Da ich bisher weder eine Maßskizze für eine kleine E- oder Akkulok mit Mittelführerstand oder gar etwas "Garpen"-Ähnliches (https://www.oslj.nu/sv-SE/fordon/motorlok-41307609) auftreiben konnte, bin ich auf der Suche nach einem zu den Fahrgestellmaßen passenden Vorbild bei Deutz fündig geworden. Aus Maßen der Baureihen OMZ117 (fasst passenden Radstand) und OMZ122 (Aufbauten) habe ich mal Angefangen ein Rahmen zu Konstruieren um zu sehen wie Groß das ganze werden würde.
Auf dessen Basis will testweise eine Akkulok mit Holzaufbauten, jeweils mit Mittel- und Endführerstand bauen, bevor ich mich an die finale Kostruktion mache. Obwohl, oder gerade weil, der Pikoantrieb mit seinem recht hochragendem Antrieb, die Version Mittelführerstands weniger attraktiv werden lässt, habe ich mich als erstes für diese Variante entschieden (die Bauart gefällt mir einfach besser):
Derzeit funktioniert das ganze noch komplett als Überzieher, das soll auch noch ein weilchen so bleiben. Der erste versuch ist zwar möglichst einfach gehalten, bekommt aber schon Farbe (Beize) und stark vereinfachte Beschlagteile. Nur aufgelegt wird das ganze auf dem Fahrwerk sehr hochbeinig, was aber auch am noch fehlenden eigentlichen Rahmen liegt, der soll unter den Außenverkleidung ansetzen und aus entspr. Messing U-Profilen bestehen.
Als erstes habe ich 15mm Breite Bretter an einem der Vorbauten verbaut... die machen weniger Aufwand, sind mir aber zu Breit. Die für das Führerhaus vorgesehenen 10mm Bretter scheinen schon passender.
Eigentlich sollte nur der grobe Lokkasten aus Bild 1 entstehen um die Dimensionen zu testen. Erst als ich gesehen hab, dass ich den Aufbau fast komplett überziehen kann, habe ich mich entschlossen hier weiter zu bauen, dadurch ist der Lokkasten hartes Stückwerk und viel zu leicht ausgeführt. Erstaunlicherweise lies sich der erste Aufbau aber im Nachgang recht problemlos Nageln. An eine Führerstandseinrichtung habe ich aber natürlich nicht gedacht. Wie und wann man die gestaltet sollte man bei solch großen Modelle aber vorher bedenken. Einer der vielen Erfahrungswerte, die der weiterbau jetzt schon gebracht hat, auch wenn er viel Material frisst.
ZitatDa ich bisher weder eine Maßskizze für eine kleine E- oder Akkulok mit Mittelführerstand .... auftreiben konnte,
obwohl Du schon angefangen hast, hätte ich noch einen Vorschlag: Schalke 3F7 Die Maße passen nicht genau auf dein Fahrwerk aber bei Feldbahnen kann man das ja anpassen.
Die Lok hatte ich auch im Blick, war mir aber zu unförmig um daraus irgendwas zu aggregieren. Mit knapp 1,70 Vorbildmetern Breite (Rahmenbraite der Deutz OMZ122 + Bretter) ist meine Lok auch etwas stämmiger. Wobei ich sagen muss, wirklich wohlgeformt ist meine Entwurf jetzt auch nicht.
Dafür hat er seit heute die ersten Fenster. In 3-Lagen-Sandwichbauweise gefertigt, sind die genauso dick wie Beplankung der Lok, sodass - zumindest auf dieser auf dieser Führerstandsseite - eingelassen sind. Bretter und Fenster, liegen genau wie das Dach nur auf. Bei den Brettern trocknet gerade die Beize, bevor sie eingebaut werden können, danach sollte das Führerhaus auf der Seite stabil genug sein, um mit Nägeln versehen zu werden. Die Fensterrahmen sollen "natürlich" bleiben.
Konstruktiv ist das Ganze sicher nicht die sauberste Lösung aber es ergab sich so. Die güterwagenähnliche Konstruktion ist vll. etwas zügig aber definitiv besser als, das was die andere Lokhälfte an Wetterschutz zu bieten hat:
Auf Bild 2 kann man, auf halber Höhe des Einstiegs und unter dem Dach, zwei der Hilfsleisten die inzwischen im Lokkastenrahmeninneren verbaut werden müssen, erkennen. Die werden im Laufe des Bauvorganges weggestutzt und helfen den ungeplanten Nagelreihen halt zu geben.
Ebenfalls zu sehen ist ein neues Stück Testgleis. Da ich günstig an fast passende Buchenholzleisten gekommen bin, habe ich mich entschlossen, mein Teststück um eins mit "richtigen" Gleisprofilen und Schwellenabstand (45mm/600mm) zu erweitern.
Dank mehr und dickerer Schwellen liegt das gleis jetzt nicht nur sicherer im Sand, sondern sieht m. E. auch besser aus. Die Übergangsschwelle trübt den Eindruck etwas, die ist aber nötigt um die unterschiedlichen Profilhöhen auszugleichen.
Eine Verbindung zwischen beiden Stücken gibt es offensichtlich noch nicht, die Gleise liegen aber fest genug um befahren zu werden. Bei 73cm Gleislänge (um die 9,70m) kann man eh nicht viel verkeht machen.
Und was einfach schon ein bisschen geil aussieht ist sowas hier:
Da ich mich an meinen 2 freien Tagen hier in der Hauptstadt nicht rausbewegen wollte (es ist kalt...) habe ich gerade mal einen groben Plan inkl. Teileliste für einen EMG O-Wagen für 600mm Kleinbahnen (ungebremst und ohne Seilführung) angefangen. Siehe: https://sachsen.museum-digital.de/singleimage?imagenr=20037
Stand jetzt würde ich behaupten, das ist mit "Haushaltsmitteln" analog zu den bisher gezeigten Loren durchaus machbar. Sofern man Spur II Radlager nutzen (finden wir heraus!), und mit im Durchmeser 1mm zu großen Rädern leben kann. Zu beachten ist, das in dem Maßstab die Materialkosten enorm in die höhe steigen. Ein Meter Messing U-Profil für den Rahmen (außen) kosten bereits knappe 30€ und den braucht man fast komplett. Dazu kommt nicht wenig Holz und div. L und U Profile sowie die Schrauben. Kupplung ist so eine Sache aber auch machbar, behaupte ich.
Bei Interesse würde ich versuchen den Plan zu digitalisieren und eine Teileliste veröffentlichen.
Ich guck mal wie gut ich das hinbekomme. Normalerweise bediene ich mich einfach aus meinem Fundus bzw. kaufe dann entspr. nach aber hier muss ich gezielt suchen und kaufen, brauche also selber zum ersten mal eine :) Zumal man hier wirklich viel Material braucht und nicht einfach 2m Kauft um 1,5 Wagen bauen zu können.
Weiter improvisiert wird dagegen an der Akkulok mit Mittelführerstand. Die bekam heute u. A. ihre finale Frontpartie (vll. ach Rückseite?). Es fehlen allerdings noch die Nägel. Ich hatte vorher begonnen die Nägel an der Seite weiter einzuschlagen, dabei fiel mir wieder auf wie Instabil der Rahmen ist. Es ist definitiv ratsam, hier erstmal durchtrocknen zu lassen und vll. sogar die 2. Seite bauen. Hier reicht zwar mein Material nicht mehr ganz aber, was da ist wurde schonmal gebeizt, sodass ich morgen zumindest anfangen kann.
Außerdem entstand ein erster Entwurf für einen einfachen Rahmen.
Die Konstruktion besteht aus 2 Aluminium U-Profilen (12mm Breite) sowie Polysterolplatten und Holzschwellen für die Pufferbohlen. Da Rahmen und Lokomotivkasten noch nicht verbunden sind, musste ich ihn für die Bilder aufbocken... Man erkennt es vll. das gute Stück ist leider etwas kurz. Beim Maßnehmen am Lokkasten, habe ich vergessen, dass noch 3mm in der Länge fehlen, weil bisher nur eine Seite beplankt ist.. jetzt will ich erstmal abwarten um den Rahmen mittig ausrichten zu können und dann zu entscheiden ob das so bleiben kann. Die Bohrung ist für eine Heyn Mittelpufferkupplung analog zu den Loren.
Die Aluminium Profile bringen zwar kein zusätzliches Gewicht, kosten aber dafür weit weniger als Messingprofile, die ich bisher nur bis 10mm Breite finden konnte (und in Anbetracht der Preise eigentlich auch nicht in größer finden will).
Kleiner Nachtrag: Nachdem der zweite Vorbau zu 2/3 verklebt wurde, habe ich heute Lokkasten und Rahmen verheiratet.
Btw.: Die Heyn Wagen würde, ich nachdem ich angefangen habe den EMW O-Wagen zuzeichnen, als recht stämmig einschätzen. Im Gesamtbild finde ich den kleinen Zug aber recht stimmig. Was man vom Bild nicht behaupten kann aber vormittags, muss ich an meinem Testgleis gegen das Licht fotografieren.
Es ist schon ein bisschen witzig, wie sich die Lok langsam durch das Gras kämpft :D (ohne Wagen, der Zug füllt mein gesamtes Testgleis aus)
Die Lok kommt ohne Zusatzgewichte jetzt auf ca. 1250g, davon gehen 930g auf die Spenderlok, Leichtbaurahmen und Lokkasten (nur Holz und Nägel!) kammen damit auf über 300g und am Lokgehäuse fehlt noch so einiges. Ich denke mal auf 1,5kg + nochmal 250-500g gewicht zusätzlich dürfte ich am Ende kommen. Da bin ich gespannt wie sich das dann auf die Akkus auswirkt.
Zitat von rofra im Beitrag #36Die Aluminium Profile bringen zwar kein zusätzliches Gewicht, kosten aber dafür weit weniger als Messingprofile, die ich bisher nur bis 10mm Breite finden konnte (und in Anbetracht der Preise eigentlich auch nicht in größer finden will).
@Max Hensel hat mir hier heute einen entspr. Shop mit div. Metallprofilen verlinkt an dem ich mal völlig Wertfrei die Preisverhältnisse darlegen möchte:
Für den EMG O-Wagen benötige ich in 1:13,x
Zitat20334100 Messing U-Profil 20 Ms58 4 x 10 x 4 x 1 mm CW614 N CuZn39Pb3 37,54 € Stück 0,17 1000 mm
Wobei ich 3mm Schenkellänge verbauen werde und mein Profil dadurch weniger gekostet hat. Mit Versand bin ich aber auch bei dem Preis.
Hier verbaue ich 75cm von dem 100cm Profil für einen Wagen.
In 1:32 habe ich in etwa diese Profile
Zitat20333700 Messing U-Profil 20 Ms58 2 x 6 x 2 x 0,6 mm CW614 N CuZn39Pb3 11,83 € Stück 0,04 1000 mm
verbaut, davon aber nur 32cm. D. H. ich bekomme 3 Wagen aus einem Profil, was mich 1/3 kostet. Weiter gehts dann beim Holz, sodass hier die "Funktionsteile" (Räder/Fahrwerk, Kupplung u. Ä.) fast den geringeren Kostenanteil ausmachen. Ick bin gespannt, was bei dem Projekt am Ende unterm Strich steht, das wird auch das erste mal, dass ich das voll Erfassen kann.
Dazu kommt, eigentlich müsste man hier einen Vollständigen Rahmen bauen, hier kommen, m. E., im Rahmen nochmal mehr Material dazu.
/edit: passender wäre natürlich der vergleich zu 1:45 gewesen, da ist aber gerade nichts greifbar.