Moin Claus, Chivers kenne ich und dass das Waycar sold out ist, war mir leider auch schon aufgefallen. Es geht aber eigentlich nicht darum möglichst billig an Fahrzeuge zu kommen, sie sollen mir gefallen und ich bin einfach zu faul alles selbst zu machen. Eben deshalb mag ich Bausätze, die nicht fest einem Vorbild entsprechen um daraus dann meine Modelle zu machen. Klar habe ich auch einige Wagen von Bachmann, aber auf ner kleinen Ausstellungsanlage, deren sichtbarer Teil gerade mal 2m lang ist, sind sie einfach zu lang, aber wenn ich sie mir lange genug angeschaut habe, werde ich eventuell daraus was kurzes bauen. Einen Wagen hab ich schon in ein Diner verwandelt, leider ist die Anlage jetzt um ein Segment kürzer geworden und kein Platz mehr für das Diner. Also wird ein kleines Diorama daraus werden.
Frank, die Fernseh-Serie kenne ich leider nicht, schaue zu wenig in die Röhre. Das Thema für meine Anlage steht auch schon fest. Ein kleiner Hafen mit ner noch kleineren Werft, Endpunkt der NSCL. Canada, weil ich dort Verwandschaft habe und das Land mag.
Hallo Forumsfreunde, vor vielen Jahren hatte ich den Bausatz eines Kindertretlastwagens von Pitter´s Pappkisten in Spur 0 erworben. Der lag lange in der Kiste „ungebauter Bausätze“. Es ist drei bis vier Jahre her, als ich beschloss, mich an die Montage des Bausatzes zu wagen, wohl wissend, dass das bei diesem Bausatz eine Herausforderung ist. Und ich hatte dann tatsächlich recht bald ein Motivationsproblem. Es trat zu dem Zeitpunkt auf, an dem es an den Bau der lenkbaren Vorderachse ging. Ich habe dann alles in ein Schächtelchen verpackt und in oben genannte Kiste zurückgelegt. Seit Monaten bin ich nun in einer Schaffenskrise. Für die weitere Gestaltung meiner „Löderberger Kreisbahn“ brauche ich Grünzeug. Problem – die Hobbykasse ist leer und sie wird es noch eine Weile bleiben. Materialvorräte für Kleinbasteleien sind kaum noch vorhanden. Die Farben für das Anmalen von Figuren sind eingetrocknet. Ersatzbeschaffung – siehe oben. In meiner Not begann ich darüber nachzudenken, die Reste meiner H0 – Zeit in einer kleinen Anlage zu verwerten. Thema sollen die Kleinbahnen nach preußischem Gesetz, meine zweite Liebe neben der Schmalspurbahn, sein. Ich begann mit dem Bau eines kleinen Lokschuppens nach Vorbild der Kleinbahn Putzig – Krockow in Westpreußen. Nach 3 von vier Wänden waren die passenden Holzleistchen aufgebraucht. Also habe ich mich an den Bau einer zum Thema passenden Bekohlungsanlage gemacht. Die ist nun längst fertig und guter Rat war teuer.
Beim Kramen in den Schubladen fiel mir den oben genannter Bausatz in die Hände. Eigentlich fehlen mir im Moment für eine derart knifflige Bastelei die innere Ruhe und die Ausgeglichenheit. Wegen zweier gravierender innerfamiliärer Probleme ist mein Nervenkostüm arg dünn. Aber wieder Erwarten habe ich heute in wenigen Stunden den Bausatz bis auf die Farbgebung fertig gestellt.
Eine kleine Nachbesserung an der Hinterachse ist noch nötig. Zeitweise allerdings fehlte mir doch der Glaube an ein glückliches Ende. Dieses Gefühl wurde durch meine für diesen Bausatz doch zu primitive Werkstattausrüstung ausgelöst. Doch auch diese Klippe habe ich umschifft. Mein Kindertretlastwagen ist nicht ganz perfekt. Die kleinen Macken zum Beispiel die nicht ganz optimale Lenkfunktion stören mich nicht. Immerhin lässt sich die Vorderachse ein wenig drehen. Als Belohnung gab es einen Schluck vom guten Laphroaig – Whisky. Gruß Henning
Hallo Forumsfreunde, ich beschäftigte mich in den letzen Wochen mit einer unvollendeten Bastelei und der „Wiederbelebung“ eines Modells von meiner alten 0e – Anlage. Die unvollendete Bastelei ist de facto immer noch unvollendet, hat aber doch Fortschritte gemacht. Es handelt sich um mein Gespann mit Pferd und Ochse. Bei beiden Zugtieren fehlten noch Teile des Geschirrs und die Zügel. Beim Pferd entstanden die Zugstränge aus schmalen Messingblechstreifen. Es sind Reste eines Bausatzes. Mit Drahtstücken ( Durchmesser 0,3 mm ) wurden sie am Pferd befestigt. Am anderen Ende bog ich Ösen, die am Ortscheid festgeklebt wurden. Der Ochse wurde mit dünnen Kettchen am Fuhrwerk befestigt. Die Zügel entstanden aus schwarzem Sternzwirn. In die Hand des Fuhrmannes bohrte ich ein Loch und fädelte dort alle 4 Zwirnsfäden durch. Nun fehlt noch die Befestigung der Fuhrwerksdeichsel an den Zugtieren. Dafür ist mir noch keine gute Lösung eingefallen. Die erste Idee war nicht realisierbar. Eine weitere hatte ich erstmal nicht.
Die „Wiederbelebung“ betraf die Viehverladeanlage, die auf meiner alten Anlage stand. Entstanden ist sie vor Jahren auf Basis des Artikels über die Viehverladeanlage Wörpedorf-Grasberg der Kleinbahn Bremen – Tarmstedt im Heft 13 der Zeitschrift „Der Mittelpuffer“. Autor ist Otto O. Kurbjuweit. Bei deren Abriss hatte ich nur die Umzäunung gerettet. Nun habe ich als erstes eine neue Bodenplatte hergestellt. Die Basis ist eine 8 mm starke Sperrholzplatte. Diese erhielt eine Umrandung aus Pappe. Auf die Platte wurde eine ca. 2 mm starke Schicht Fliesenkleber aufgetragen, die nach dem Aushärten noch etwas beschliffen wurde. Mein Eindruck ist, dass so ein einigermaßen realistisches Modell einer Bodenplatte aus Beton entstanden ist. Auf meiner alten Anlage war auch dieses Modell ein unvollendetes. Es fehlte die Klappe an der Gleisseite der Rampe und die Tür für das Betreten der Verladeanlage ( vom Gleis aus gesehen rechts hinten ). Die Klappe entstand aus einem Stück Messingblech. Sie wird ihrer Bezeichnung auch gerecht, denn man kann sie hoch- und runterklappen. An der Unterseite sind zwei kurze Stücke eines Messingröhrchens angelötet. So konnte die Klappe auf ein Stück Messingdraht aufgefädelt werden, welches in die Stirnseite der Rampe eingeklebt wurde. Die Tür hatte ich damals gar nicht gebaut. Die musste also erstmal hergestellt werden, was kein Problem darstellte. Ich hatte den Ehrgeiz, sie auch zum Öffnen und Schließen herzurichten. Für die Scharniere wollte ich nicht meine letzten Stückpfortenscharniere aus dem Schiffsmodellbau opfern und bastelte mir Türscharniere aus dünnen Messingblechstreifen. Mit Geduld und Spucke wurden kleine Ösen gebogen. Mit eingelöteten 0,3 mm dicken Drahtstückchen befestigte ich die Teile an der Tür. Diese wurde anschließend an zwei rechtwinklig gebogenen Messingdrahtstücken eingehängt, welche im Türpfosten stecken. Und damit das liebe Vieh die Tür nicht öffnen kann, habe ich auch noch einen kleinen Türriegel gebastelt. Nun kann die Tür auch noch gegen unautorisiertes Öffnen gesichert werden. Der "Eingang" zur Verladeanlage und zur Rampe wird übrigens durch ein einzuhängendes Stück Gatter verschlossen.
Meine Frau war begeistert, als ich ihr die Funktionsfähigkeit von Klappe und Tür demonstrierte. Gruß Henning
Hallo Gronauer, herzlichen Dank für den Tip. Da ist ja reichlich Bildmaterial vorhanden. Eine Idee hatte ich ja schon. Die ließ sich aber im Modell so nicht realisieren. War auch nicht ganz vorbildgerecht. Da ich ja auch der Seniorengeneration angehöre und auf dem Dorf groß geworden bin, habe ich durchaus auch Erinnerungen an Fuhrwerke und weiß ungefähr, wie die Fuhrwerksdeichsel am Geschirr der Zugtiere befestigt wird. Ist aber hilfreich, die Erinnerung anhand der Fotos aufzufrischen. Die Idee für einen zweiten Versuch ist übrigens schon da. Sie muß aber noch optimiert werden und ich muß Lust auf die Fummelei haben. In der Ruhe liegt die Kraft. Das Fuhrwerk fährt ja nicht weg. Gruß Henning
Hallo Forumsfreunde, zur Vorbereitung eines Projektes nahm ich vor wenigen Tagen das Buch über die Demminer Kleinbahnen von den Autoren Walter Bauchspieß und Torsten Berg zur Hand. Auf der Seite, auf welcher die Zeichnung des Vorbildes für meine Bastelei abgebildet war, befindet sich auch eine einfache Maßskizze eines Bahnmeisterwagens der Demminer Kleinbahn West ( DKBW ). Den hatte ich gar nicht so auf dem Schirm, stufte ihn aber als interessant für später ein. Nun zeigte sich, dass ich für das ursprüngliche Vorhaben noch Material besorgen musste. Ich befinde mich zur Zeit in einer Situation, in der ich nur das realisieren kann, was mit vorhandenem Material machbar ist. Für den Bahnmeisterwagen trifft das zu. So wurde das ursprüngliche Projekt erstmal zurück gestellt. Der Bahnmeisterwagen ist ein relativ einfaches Fahrzeug, welches beim Vorbild vermutlich aus Holz gebaut wurde. Auch mein Modell sollte aus diesem Material entstehen. Die Bastelkisten gaben die erforderlichen Holzleistchen her, so dass der Rohbau des Wägelchens relativ zügig erstellt werden konnte. Aus meiner H0 – Zeit sind noch Radsätze vorhanden, die nach dem Austausch gegen feinere übrig waren. Laut Angaben in der Zeichnung haben die Räder des Bahnmeisterwagens einen Durchmesser von 550 mm, was umgerechnet 12,2 mm im Modell ergibt. Meine Radsätze hatten leider nur einen Durchmesser von knapp 11 mm. Das hielt ich für tolerierbar, da ja aufgrund der hohen Spurkränze der optische Eindruck eher gegen 12,2 mm geht. Diese Spurkränze habe ich übrigens auch toleriert. Diese H0 – Achsen waren als Achsen für Spitzenlagerung ausgelegt. An dem DKBW – Wägelchen haben die Räder Innenlager. Die Spitzen der Achsen mussten also weg, was auch kein großes Problem war. Ursprünglich wollte ich die innen liegenden Achshalter aus Metall fertigen, kam für deren Ausführung aber zu keiner befriedigenden Lösung. Leider ist mir nicht bekannt, wie diese Teile beim Vorbild aussahen. Aber da wohl die wesentlichen Teile des Fahrzeugs komplett aus Holz waren, hätten ja auch die Achshalter daraus bestehen können. Also wurden sie aus einer 5 mm breiten und 2 mm dicken Holzleiste gefertigt. 4 mm vor dem unteren Ende wurde eine Messingbuchse eingesetzt, in der die Achsen laufen. Diese Buchsen entstanden aus einem Rest Messingrohr, welches sich in der „Messinggrabbelkiste“ fand.
In ebendieser Kiste fanden sich auch die Teile für den Auftritt am Bremsende – ein Stück Messingblech von 5 mm x 6 mm und ein Stück Messingdraht mit 0,8 mm Durchmesser. Am Blech wurden zwei Seiten etwas hochgebogen und der Draht unten angelötet. Mit Holzbeize erhielten die Holzteile Farbe. Der Auftritt wurde schwarz angepinselt.
Soweit war das Fahrzeug fertig, aber es hat ein gebremstes Rad. Diese Bremse herzustellen versprach Fummelarbeit. Als versierter Modellselbstbauer schmeißt man ja kaum mal was weg, da so ziemlich alles, auch vermeintliche Abfälle, irgendwann benutzt werden können. So geschah es vor geraumer Zeit auch mit den Bremsklötzen der Magic Train - Fahrgestelle, welche ich beim Bau meiner 0e – Güterwagen verwendet habe. Die „landeten“ in einem Plastiktütchen zusammen mit anderen Resten meiner Basteleien. Immerhin war so Problem 1, wie baue ich die Bremsklötze, gelöst mit 0,5 mm Messingdraht sind sie inzwischen am Fahrgestell befestigt. Für den Rest der Bremseinrichtung brauche ich nun wohl einen göttlichen Ratschlag oder eine gute Idee. Mal schauen, was eher kommt. Eine gute Idee deutet sich aber schon an.
Das Wägelchen ist sicher kein Meisterwerk, aber mir gefällt es und ich hatte / habe Spaß beim Basteln.
Hier mal eine Lösung für eine "bodenbedienbare Feststellbremse", wie sie in GB und auch bei NL Schmalspurwagen weit verbreitet ist/ war. So etwas gab/gibt es für eine, oder auch beide Achsen. Hier auf dem Foto habe ich einfach die Hebel- Mimik für die 2. Achse "entfernt"......künstlerische Freiheit eben.
Das ist sichelich keine "göttlicher Ratschlag", aber dafür relativ einfach machbar.
Hallo Gronauer, an so etwas ähnliches hatte ich unter anderem auch gedacht. Hatte das Prinzip irgendwie noch in Erinnerung. Dann hat mich aber doch der Ehrgeiz gepackt und ich versuche nun, die Bremse so nachzubilden ( mit Kompromissen natürlich ), wie sie auf der Zeichnung dargestellt ist. "Meine" Bremse hat seit gestern Abend schon Fortschritte gemacht. Im Moment warte ich das Trocknen von Klebestellen ab, ehe es weitergehen kann. Ich danke Dir ganz herzlich für Deine Tips, auch wenn ich sie dann nicht aufgreife. Auf jeden Fall lernt man so dazu. Und irgendwo auf der biologischen Festplatte bleibt die Info ja doch hängen ( jedenfalls bis zum Plattencrash ). Gruß Henning
Hallo Forumsfreunde, da mich ja, siehe oben, der Ehrgeiz gepackt hatte, habe ich mir was ausgedacht, um die Bremsvorrichtung des Bahnmeisterwagens annähernd so im Modell darzustellen, wie sie auf der Zeichnug abgebildet ist. Das ist dabei rausgekommen.
Das Ganze ist sicher kein Meisterwerk der Feinmechanik und entstand quasi als Küchentischbastelei. Aber ich bin zufrieden. Mir gefällts. Gruß Henning