile, die Du zeigst, würde ich mein Standard Elektro Lötlitze nehmen. Als Temperatur würde ich 380 Grad nehmen, nicht zu hoch, sonst zerdampft das Flussmittel (im Kern der Lötlitze) zu stark, bzw. wirkt nicht mehr.
Ok, besser also nicht mit Flamme. Ich hab ne Lötstation. Lötwasser muss ich besorgen. Standard Lötlitze sollte noch vorhanden sein. Danke erstmal für Eure Hilfe.
so dramatisch ist das mit der Löterei eigentlich nicht. Da du mehrere gleiche Geländer brauchst, ist deine Lötlehre genau richtig.
Beim Löten ist eigentlich nur wichtig, dass die Metallteile richtig warm sind und durch dessen Wärme dann das Lot schmilzt - und nicht, dass das Lot direkt durch die Wärme des Kolbens oder der Flamme schmilzt. Ansonsten ist der Hinweis auf Flussmittel schon gegeben worden. Da reicht bei Messingteilen ganz einfaches Flussmittel aus dem Baumarkt und wirkt Wunder. Nach Abschluss der Lötarbeiten reinigen der Lötstelle nicht vergessen, da die Rückstände des Flussmittels korrosiv wirken.
Ich verlöte übrigens fast alles mit einem kleinen Brenner von Proxxon. Wenn man damit wohldosiert umgeht, kann man damit auch Teile in einer Holzlehre verlöten. Selbst wenn die etwas Schwarz wird... Mit einem Lötkolben funktioniert das auch. Wie gesagt, wichtig ist nur, dass du genügend Wärme in das Messing eingebracht bekommst.
Ansonsten freue ich mich, dass hier noch jemand in 1:22,5 seine Fahrzeugprojekte zeigt, dafür vielen Dank!
In zwischen ist der erste Rügen-Zweichser soweit fertig. Es fehlen noch, Bestuhlung, Gewichtsbremse und Puffer. Sind im Druck. Die Kupplungslänge wird noch angepaßt, wenn der zweite Wagen fertig ist.
Das Löten des Bühnengeländers ging besser als ich dachte. Danke für Eure Tipps. Ich habe ich mir eine Schablone angefertigt und mit Lötwasser, 0,5mm Lötdraht und einem 90W Lötkolben erstmal die Geländer für den ersten Wagen gebaut. Ergebnis, siehe Bilder.
Inzwischen bin ich beim zweitem Wagen, dem Packwagen 975-102 angekommen. Für diesen, sowie weitere Wagen, habe ich eine einfache Dreipunktlagerung konstruiert.
Hier die Dreipunktlagerung, in U-Form, für die Wagen. Die Achslagerblenden werden auf die Außenseite des "U"s geklebt. Durch die Breite, muß aber ein Teil der Längsträger entfernt werden, damit das Lager pendeln kann. Auf die Außenseite der Achslagerblenden habe ich dann eine Holzleise aufgeklebt. Nach dem lackieren ist die Stelle mit dem ausgeschittenen dann kaum noch sichtbar.
Es sind jetzt vier Stück vorhanden, so das ich den ersten der vier Rügenwagen auch noch nachrüsten kann. Einfach die beiden Längsträger ausschneiden und die neue Lagerung anschrauben.