Hi. Inzwischen habe ich die Lok demontiert und den Antrieb mal in den Testdruck eingesetzt.
Der Antrieb sitzt klemmend im Rahmen.
Allerdings läuft das Ganze so nicht, da das Getriebe am Rahmen klemmt und den Antrieb vollständig blockiert. Das muss ich halt entsprechend anpassen. Ich werde obendrein die beiden Öffnungen für die Kupplungs- Befestigung am Fahrwerk dazu nutzen, den Antrieb von unten an den Rahmen zu schrauben. Eine reine Klemmbefestigung sagt mir nicht so zu.
Ungefähr so wird die Lok dann aussehen, wenn sie fertig ist.
Die Hannover ist keine kleine Lok, wirklich nicht. Im Vergleich zur C-50 sieht sie schon mächtig aus, speziell wenn man bedenkt, das es die C-50 ja sogar für Meterspur gibt, wohingegen die Hannover auf “nur” 900mm Spurweite unterwegs ist.
Das fällt auch im Vergleich zu den HF Güterwagen auf oder
dem im Vorbild für 1000mm ausgelegten T1.
Auch die meterspurige “Spreewald” ist sichtbar kleiner.
Die Hannover wird ziemlich schwer, da das komplette Gewicht des Fleischmann H0 Modells bleibt, dazu der gar nicht so leichte 3D Druck und jede Menge Platz für zusätzlichen Ballast, sofern das überhaupt noch nötig sein sollte.
Hi. Ich hatte ein paar Minuten Luft und habe die V42 mal ein wenig gewartet. Dazu habe ich den Motorschield abgebaut, um an den Kollektor zu kommen. Das war auch dringend notwendig. Auf dem Kollektor war das halbe Ruhrgebiet abgelagert. Die Schleifkohlen sahen aber noch gut aus. Vermutlich sind sie vor noch nicht all zu langer Zeit ausgetauscht worden, ohne dabei den Kollektor zu reinigen. Nachdem ich fast ein Dutzend Q-Tips verbraucht hatte, um den schwarzen Schmodder da runter zu bekommen, habe ich so weit es ohne Totaldemontage möglich war, das alte Fett am Getriebe entfernt und alles sparsam neu abgeschmiert. Außerdem habe ich die Räder gründlich gereinigt.
Nun läuft die Lok in beide Richtungen etwa gleich schnell. Obendrein konnte ich so den Leerlauf Stromverbrauch (also bei anliegenden 12 Volt aber Räder in der Luft) von knapp 400mA auf etwas über 200 mA nahezu halbieren. Mein Labor- Netzteil am Basteltisch zeigt sowohl Spannung als auch Stromstärken an. Im Vergleich zu den ca. 20 mA von einem gleich starken Glockenanker- Motor immer noch extrem hoch, aber für so ein altes Schätzchen noch akzeptabel. Vielleicht sinkt der Verbrauch auch noch mal, wenn die Lok richtig eingefahren wurde. Die Wartung hat also das gebraucht, was ich erhofft hatte. Nun läuft sie analog eigentlich gar nicht so verkehrt. Einzig die “Losbrechspannung” ist, wie leider oft bei Kollektor- Motoren, zu hoch. Man muss also schneller anfahren als es eigentlich nötig wäre und kann sobald die Lok läuft, die Geschwindigkeit weiter reduzieren. Das Phänomen sieht man bei älteren Loks aber fast immer, in sofern… Wäre das und der relativ hohe Stromverbrauch nicht, müsste ich den Motor keinesfalls tauschen. Denn das Modell ist nicht zu schnell und nicht zu laut. Ich werde ihn erst mal drin lassen und schauen, wie sich die Lok im Digitalbetrieb benimmt.
Für RC und Akku ist der Stromverbrauch aber einfach zu hoch. Deswegen wird meine Hannover wohl eine Digital- Lok. Dazu passt, das der Motorschild aus Platinen Material ist, so das man die Masse- Isolierung mit einem Dremel erledigen kann und nicht unglaublich komplizierte Maßnahmen ergreifen oder für ungefähr das, was ich für die ganze Lok bezahlt habe, ein neues, isoliertes Motorschild kaufen muss.
Hi. Heute Nacht will ich den nächsten Test- Druck laufen lassen.
Deswegen habe ich eben noch auf die Schnelle eine Art “Fahrpult” für die Lok gezeichnet, der eigentlich nur zum Verdecken des Teils vom Antrieb dienen soll, der in das Führerhaus hinein ragt.
Wenn es nicht notwendig gewesen wäre, hätte ich das Fahrpult sicher nicht so voluminös gemacht. Geht aber nicht anders. Doch so sieht es auf jeden Fall besser aus als mit dem “nackten” Antrieb im Führerhaus. Und Platz für den Lokführer ist trotzdem noch genug.
Der Decoder findet seinen Platz im hinteren “Vorbau”, der hohl ausgeführt ist. Vorne vor dem Antrieb ist reichlich Platz um dort einen tatsächlich wirksamen Strompuffer mit 4 x 2200µF Elkos statt den teuren Goldcaps einzubauen. Ich weiß nur noch nicht, welchen Decoder ich verwenden werde. Vom 17,50€ “teuren” Appel Decoder “Made in Germany” über den 20€ teuren Train-O-Matic Decoder “Made in Romania” bis hin zu einem knapp 40€ teuren Zimo Decoder “Made in Austria” wäre alles eine mögliche Option. Sound hingegen ist keine Option, ich mag Sound nicht. Wobei ein “Zuckerwürfel- Lautsprecher” sicherlich auch noch zusätzlich rein passen würde, ohne das man von Außen etwas von der Technik sieht.
Zitat von Deginga im Beitrag #11Ich weiß nur noch wie, bzw durch was ich den Rundmotor ersetzen muß, denn deren Antrieb ist ja seitlich.
Ich muss da noch mal drauf eingehen, denn inzwischen habe ich einen Glockenanker- Motor gefunden, der genau als 1 zu 1 Tausch für die alten Fleischmann Motoren konzipiert wurde. Das Ding ist noch ganz neu im Handel, in sofern liegen keine Erfahrungswerte vor. Den Motor gibt es u.A. hier:
Bei Aliexpres habe ich ihn inzwischen auch schon entdeckt. Dort kostet er aber fast doppelt so viel wie bei MU oder RR. Ach, bei SB bekommt man exakt denselben Motor auch, dann aber für knapp 70€ statt gut 20€ wie bei MU...
Man muss nur den alten Fleischmann Motor samt Permanentmagnet ausbauen, dann passt der "Neue" 2607s genau rein. Die Stromaufnahme ist minimal, die Leistung in Watt durchschnittlich. Aber das besonders wichtige Drehmoment (wird speziell beim Anfahren unter Last ausgereizt) ist doppelt so hoch wie bei dem bisher stärksten Motor, den ich in ein 0e Modell eingebaut habe. Den Motor wird man sicherlich nicht so einfach "abwürgen" können.
Wenn ich bei meiner Hannover einen neuen Motor einbaue, dann mit Sicherheit genau diesen Motor.
Ja, diesen 2607 habe ich auch entdecket, als ich mich mal durch die Webseiten geklickt hatte. Bestellt ist der. Wenn der da ist, und ich Zeit zum Umbauen habe, werde ich dementsprechend berichten. Kann aber etwas dauern, da erst mal der Motor nächste Woche ankommen muß, und ich dann auch entsprechend Zeit haben muß. Denn zwischen Tür und Angel sollte man einen solchen Umbau nicht vornehmen, wenn man das bisher noch nicht so gemacht hat.
Grüße aus Töging am Inn
Ulli
Betriebdirektor/ Technischer Leiter und Lokführer der TKB
Hi. Ich hatte ja erwähnt, das der letzte Test- Druck der "Hannover" nicht geklappt hat. Inzwischen kenne ich die Ursache. Mein zusammengepanschtes Reste- Harz entmischt sich leider extrem schnell. Man kann es für Testdrucke verwenden, muss aber nach jedem Druck den Inhalt des Tanks wieder zurück in die Flasche gießen und dann kräftig durchschütteln. Das Umfüllen ist lästig und mit ziemlichen Verlusten verbunden. Daneben ist dabei die FEP Folie, also die Folie, die den Resin Tank nach unten dicht aber völlig lichtdurchlässig macht, im Mitleidenschaft gezogen worden. Die Folie hatte ihre besten Tage zwar sowieso schon hinter sich, hätte aber normalerweise noch ein paar Wochen funktioniert. Nun geht das nicht mehr und ich muss erst neue Folie besorgen, bevor es weiter gehen kann. Da ich einiges Drucken muss, kann ich noch nicht sagen, wann ich wieder an der Hannover arbeiten kann.
Hallo. Auch wenn der Testdruck nicht geklappt hat, so konnte ich doch zumindest leidlich erkennen, wie der neue Rahmen so wird, nachdem ich alles gereinigt und abgelöst hatte.
Nun klemmt der Antrieb nicht mehr im Rahmen fest.
Um den Antrieb anschrauben zu können, habe ich zwei Klötzchen eingebaut, auf denen der Antrieb ruht. Man muss nur zwei Löcher vorbohren und den Antrieb durch die Löcher für die Kupplungsstifte anschrauben. Dazu kann man M2 Einschmelzmuttern und M2 Gewindeschrauben verwenden oder passende selbstschneidende Schrauben einfach ins Harz drehen. Sofern man nicht zu oft den Antrieb ausbaut, funktioniert das ohne weiteres. Mit den Einschmelzmuttern ist das Ganze natürlich dauerhafter.
Für den alten Antrieb sind die Klötzchen zu schmal. Das werde ich noch anpassen, damit man wahlweise sowohl den alten als auch den neuen Antrieb einbauen kann. So dürfte es auch kein Problem sein, ähnliche Antriebe von zweiachsigen älteren Fleischmann Loks wie etwa die E69 dafür zu verwenden.
Die Lok kuppelt so zwar, aber der Antrieb muss 1 mm höher im Rahmen platziert werden, also der Rahmen um 1 mm tiefer zu liegen kommen, damit die Höhen-Justage der NEM Kupplung genau passt. So sieht man dann noch weniger von den nicht grade superschönen Rädern. Das werde ich ebenfalls noch anpassen, bevor ich dann mal einen “echten” Druck der kompletten Lok in Angriff nehmen kann. Wenn das klappt, muss die Lok nur noch lackiert und montiert werden.
Diese Muttern benötigen sehr wenig Platz und in dem Fall würde ich diese auf der Oberseite des Rahmens versenken und mit Sekundenkleber einkleben. Dann kann man von unter den Antrieb festschrauben.