Mir ist da mal wieder etwas eingefallen, was schon seit Jahren in einer der vielen Schubladen der Werkstatt schlummerte ...
Vor Jahren (vielleicht heute auch noch) war, bei einer "guten" Flasche Wein, der Hals mit hauchdünnem Blei umwickelt. Da ich mal vor hatte bei einer kleinen Hinterhof-Auto-Werkstatt ein paar Karosserie-Teile (Kotflügel, Motorhaube, ...) als Ersatzteile zu deponieren, wollte ich diese aus dem super-dünnen Blei an vorhandenen Automodellen abformen, überlackieren und dann einfach in der Auto-Werkstatt an die Wand anlehnen.
Nun ja, - diese Werkstatt ist bis heute nicht entstanden, aber das dünne Blei ist noch da. Dieses Blei hat eine "Dicke" von knapp zwei zehntel Milimeter, läßt sich sehr gut mit einer kleinen Schere oder dem Cutter-Messer schneiden und passt sich sehr gut an die Dachform und das Mauerwerk an.
Hier mal ein Foto vom fast fertig eingedeckten Dach und davor mehrere dünne Blei-"Platten" :
Das Schöne ist, dass das "Wein-Blei" nur auf der einen Seite lackiert ist, sich dadurch vielleicht einfacher mit dem Dach und Mauerwerk verkleben lässt und auf der anderen, sichtbaren Seite sieht man anschließend nur "Dachblei" ...
Nun ist das "doppellagige Pappdach" fertig eingedeckt und hat den abschließenden Anstrich mit Steinkohleteer bekommen :
Aus dem hauchdünnen Blei habe ich mir schon ein paar schmale Streifen zurecht geschnitten : 3mm breit für die Schornsteineinfassung und 2mm breit für die Einfassung der Dachluken. Da ich beim Schornstein mit den beiden Keramik-Rohren die "Arbeits-Plattform für den Schornsteinfeger etwas höher anbringen muß, damit er auch von oben heran kommt, habe ich schon mal ein Leiter bereit gelegt. Diese wird passend abgelängt und mit der Plattform aus Streckmetall fest an den Schornstein "geschraubt".
Hier könnt Ihr sehr schön die Wirkung der zwei Lagen Steinpappe erkennen. die "scharfe" Kannte ist von der Deckbahn und die "weiche" Kannte ist von der Unterbahn :
Ich habe auch schon mal einen kleinen Winkel aus dem Dachblei gefalzt, der dann am Schornsteinkopf mit den vier Zügen seinen Platz finden wird. Hier könnt Ihr auch das feine Streckmetall aus den alten Elektonik-Röhren sehr gut sehen :
Der Bleiwinkel ist aus einem 3mm-Streifen entstanden ...
das ist nun der Zustand, wie das Empfangsgebäude für meinen H0e-Bahnhof Radenshaven, seit besagten zehn Jahren, im Regal in meiner Werkstatt schlummert.
Vielleicht komme ich ja irgendwann dazu, es zu wecken ...