vor etwas mehr als zehn Jahren habe ich einen kleineren H0e-Bahnhof mit Binnenhafen auf etwa drei bis vier Meter Länge, bei einer maximalen Breite von 60cm geplant. So weit - so gut. Das zugeschnittene Holz für die Modulkästen ruht immer noch im Hobbyraum, da ich mittlerweile auch in 0e baue.
Aber ich habe seinerzeit angefangen ein passendes EG aus mehreren Kibri-Bausätzen für diesen Bahnhof zu erstellen ... Hier werde ich nun, nach und nach, den Baubericht über dieses Empfangs-Gebäude einstellen, den ich schon vor einiger Zeit in einem anderen Forum gezeigt habe.
Im Regal über meinem zweiten Arbeitsplatz in meiner MoBa-Werkstatt, steht das unvollendete Empfangs-Gebäude von Radenshaven seit nunmehr fast zehn Jahren und wartet darauf, dass ich endlich daran weiter baue :
Es wäre schön, wenn Ihr Eure Kommentare, Kritik, was auch immer, bitte erst posten würdet, wenn ich den Baubericht quasi abgeschlossen habe, damit er "als Ganzes" oder "am Stück" zu lesen ist.
hier seht Ihr die beiden Kibri-Bausätze, die für das Empfangs-Gebäude herhalten mussten. Links das Reihenhaus Nr. 8365 und rechts das Verwaltungs-Gebäude Nr. 9314 :
Von dem Güterschuppen-Bausatz Nr. 9322 hatte ich mir gleich zwei mitgenommen, um einen großen Güterschuppen daraus zu bauen.
weil ich mit manchen Projekten nicht so richtig weiter komme, da mir wichtige Materialien fehlen, habe ich angefangen ein Empfangs-Gebäude für meinen nächsten H0e-Bahnhof Radenshaven zu entwerfen.
Vor einigen Jahren gab es von der Fa. kibri das Bahnhofsgebäude "BLANKENBERG" zu einem recht günstigen Einführungs-Preis. Also das EG gekauft und erst mal zur Seite gelegt. Einige Zeit später brachte kibri dann einen Güterschuppen, ein Verwaltungsgebäude und ein doppeltes Reihenhaus in exact dem gleichen Baustil auf den Markt.
Scheinbar ließen sich diese Gebäude nicht wirklich gut verkaufen und so fand ich diverse Bausätze bei meinem Händler in der Restekiste zu sehr günstigen Preisen. Da konnte ich nicht wiederstehen und habe für mehrere Bausätze weniger bezahlt, als für Einen zum regulären Preis.
Lange Rede, kurzer Sinn ... ich habe angefangen, aus diesen Bausätzen, ein etwas größeres EG für meinen nächsten Bahnhof zu "kreieren".
Nach mehreren Stellproben lag die Geometrie fest und ich habe die ersten Seitenwände mit den Mauerteilen aufgefüllt und verklebt. Die Kunststoff-Farbe gefiel mir aber so rein gar nicht, und so wurden die Wände erstmal mir REVELL-Aqua-color "ziegelrot" komplett eingepinselt. Danach habe ich die Simse, Fensterbänke und den Sockel wieder mit "hell oliv" hervor gehoben.
Heute habe ich mich an die Fugen gewagt und möchte Euch mein Ergebnis nicht vorenthalten :
Hier sehr Ihr, bei den beiden Wänden auf der linken Seite, die Original-Farben und, auf der rechten Seite, die vier Wände für den ersten "Trakt" des Empfangs-Gebäudes. Dieser Trakt soll einen quadratischen Grundriss und ein Walmdach bekommen.
Hier der direkte Vergleich der original Kunststoff-Farbe mit meiner farblichen "Behandlung".
... und hier eine Seitenwand aus der Nähe. Am Sockel habe ich zusätzlich mit Pulverfarben gearbeitet.
Als nächstes werde ich in diese vier Wände die Fenster einsetzen und aus 2mm-Forex-Platten die Zwischendecken und Wände "einziehen", damit man nicht mehr quer durch das Gebäude schauen kann.
Die Grundkonstruktion für das Walmdach werde ich auch aus Forex herstellen, da diese Platten sehr leicht zu verarbeiten sind.
In der Zwischenzeit habe ich die Fenster und Türen mit Bauschaum montiert, ... ach nee, vor hundert Jahren, da wurden ja kurze Bretter mit in die Wand eingemauert und die Türzargen und Fensterrahmen daran mit langen Nägeln fixiert.
Die Wände haben anschließend auf der Innenseite einen neutralen Farbanstrich bekommen.
Damit Ihr eine Vorstellung davon bekommt, wie das EG später mal aussehen soll, habe ich es probehalber zusammen gestellt :
Der "Würfel" hat eine Kanntenlänge von knapp 12cm bei einer Wandhöhe von 10cm.
Wenn man von schräg oben aus dem Helikopter schaut, kann man in etwa den Grundriss erahnen :
Der Würfel hat aus Stabilitätsgründen, provisorisch, eine "Bodenplatte" und die obere Zwischendecke bekommen. Ohne die Gummibänder würde er auseinander klappen. Die mittlere Geschoßdecke und die Zwischenwände sind bereits in Arbeit ...
Die vorhandenen Dachflächen werden auch noch durch andere Dachplatten ersetzt, da ich die Schornsteine/Kamine sinnvoll an den Innenwänden anordnen möchte.
Im linken Trakt befindet sich im Erdgeschoß die Fahrkarten-Ausgabe, die Warteräume für die zweite und dritte Klasse, sowie das Treppenhaus, um in die obere Etage zu den Büroräumen der Verwaltung der "Röder-Thal-Bahn" zu gelangen.
Der mittlere Trakt beherbergt weitere Büroräume der Verwaltung oder die kleine Werkstatt der Bahnmeisterei ... Im rechten Trakt befinden sich die Dienstwohnungen des Bahnhof-Vorstehers und anderer wichtiger Bahnmitarbeiter.
... so in etwa ist meine Vorstellung der Aufteilung des Gebäudes.
nachdem die Maurerkolonne gestern die Innenwände im Erdgeschoß "hochgezogen" hat, waren heute Vormittag die Maler da und haben den Wänden ihren Anstrich verpasst :
Die Wände und den Fußboden habe ich in "hellgrau" gehalten, während die Wände des 2.Klasse-Warteraums mit einer Mischung aus "lederbraun" und "dunkle erde" gestrichen sind, um eine "edle" Holzvertäfelung anzudeuten.
Während die Farbe trocknet, habe ich an der Konstruktion für das Walmdach gearbeitet. Auch hierfür habe ich wieder 2mm-Forex verwendet. Die drei Treppen-Teile werden noch in's Treppenhaus (rechte Ecke, oben am Flur) integriert :
Hier habe ich wieder das ganze Gebäude zusammen gestellt, um die Dachkonstruktion auf mich wirken zu lassen :
Vielleicht ändere ich das Dach doch nochmal und verpasse ihm einen kurzen First, der parallel zum rechten Trakt läuft ...
die Teppe ist zusammen gefummelt, ... die 10 auf dem Stahlmaß sind Milimeter. Wilhelm Lannemann sen. ist gerade bei der "Bauabnahme" :
hier habe ich die Treppe probehalber in's "Treppenhaus" gestellt, um zu sehen ob auch alles passt. Na ja, - sie könnte zwei Stufen mehr haben, muss ich wohl noch d'ran basteln :
Vielleicht komme ich heute Abend auch noch dazu ein Geländer mit Handlauf zu basteln, nur der Sicherheit wegen ...
die Treppe ist fertig zusammen gebaut und Wilhelm Lannemann sen. ist vollauf zufrieden :
Momentan besteht sie aus 16 einzeln angefertigten, kleinen Teilen, aber ich überlege, ob ich an den äußeren Ecken, kleine Stützpfosten anbaue (zwecks einfacherem Einbau ins Treppenhaus) ... und danach erst holzfarbig lackiere.
Grüße aus Leese
Frank-Martin
P.S.: Der schiefe Pfosten auf der 2.Ebene (Cu-Draht) ist mittlerweile wieder gerichtet worden ...
mittlerweile habe ich die "Holz"-Treppe im Treppenhaus eingebaut und auch die Geschoßdecke und Zwischenwände im ersten Stock sind vorhanden :
Auf Zimmertüren habe ich bewußt verzichtet, da hiervon nach auflegen des Daches nichts mehr zu sehen ist.
Von der Treppe ist durch die Fenster allerdings auch nicht mehr viel zu sehen, aber ich weiß, dass sie da ist :
Zwischendurch habe ich die zwei verschiedenen Dachformen aus Forex und Pappe zusammen geklebt, damit ich mir ein genaues Bild davon machen kann.
Hier das symetrische Dach :
Und hier das Walmdach mit kurzem First :
Das die Dächer soo schief aussehen, liegt definitiv an der Optik der Kamera ...
Ich habe mich entschieden, das Walmdach mit dem kurzen First auf dem Gebäude zu platzieren. Aufgrund der doch recht flachen Dachneigung, wird zumindest dieses Dach mit "Teerpappe" eingedeckt.
nachdem der vierzügige Schornsteinkopf seine verdickte Basis und den ersten Farbauftrag bekommen hat, habe ich gleich den zweiten Schornsteinkopf für die anderen zwei Räume gebastelt :
Das Problem waren die beiden Keramik-Rohre, die (beim Original in Stolzenau) oben eingemauert sind.
Die Rohre entstanden jeweils aus einem passenden Stück 3mm-Rundmessing, auf das ich ein kurzes Stück 4mm-Messingrohr aufgelötet habe. Das Messingrohr habe ich anschließend in die konische Form geschliffen.
Hier, zur Veranschaulichung, der andere Schornsteinkopf vom alten Bahnhof in Stolzenau :
Ich denke mit verschiedenen Schornsteinköpfen wirkt das fertige Dach nicht ganz soo eintönig ...
Die Schornsteinköpfe müssen nur noch gealtert werden, dann kann ich demnächst das Dach eindecken.
heute habe ich mir überlegt, wie ich die Schornsteinköpfe auf dem Dach positioniere.
Zuerst habe ich die Lage der Innenwände auf die Dachkannten übertragen und mit einem kleinen Anschlagwinkel und dem Geodreieck auf der jeweiligen Dachfläche eingezeichnet :
Danach habe ich mittels Geodreieck und Anschlagwinkel die Hilfslinien für die Breite und Länge der Dachausschnitte gezeichnet :
Nun habe ich mit einer neuen, spitzen Skalpell-Klinge die Ausschnitte in den Forexplatten erstellt und die Ungenauigkeiten des Schnittes mit einer Schlüsselfeile korrigiert :
... hierbei habe ich die Schornsteinköpfe immer wieder angehalten, um die Größe der Ausschnitte zu kontrollieren.
Nachdem die Schornsteinköpfe nun auf das Dach passen, kann ich sie vor dem Einkleben noch altern und anschließend können die Dachdecker die Teerpappe auf dem Dach verteilen ...
gestern und heute habe ich mich mal an die Dachluken gewagt.
Zum Glück fanden sich in der Bastelkiste noch einfache Fensterrahmen mit dem passenden "Vier-Pfannen-Maß" von 5x4mm :
Da aber diese Form der Dachluken die Verglasung an der Außen-"Fläche" haben, konnte ich das durchsichtige PolyStyrol nicht einfach dahinter kleben. Daher habe ich das durchsichtige PS auf den Rahmen geklebt und die ersten PS-Streifen für die Einfassung obend'rauf platziert :
Um mir das "Dazwischenfummeln" von vier kleinen Rahmenteilen zu sparen, habe ich die vorhandenen PS-Streifen, mit einem sehr scharfen Skalpell, passend abgelängt. Anschließend habe ich die beiden fehlenden PS-Streifen für den Rahmen aufgeklebt :
Nachdem der Kleber vollständig abgebunden hat, habe ich, wieder mit dem sehr scharfen Skalpell, die überstehenden durchsichtigen und weißen PS-Streifen abgeschnitten :
Nun fehlt noch ein zinkgrauer Anstrich des Fenster-Rahmens um anschließend beide Luken auf dem Dach zu fixieren. (Die Klebstoff-Schlieren wird man nach der Alterung hoffentlich nicht mehr sehen.)
Vielleicht können dann kommende Woche die Dachdecker, bei schönem Wetter, das Dach mit Teer-/Steinpappe eindecken ...
nachdem ich gestern noch die vier Traufen an das Dach angeklebt hatte, konnten die Dachflächen verspachtelt werden. Anschließend bekamen die Dachflächen eine "Grundierung" mit REVELL Aqua-color, teerschwarz.
Als die Farbe durchgetrocknet war, wurden die Schornsteinköpfe und Dachluken positioniert :
Wilhelm Lannemann sen. kontrolliert gerade die erste Lieferung der Steinpappe :
... na ja, eigentlich schaut er ganz woanders hin ...
Die Dachpappe-Rollen sind nebenbei, während der Trockenzeit, entstanden. Ich habe einfach 15m x 1m Bahnen aus 80g-Papier geschnitten, eng aufgerollt und anschließend dunkelgrau angemalt.
Die "Banderolen" für die Dachpappe-Rollen habe ich auch schon fertig, müssen nur noch in der richtigen Größe ausgedruckt werden :
Die Dachpappe-Rollen kommen später als kleines Ausgestaltungs-Detail zum Güterschuppen oder an die Ladestraße ...
Die Laufbretter neben den Schornsteinen werde ich montieren, wenn die Dacheindeckung abgeschlossen ist.
ich habe mich für eine Eindeckung als "doppellagiges Klebepappdach" entschieden, obwohl mit Steinpappe eingedeckte Dächer sehr pflegeintensiv sind, wobei der finale Anstrich mit Steinkohleteer etwa alle vier bis sechs Jahre erneuert werden muss.
Und da ich vor habe eine kleine Reparatur-Szene auf dem Dach zu gestalten, aber noch nicht genau weiß, an welcher Stelle des Daches dies der Fall sein wird, habe ich Heute das gesammte Dach mit einer "Dachschalung" aus 0,5x5,0mm-Nussbaum-Streifen versehen :
Nun müsste eigentlich erstmal der Bauklempner die Rinneisen für die Regenrinnen anbringen.
Danach könnten die Dachdecker anfangen die zwei Lagen Steinpappe zu verlegen ... na ja, - morgen ist auch noch ein Tag.
ich hatte ja schon geschrieben, dass ich hier ein doppellagiges Klebepappdach darstellen möchte ...
... so wurde zuerst eine Lage Steinpappe-V13, die etwas dickere, aufgenagelt und an den Stoßfugen mit Steinkohleteer verklebt.
Diese "Unterbahn" habe ich mit 12mm-breiten Streifen aus 80g-Papier erstellt. Bei der "Unterbahn" wird an der Traufe mit einer halben Bahn angefangen, damit die waagerechten Stoßfugen der "Deckbahn" nicht auf den Stoßfugen der Unterbahn zu liegen kommen. Da die Deckbahn mit der etwas dünneren Steinpappe-V10 ausgeführt wird, habe ich hierfür passende Streifen aus dünnerem Zeitungspapier verwendet. Hoffentlich kann man nach dem Lackieren überhaupt noch etwas davon sehen :
Einzig die Anschlüsse an die Dachluken und Schornsteinköpfe gestalten sich etwas "fummelig", aber das wird schon ...
Nun müssen die geklebten Bahnen erst mal abkühlen ... äh - trocknen ...