Hallo Sven, schön dass die Oberste Generalität den Kurzbesuch in Mariawerth genehmigt hat!
Ich habe mal skizziert, wo sich früher in dem kleinen Örtchen das Gleis der MPSB befand:
Die gelbe Linie markiert in etwa den Verlauf der Trasse, sie befand sich etwas weiter von der Dorfstraße entfernt und lag recht nah am sogenannten Weißen Graben.
Die LD 2 der Ostdeutschen Torfwerke wurde lackiert und ist bereit für den Einsatz auf den von Mariawerth ausgehenden Feldbahnen:
Es war gar nicht so leicht, einen Lokführer zu finden, der schlank genug ist für den beengten Führerstand. Insbesondere in der Hüftregion wurde noch eine Diät mit Hilfe eines Skalpells verabreicht.
Hallo Guido, Sehr schön ist deine kleine Maschine geworden. Die feine Lackierung und Patinierung macht die winzigen Details wunderbar sichtbar. Vielen Dank für deinen Bericht.
Hallo, mittels der unteren Verschraubung der seitlichen Rohre kannst du das Öl aus Getriebe (hinten) und Motor ablassen über die obere Verschraubung kontrollierst du den Ölstand und ggf. kannst du dort Nachfüllen. Hast du die Kappen abschraubbar gemacht? Schönen Gruß vom Harzrand, Jürgen
Ich danke Dir noch für Deine Informationen bzgl. der Funktion der seitlichen Rohre bei O&K-Feldbahnlokomotiven! Die Kappen sind nicht abschraubbar, das würde bei Rohren, welche einen Durchmesser von 0,3 mm besitzen, meine Fertigungsfähigkeiten deutlich überschreiten.
Dafür kann ich den Baubeginn einer weiteren O&K-Lok verkünden, nämlich der RL1:
Auch hierfür bildet ein Messing-Gussteil die Grundlage. Die Versäuberungen waren ähnlich aufwendig, wie bei der LD2. Die Nieten oben und seitlich an der Motorhaube wurden einzeln angebracht. Eine solche Lokomotive, allerdings mit Führerhaus, wurde bei der Zuckerfabrik Anklam eingesetzt. Bei mir soll sie den Fahrzeugpark der Ostdeutschen Torfwerke in der Großen Wiese erweitern.
Für das beidseitig angebundene Ladegleis in Mariawerth sollen besonders winzige Schienenprofile verwendet werden. Hierfür fertigte Burghard dankenswerterweise Zeichnungen an, mit denen folgende Ätzeile entstanden:
Hier sind Neusilberstreifen mit einem Absatz zu sehen, 2 von diesen Streifen werden so zusammengelötet, dass sich Fuß und Steg des Profils ergeben. Die Streifen mit den Schlitzen sind für den Schienenfuß vorgesehen. Ist alles zusammengelötet, ergibt sich das hier zu sehende Schienenprofil:
Man erkennt gut den Größenunterschied zu einem Code-40-Profil! Die kleinere Schiene entspricht in etwa der Schienenform S12!
Das Feldbahngleis der Ostdeutschen Torfwerke soll über eine Schleppweiche an das Ladegleis der Hst. Mariawerth angebunden werden. Die Zeichnung für diese Weiche habe ich selbst angefertigt. Auf eine GFK-Grundplatte wurde die Zeichnung geklebt. Hier sind bereits die Schwellen mit den Unterlagsplatten verlegt worden:
Die Schleppweichen der MPSB waren übrigens deutlich schlanker, als die üblichen Zungenweichen. Die ebenfalls abweichende Bauform der Gleitstühle wurde nachgebildet:
Hier sind die nicht beweglichen Schienen aufgelötet worden:
Als nächstes werden die Zungen und das bewegliche Herzstück angefertigt.
Hi Guido, das sieht wieder verdammt gut aus...und ich sehe es geht voran in Mariawerth. Hast du durch die Lötwärme Verzug in den Ätzteilen feststellen müssen ? Ich habe auch wieder etwas am Wickel. Schlosser GGw und OOw mit ergänztem Unterzug. Ahja und der HAWA-Triebwagen von Shapeways mit Rokuhan Z-Shorty Fahrwerk.
Das wird ja wieder ein richtiges MPSB-Fest in Schkeuditz, nachdem Thomas im vergangenen Januar mit seinen tollen Modulen da war! Sehr interessant finde ich auch, dass Du Dich dem HAWA-Triebwagen zuwendest! So ganz leicht ist die Baugrundlage des 3D-gedruckten Gehäuses nicht! Die Qualität wäre mit den heutigen Möglichkeiten eine ganz andere. Hast du die Nieten bei Deinem Gehäuse auch runtergeschliffen? Für den Antrieb meines Triebwagens habe ich mir ein 1:4-untersetztes Getriebe besorgt. Neben der Möglichkeit, damit einen Unterflurantrieb zu bauen, sorgt dieses Getriebe für eine tolle Geräuschkulisse!
Beim verlöten der Ätzteile für das kleine Schienenprofil habe ich keinen Verzug festgestellt, aber die beiden Teile für Kopf und Steg exakt deckend zu montieren ist wirklich nicht ganz einfach!
Da mir vom Veranstaltungsleiter des nächsten Winterfestes in Schkeuditz die Zusage zur Ausstellung eines MPSB-Modularrangements erteilt wurde , wird der Fokus der Bauvorhaben tatsächlich auf das Modul "Mariawerth" gelenkt! Dafür ist noch sehr viel Arbeit nötig, so zum Beispiel der Bau der Schleppweiche:
Das bewegliche Profil im Herzstückbereich ist zur Probe eingelegt worden.
Auch die Zungen sind nur zur Probe eingelegt und noch nicht fixiert. Bei den Schleppweichen gab es 2 Zungenverbindungsstangen, welche auch an der Modellweiche nachgebildet worden sind. Die nun folgende Fertigung vom verbindenden Stellmechanismus zwischen Zungen und Herzstück stellt eine große Herausforderung dar...