Da ich mangels Decoder mit meiner Minex Dampflok nicht weiter komme, möchte ich mich zwischenzeitlich um den Minex Diesel kümmern.
Einfacher gesagt als getan. Das Fahrwerk muß komplett erneuert werden, weil meine Lok auf jeden Fall nur zwei Achsen haben soll! Schön wäre natürlich wenn ich ein Fahrwerk mit entsprechendem Achsstand bekommen könnte, dann bräuchte ich lediglich die Rahmenwangen auf zwei Achsen umstricken... Ich gehe aber davon aus das es ein Fahrwerk mit größerem Achsstand wird und ich daher die Rahmenwangen komplett neu aufbauen muss.
Zum Einsatz wird dann das Fahrwerk einer Roco H0 4162 kommen. Die Räder werden entweder gegen Randscheiben vom MT Diesel getauscht, oder ich verwende die vom Minex Fahrwerk.
Hi. Die Roco Y8000 passt nicht sonderlich gut zur V22, da der Radstand dann doch deutlich zu lang ist. Passend ist entweder ein einzelnes Drehgestell der Roco E94, bei dem man die mittleren Radscheiben abzieht. Die Achse selbst muss drin bleiben, damit das Getriebe weiterhin funktioniert. Das sieht man aber von Außen nicht, in sofern ist das kein Problem. Dann stimmt der Radstand ziemlich genau. Selbst die Radgröße ist nicht mehr weit weg vom Original. Man muss dann nur einen Motor an die Kardanwelle des E94 Drehgestells anschließen, was aber kein sehr großes Problem ist. Daneben gibt es bei Halling einen Antrieb, den man in der zur Minex passenden Länge zusammenbauen kann. Hier muss man aber auf jeden Fall die Radscheiben tauschen, da die Original- Räder dann doch viel zu klein für die Minex Lok sind. Ich habe mich mit dem Thema V22 schon länger beschäftigt, da ich seit Jahren einen 3D Datensatz für die V22 habe, wenn auch in 1:22,5, was den Nachbau in 1:45 (oder 1:48, die V22 ist recht groß und in 1:48 gibt es günstigere Fahrwerkslösungen als die auch Gebraucht noch recht teure Roco E94) ziemlich erschwert. Die Teile werden beim Skalieren so dünn, das man sie nicht vernünftig gedruckt bekommt. Deswegen ist "meine" V22 immer noch nicht fertiggestellt worden.
Auch die Replik der Schwerter Waldbahn Diesellok, die ich für die Meter Spur Schau 2024 gebaut hatte, ist mit dem E94 Drehgestell motorisiert worden. Und auf die zweite Hälfte wartet schon das zweite Minexgehäuse und wir anschließend zur Doppellok gekoppelt, wobei wir das Fahrgestell natürlich auf 0m umgespurt haben.
ich möchte Euch meine Variante vorstellen, einer MINEX-Diesellok auf 2-Leiter-Gleisen das Laufen beizubringen. Ja, eigentlich wäre meine Wortmeldung besser in der Rubrik "Schamloses Metzgern" aufgehoben, aber ich möchte es Euch wenigstens zeigen. Ich habe dazu bereits vor 4 Jahren in OOK's 0m-Forum eine Beitragsfolge begonnen und füge hier einfach mal den Link dazu ein:
Bei mir sollte es also eine Lok für 22,2 mm Spurweite werden und im Großen und Ganzen ist die ganze Angelegenheit auch soweit in "trockenen Tüchern", das Fahrwerk läuft und der MINEX-"Hut" passt drauf, aber fertig machen müsste man das Gefährt bei Gelegenheit (und der Lust dazu...). Da ich aber in 0m lediglich ein Stück Probegleis habe, ist das Projekt immer mehr an die Werkbankkante gewandert. Neue Ideen und neue Projekte, im Regelfall in meinem Hauptbetätigungsfeld IIe, haben die MINEX-Lok immer weiter verdrängt. Das sie aber irgendwann doch "färrd'sch" werden soll...
verspricht an dieser Stelle (hoffentlich ) der Lindenauer
Hier noch ein Foto von dem Umbau auf das Antriebsdrehgestell der E94 von Roco:
Auf eine 0,5 mm starke Messingplatte, die von unter saugend in das Gehäuse passt und an dort installierten Auflagen angeschraubt wird, wird der Roco-Antriebsblock montiert. Wie schon geschrieben verbleibt die mittlere Achse im Antriebsblock, nur mit abgezogenen Rädern. Bei den beiden äußeren Achsen wurden diese durch längere ersetzt und die Zahnräder mittig darauf fixiert.
Für den Motor wurde dann ein passender Auflagesattel erstellt (in diesem Falle mit FreeCad konstruiert und gedruckt, es geht aber auch normal analog und dieser auf dem Antriebsblock aufgeklebt. Anschließend wurde der Motor darauf montiert und mit einem Stückchen passenden Silikonschlauch mit dem Getriebe verbunden.
Hier nun die ersten Bilder vom Umbau meiner Minex Diesellok.
Für diesen Umbau werde ich nicht das Märklin Fahrwerk benutzen! Am Gehäuse ist das Achslager der mittleren Achse entfernt und stattdessen eine Revisionsklappe aufgesetzt worden. Auch unterm Rangiertritt wird von dieser Achshalterung später nichts mehr zu sehen sein. Die Imitate der Lampen sind aufgebohrt, so dass ich später die LEDs einsetzen kann. Weitere Änderungen werde ich erstmal nicht vornehmen.
Als Fahrwerk hatte ich an anderer Stelle bereits geschrieben, das ich die auf dem Bild gezeigte H0 Lok von Roco nehmen möchte. Der Radstand muss zwar um knapp 10 mm verkürzt werden, aber nach genauer Betrachtung des Fahrwerks sollte das möglich sein.
Also ran ans Werk und mal eben die überschüssigen Millimeter mittig weg geschnitten. Dann auf den Schleifteller alles auf Rechten Winkel geschliffen und schon lagen die Einzelteile vor mir. Wie es der Zufall wollte, hatte ich noch einen Faulhaber Motor liegen, auf dem ich problemlos die Antriebs-Schnecken aufschieben konnte. Besser noch, der Motor ist exakt 10 mm kürzer als das Original und sollte daher sehr gut hinein passen.Als Räder kommen welche einer MT-Lok zum Einsatz. Um diese in das Fahrwerk einsetzen zu können, musste etwas Platz geschaffen werden. Danach konnte ich testen ob dieser Teil bereits ins Gehäuse passt... Nach etwas Anpassung der Breite, konnte ich diesen Teil des Fahrwerks sehr gut im Gehäuse platzieren.
Bleibt zu hoffen, das die weiteren Schritte genau so gut verlaufen wie die bisherigen. Ich werde berichten.
Unter den Hut werde ich Euch nicht gucken lassen!! Ein Mix aus zersägten H0 Fahrwerkteilen vermischt mit Holzfüllelementen und Schrauben, die das Gehäuse mit dem Fahrwerk verbinden, sind kein professioneller Anblick!! Aber die Lok steht auf dem gewünschten Fahrwerk, hat einen Faulhaber Motor und der Achsstand ist angepasst! Okay, da ich weiß wie neugierig ihr seid, aber nur ganz kurz bitteschön...Und das mir keine Klagen kommen, ich hatte Euch gewarnt... Ich bin einfach nur zufrieden das mir der Umbau so gelungen ist, wie geplant! Jetzt kommen noch Stromabnehmer drunter und der Decoder muss auch noch rein. Dann werden noch Radkappen angefertigt und Licht muss ja auch noch eingebaut werden! Wenn das alles passiert ist, muss ein Deckel auf das alte Schraubenloch in der Motorhaube. Dann ist erst mal gut oder auch nicht, man weiß es nicht... noch nicht...
Wie es unter der Haube aussieht, sieht man ja im Regelfall nicht, also egal. Wichtig ist, das Sie Funktioniert.
Ich muß mal schauen, wie ich das später mal mit meiner Minex Maschine machen werde. Im Grunde liegt alles in der Basetlkiste, ich muß es nur noch irgendwie passend bekommen.
Grüße aus Töging am Inn
Ulli
Betriebdirektor/ Technischer Leiter und Lokführer der TKB
Damit hast Du natürlich recht, und mir ging es auch nicht darum mit der Lok einen Preis zu gewinnen. Vielmehr wollte ich denen Mut machen, die auch noch so eine Lok liegen haben! Bisher habe ich noch nie solche Umbauten gemacht und hatte immer einen heiden Respekt, wenn ich einen Umbau zu Gesicht bekam. Was auf jeden Fall für mich wichtig war, ist das so ein Umbau finanziell im Rahmen bleibt. Selbst wenn es nicht gelungen wäre, den Antrieb auf den gewünschten Achsstand zu bringen, wäre ich um eine Erfahrung reicher und hätte eine meiner alten H0 Loks geschrottet.
Mir geht es im Grunde so, das ich sage, die Fahrzeuge sollen einigermaßen ansprechend aussehen, soweit das durch das Urmodel möglich ist. Klar, man kann vieles Detailieren und Verfeinern, aber für mich persönlich tut das nicht not. Und erst Recht unter der Haube beim Antrieb. Dieser muß Funktionieren, da ist es mir im Grunde egal, ob der nur absolut Vorbildgerecht aussieht. Gerade bei Diesel oder E-Loks sieht man ja meist eh nicht soviel vom Fahrwerk, im Gegensatz zu einer Dampflok (Kastendampfloks mal ausgenommen). Ich habe zwar eine einigermaßen gut ausgestattete Werkstatt, aber da ich eher ein Grobschlosser, als ein Feinmechaniker bin, halten sich eben dann die Ergebnisse in Grenzen. Es soll eben eingermaßen stimmig aussehen und gut Funktionieren.
Grüße aus Töging am Inn
Ulli
Betriebdirektor/ Technischer Leiter und Lokführer der TKB
zunächst mal: Prima gemacht, wieder eine MINEX die (endlich) läuft! Meine tut es immer noch nicht, aber das ist ja ausschließlich mein Problem. Wird aber hoffentlich irgendwann auch noch was werden.
Zwei Dinge wollte ich noch loswerden:
Die Ausgangsbasis (Roco Rangierlok) ist ein dankbarer Kandidat für solche Umbauten. Das Ding hat ein solides Getriebe, viel Masse und läuft schon mit dem Originalmotor erstaunlich gut. Für schwere 0e-Züge hat der aber ein bisschen wenig Wumms. Ralfs Motortausch ist also empfehlenswert.
Im habe bei meiner Rangierlok die Räder gegen solche von der Roco E18 getauscht. Die passen vom Durchmesser prima zur Minex, aber leider nicht so ohne weiteres an den Fahrwerks- bzw. Gehäuseblock. Da muss man noch mit Fräser/Säge/Feile etwas Platz im Metall geschaffen werden. Kein sonderlich schöner Job, aber auch kein Drama.
Ach ja, noch was drittes: Die Pendelachse ist spitze! Hat die Roco Köf III auch und diese "Erfindung" erspart einem die Mühe, mit Präzisionsarbeit (die ich nicht drauf habe) am durchgesägten Rahmen dafür zu sorgen, dass immer alle Räder auf dem Gleis stehen. Hobbyisten ohne feinmechanische Fähigkeiten sollten sich die Konstruktion ruhig mal genauer ansehen - das Prinzip kann man auch bei Selbstbauten gut gebrauchen.
Der Umbau meine Lok ist so gut wie abgeschlossen. Der Decoder als auch die PowerBank ist eingebaut und Kupplungen sind auch dran. Also sprach nichts dagegen die Neue Alte auf die Gleise zu stellen. Zugleistungen gab es reichlich und zwischendurch blieb sogar Zeit um ein kleines Video zu drehen.