Naja, ich denke das "Modell" ist schon sehr nah an der realen Zielgruppe. Ich versteh aber auch die Diskussion nicht. Märklin halt, die bauen Spielzeug, ob nun für alte oder junge Kinder... das ist wie bei Lego im 21.Jhd. Kinder sind da nicht der Markt oder nur einer Teil <50%. vom 3-Leiter-Mumpitz mal ganz abgesehen.
Ich fürchte einfach das unser Hobby aussterben wird.
Guten Abend miteinander, wie oft und wie lange habe ich doch diesen Satz in oben stehender oder einer ähnlichen Form schon gehört 🥴 …
Er widerspricht klar der folgenden Aussage die nicht weit von dem obigen Satz zu finden ist:
Dabei haben die Leute sehr wohl ein großes Interesse an der Modellbahn. Merkt man an dem Riesen- Erfolg vom Miniatur- Wunderland, das schon seit einiger Zeit die am stärksten besuchte Touristenattraktion in Hamburg ist. Das MiWuLa hat mehr Besucher als der Hamburger Hafen und die Reeperbahn zusammen.
Das Minatur Wunterland hat, hatte, übrigens in diesen Tagen von 07:00 Uhr Morgens bis um 01:00 Uhr am nächsten Morgen offen. Ich war nämlich in diesen Tagen in Hamburg.
Ich komme nicht um den Verdacht herum, auch im Anbetracht meines Links auf den Cash Artikel vor 30 Jahren(!), dass da einige seit 30 Jahren zu schwarz sehen. Das Ende ist meines Erachtens noch lange nicht in Sicht. Das Hobby Modelleisenbahn entwickelt sich weiter. Das es sich womöglich nicht in die Richtung der 70+ Modelleisenbahner entwickelt, ist eigentlich nur verständlich. Die jungen von Heute suchen unter dem grossen Angebot an Hobbys ihren eigenen Weg. Die Vereine wie auch die Verbände haben auch anderswo deutlich an Einfluss verloren. Namhafte Messen sind verschwunden. Die Modelleisenbahn-Foren sind auch nicht wirklich das Mass der Dinge. Waren es auch nie. Nur eine Minderheit, ich schätze einmal 2 % der Modelleisenbahner schreiben derzeit regelmässig Beiträge in Foren.
Wir müssen einfach einmal aufhören gebetsmühlenartig zu kommunizieren die Modelleisenbahn-Hersteller würden alles Falsch machen und überall nach Fehler zu suchen, und ausser Acht lassen, dass vielleicht auch wir etwas falsch gemacht haben könnten in den vielen vergangenen Jahren.
Ich will die aktuelle Situation nicht beschönigen. Aber das Hobby Modelleisenbahn scheint sich derzeit zu konsolidieren.
Die, deren Kinder ihre Ausbildung jetzt abgeschlossen haben und wieder Geld zur Verfügung haben, schlagen meines Erachtens richtig zu. Es sind dies derzeit die wirklich grossen Jahrgänge vor dem Pillenknick in der zweiten Hälfte der 1960er Jahren. Auch Märklin Neuheiten sei dank. Märklin ist immer noch der Marktleader. Mein Stammhändler, in den letzten 20 Jahren(!) richtig gross geworden macht 60 % des Umsatzes mit Waren aus dem Hause Märklin. Trotz den vielen ausgesendeten negativen Wellen Online oder Real in den Vereinen. Dies primär mit vielen Modelleisenbahner die sich nicht öffentlich einbringen, ihr Hobby im Stillen ausführen, weil sie sich nicht vorschreiben wolle wie sie ihr Hobby auszuüben habe, wie dies in zu vielen Vereinen der Fall ist. Wer denn sonst kauft einen Swiss Express, eine BLS Ae 6/8 oder die nicht auch nicht gerade günstige SBB Ae 8/14 Landi Lok von Märklin oder Trix. Märklin macht diese in der Tat wohl kaum primär für die Jungen, die wollen nämlich aktuelles Rollmaterial, so wie ich damals, als ich jung war.
Hallo Günni Ich rege mich schon lange nicht mehr über derartige Bemerkungen auf Ich halte das eigentlich so: "leben und leben lassen" Ich kenne Leute die sich über Modellbahn lustig machen aber für mich fragwürdige "Teambilding Veranstaltungen" begeistern.... Jeder wie er meint! Ich habe noch draußen gespielt Nur damit keine Missverständnisse aufkommen, ich bin Bj 68 und damit fast noch als Nachwuchs zu verbuchen!
Warum Unfreundlich werden? Das sind doch eh schon gefrustete Leute, die sicher auch neidisch sind, weil Sie sehen was für einen Spass wir auf den Austellungen haben und vor allem in großteilen eine Tolle Comunity dabei zu haben. Ich ignoriere diese, soweit es eben möglich ist. Um sich über solchen Deppen aufzuregen, sind mir meine Nerven zu Schade.
Und ich gebe Dir recht, die Jugend hat heute eben meistens andere Interessen mit Computer und co. Erst ab einem gewissen Alter merken die dann, das es auf Dauer doch nicht so befriedigend ist, sich ausschließlich virtuell zu beschäftigen, und die suchen dann etwas Handfestes. Und dann kommen eben einige auch zur Modellbahn. Unter Umständen durch Austellungen, Messen etc. angeregt. Das ist dann in der Regel diese von Dir erwähnte Gruppe 30/40 +.
Es gibt ganz klar natürlich auch Kinder und Jugendliche, die sich für die MOBA Interessieren, und da sollten wir eben versuchen auch einige dabei zu behalten. Hin und wieder gelingt es ja auch. Das größte Problem für die Kinder und Jugendlichen ist natürlich der heutige Preis, der für die Modelle heute aufgerufen wird. Da sollte sich auch die Industrie an die Nase fassen, ob es nicht sinnvoll ist, auch Modelle ohne großen Schnick Schnack anzubieten, die dann später eben weiter aufgerüstet werden können.
Aber auch klar, das eben auch die Industrie eher auf die "Großen Kinder" über 40 setzt. Denn die können sich eben eher die Teuren Modell leisten.
Grüße aus Töging am Inn
Ulli
Betriebdirektor/ Technischer Leiter und Lokführer der TKB
Mensch Leute, seid doch nicht so negativ - seht das Positive. Wir haben so ein schönes und vielfältiges Hobby. Ich jedenfalls erfreue mich jeden Tag an meinem Hobby und spiele ausgesprochen gerne.
Ich werfe mal noch folgenden Aspekt in den Raum: Dafür dass hier alles so schwarz gemalt wird, dürfte es wohl nie eine größere Auswahl am Markt gegeben haben als jetzt, gerade was Schmalspur angeht. Das war m. E. schon immer Nische aber gerade in H0e und H0f hat sich in den letzten Jahren einiges getan (allein die Modellpalette von Veit und Busch). Das es überhaupt Hersteller für TT Schmalspur gibt ist für mich ein Wunder der Natur. Auch sowas wie die Lionheart/Dapol C-Kuppler in 0e waren bisher nur in (Um)Bausatzform zu bekommen, vom Featureset der Analogvariante mal ganz zu schweigen.
Dazu kommt eine, durch das Internet, enorm vereinfache Wissens und Materialbeschaffung. Ein dank an der Stelle an all die Kleinserienhersteller die sich einen Webshop gönnen :)
Ich dürfte so 2010 ins Hobby eingestiegen sein und seit dem ist zwar auch viel Verschwunden aber auch viel neues dazugekommen oder einiges ist sogar dabeigeblieben. Ich denke gerade die Vielfalt der Möglichkeiten als Einsteiger, auch wenn sie dann recht klein ist, wenn man sich erstmal entschieden hat, ist ein Problem. Gleichzeitig kamen mit Lasern und 3D-Druck dann auch wieder ganz neue Möglichkeiten dazu. Ich sehe die Entwicklungen eher als Positiv, die Platzhirsche tangieren mich nur bedingt. Der Markt wird kleiner aber feiner.
Moin, da ist schon einiges dran was Du schreibst, bei H0 Schmalspur ist halt unbestritten der Vorteil das man auf das gesamte H0 Zubehör zugreifen kann, Ich konnte nicht rausfinden wie lange Roco H0e im Programm hat? Ab den 90ern denke ich, da hab ich mir eine Startpackung der Mariazeller Bahn in Ö während eines Skiurlaub's mitgenommen. Bemo hat sich auch ebenso gut etabliert, deren Pluspunkt ist halt die große H0 Gemeinde, da gibt's die reinen Schmalspurfans & diejenigen die Schmalspur in ihrer H0 Anlage integrieren Das ist natürlich ein großer Markt! Da sieht's bei uns etwas anders aus da Spur 0 auch eine Nische ist, Hatte ich mal ernsthaft auf dem Zettel Aber aus Platzgründen verworfen, ist ja mit 0e / 0n30 schon schwierig! Da wundert es mich nicht das viele hier Feldbahnen betreiben. Möglicherweise habe ich mich da falsch ausgedrückt oder bin missverstanden worden, wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen das die Großen auch mal etwas wagen könnten...... Die MT Gemeinde ist ja noch nicht ausgestorben! Für mich sind zB globige Bühnengeländer kein Argument! Da freuen sich Kleinserienhersteller wie die Modellbahnmanufaktur Crottendorf sicher drüber! Da könnte man mit überschaubaren Investitionen einfache Modelle aus dem Dornröschen Schlaf holen.... Eventl. Sollten wir das Licht ausmachen und uns daran erfreuen was wir bereits haben und bekommen können! Ich freue mich auf jeden Fall auf die Weichen und Gleise die im Herbst von ZT kommen sollen
Hi. Ich denke, die Kinder selbst sind nicht das "Problem". Meine Groß- Neffen und Nichten (hab keine Enkel) sind immer hellauf begeistert, wenn sie mal mit meiner Eisenbahn spielen können, obwohl die noch gar nicht "fertig" ist, nicht mal die Gleise liegen alle. Besonders "cool" ist es natürlich, das sie mit ihren eigenen Handy meine Züge steuern können. Dabei ist es völlig egal, das ich das Steuern per Handy sehr "uncool" finde. Nur verschwindet dieses Interesse regelmäßig, wenn sie sich der Pubertät nähern. Hat man es "geschafft" die Kinder vorher mit dem Modellbahnvirus zu infizieren, besteht aber eine realistische Chance, das sie später wiederkommen. Dabei können wir helfen, indem wir unsere Anlagen so machen, das auch die Kinder aus der Verwandtschaft mal damit "spielen" können, ohne gleich alles zu zerstören. Außerdem ist es mehr als sinnvoll, entsprechende Fahrzeuge, in 0e bieten sich die MagicTrain Sachen geradezu dafür an, vorzuhalten, damit die sündhaft teuren Kleinstserienmodelle derweil im sicheren Schrank bleiben können. Bekommen die "Kleinen" dann noch eine Lego Eisenbahn (ist auf jeden Fall das "Sinnvollste" für Kinder) für zu Hause so ist alles dafür getan, damit sie später als Erwachsene so viel Interesse entwickeln können, um daraus mehr als einen Besuch im MiWuLa zu machen. Andere "Kinder- Eisenbahnen" dürften weniger beliebt sein, auch wenn trotzdem damit gespielt wird. Lego ist halt sehr universell und bietet extrem viel Spielspaß. Sowas in der Art von Faller PlayTrain oder Playmobil- Eisenbahn geht aber auch. Aber ich denke trotzdem, das die Lego Eisenbahn am besten für Kinder ist, weil sie sich ihre Loks und Wagen einfach selbst bauen und vor allem umbauen können.
Übrigens finden sie es auch superspannend zu sehen, wie aus einem Computerzeichnung im 3D Drucker ein echtes Modell wird. Das grenzt immer noch an Zauberei. Auch wenn ich dem Kindesalter schon ziemlich lange entwachsen bin, fasziniert auch mich diese Fusion aus virtueller und realer Welt enorm. Modelle zu "kaufen" finde ich langweilig. Ich "zaubere" sie mir lieber aus dem Nichts herbei. Ich bin jetzt nicht der geschickteste Bastler. Ohne die Hilfe der modernen Technik würde ich kaum was an Eigenbauten zustande bringen. Aber so habe ich in Verlauf der Jahre vermutlich mehr verschiedene Modelle aus flüssigem Resin erschaffen als so mancher Kleinserienhersteller im Angebot hat. Dass das Hobby so auch sehr viel günstiger wird als wenn man alles in Bausatz- oder Fertigmodell- Form kaufen muss, ist ein angenehmer "Nebeneffekt". Wagen kosten praktisch nur so viel wie die Radsätze und Kupplungen. Bei Lokomotiven sind die Kosten für den Antrieb und die Steuerung das einzige, das man im Portemonnaie merken kann. Alles andere ist rein von den Kosten her vernachlässigbar.
Moin, hab den Lichtschalter noch nicht gefunden... Nein im Ernst mit Kindern und Modellbahn war das schon früher ein heißes Eisen! Mein Onkel hatte eine relativ große Märklin Anlage, wenn wir als Kinder da mal in den heiligen Gral durften, dann nur mit würdigen Abstand und natürlich berührungslos Das waren damals die Ur H0 Sachen von Märklin die durchaus für Kinderhände geeignet gewesen wären da sie sehr grobschlächtig waren! Mehr als zuschauen war da nicht drin, was nicht gerade befriedigend war.... Heutzutage sind gut detaillierte Modelle für Kinder ehr nicht geeignet.... Dafür gibt's ja genug Einsteiger Material zu erschwinglichen Preisen. Ich denke das es schon was bringt Kinder für unser Hobby zu begeistern, die meisten werden zwar ab einem gewissen Alter das Interesse verlieren aber einige kommen wieder drauf zurück! Das war bei mir ähnlich, ich hatte auch eine gut 20 jährige Pause eingelegt und mir aus einer Laune raus eine Roco 110er gekauft ohne zu wissen was daraus wird Ich wusste nur eines das ich keine Dreileiter will! Anfänglich nur als Staubfänger in einer Vitrine wurden im Laufe der Jahre an die 100 Loks und was weiß ich wie viele Wagen... Hab ich dann allerdings nach und nach alles verkauft. da ich mich schon zu H0 Zeiten für die Schmalspur begeistert habe, wurde der H0 Verkaufserlös in 0n30 investiert. H0 finde ich immer noch eine tolle Sache Wurde mir aber irgendwann zu popelig...
Klar, die Lego- und Noppenbaustein Eisenbahn anderer Hersteller ist auf jeden Fall geeignet, Kinder zu begeistern, zumal man die ggf. immer wieder mal umbauen kann, und es inzwischen von einigen anderen Herstellern (z.B Bluebrixx) auch relativ gute Fahrzeuge für die Noppenbahnen gibt, die die heutige "Moderne" Eisenbahn nachbilden. Klar, sind diese Noppenbaustein Eisenbahn immer nur ein Kompromiss, aber nicht der Schlechteste. Und damit kann man Kinder zumindest an die Modellbahn heranführen. Was dann letzten Endes in späteren Jahren draus wird, das muß sich dann eben zeigen. Aber einige werden zumindest soweit mit dem Modellbahnvirus Infiziert, das dieser später wieder "ausbricht". Und das sind dann meist diejenigen wie wir hier, die es dann auch etwas ernsthafter betreiben.
Grüße aus Töging am Inn
Ulli
Betriebdirektor/ Technischer Leiter und Lokführer der TKB
Also, schlecht sieht's mit der Modellbahn wirklich nicht aus. Ich hab 1981 den ersten von unzähligen weiteren Urlauben in England gemacht und war damals blass vor Neid, was es da alles an Modellbahn und Zubehör gab. Und im dann beginnenden Internet sah ich, was die Amis alles hatten. Dagegen war es bei uns zu der Zeit deutlich dürftiger. Aber dann ging's auch bei uns los. Ich glaube, Mitte der 80er hat die Fernsehserie "Kleine Welt auf Rädern" (die Älteren erinnern sich vielleicht), die das Thema damals erstmals sachlich und nicht als Kuriosität behandelt hat, viel Pionierarbeit geleistet. Und das Wunderland in Hamburg war dann wohl der Booster. Die Modellbahn ist durchaus im breiten Bewusstsein angekommen. Und wenn man sich heute umsieht: die Auswahl ist in allen Bereichen sehr groß. Warum kaufen die Engländer und Amerikaner denn mittlerweile die Sachen bei uns? Vergleichen wir's doch mal mit anderen Modellbauhobbys (Schiffe, Autos, Flugzeuge, etc.): Von einer Auswahl wie bei uns können die nicht mal träumen. Mir ist ums Hobby nicht bange. Wenn wir nur das Fähnlein der Forumsmitglieder, Youtuber und Modulbahner sehen, die an die Öffentlichkeit gehen, mögen das nicht viele sein (obwohl im Fremo sind's mittlerweile auch über 2500 Mitglieder). Aber da ist ja noch die große Dunkelziffer derjenigen, die im berühmten stillen Kämmerlein arbeiten und sich nicht öffentlich äußern, weil sie gar nicht auf die Idee kommen, dass ihr Hobby auch andere interessieren könnte. Dann diejenigen, die in lokal begrenzten Vereinen unter sich werkeln, und so wird es noch viele mehr geben. Ich habe auf Ausstellungen schon mit Leuten gesprochen, die damit rausrückten, dass sie auch Modellbahner seien. Auf meine Frage. ob sie denn nicht mal ihre Sachen irgendwo zeigen wollen, bekam ich nicht selten die Antwort: "Och, meinense? Das interessiert doch niemanden". Wenn ich ihnen dann gesagt habe, dass das sehr wohl jemanden interessieren würde, fiel dann häufig die Klappe. Entweder hatten sie Schiss oder waren schlichtweg zu faul dazu. Nichtsdestotrotz: da draußen gibt es eine sehr große Menge an Leuten, die auch das Hobby betreiben und ich denke, das werden auch mehr.
Also, wir sollten nicht schwarz sehen. Da draußen sind genügend andere und vielleicht melden die sich ja auch irgenwann mal zu Wort. Wir sind jedenfalls auf dem richtigen Weg. Lasst uns so weitermachen und unseren Spaß haben.
Es gab auch ein Buch dazu, das einen guten Überblick über das Thema Modelleisenbahn bietet. Noch heute, vor allem (aber nicht nur) für Einsteiger interessant.