schon eine Woche ist das Treffen in Krefeld nun schon her, schön war´s und wieder superentspannt! M.a.W.: der Wehberg war wieder auf Wanderschaft und weil´s in Krefeld war, auch anspruchsvoll; das Treffen ist ein H0/RP25 bzw. H0fine-Treffen, dies galt auch wieder für die Schmalspur. Klar, da waren auch NEM-Loks unterwegs, aber etwa die Selbstbau-Rollwagen, die eingesetzt wurden, hatten durchaus feine Radsätze. Das alles hat der Wehberg problemlos geschluckt. Anbei ein paar Bilder aus dem Betrieb:
Wie auch der Rollwagenbetrieb für den Wehberg nicht vorbildgerecht ist, starteten auch diesmal Personenzüge vom Wehberg aus. B.t.w.: der erste Zug kam als Personenzug mit Güterbeförderung um 07:15 Uhr im Wehberg ein, dieser fuhr um 07:53 Uhr wieder ab, gegen Abend pendelte dieser nochmal zwischen Jagsthausen und Wehberg. Der Rollwagenbetrieb vollzog sich vor allem zwischen Wehberg und Krautfabrik und war sowas wie eine Gag. Um 11:35 Uhr startete dann noch ein Güterzug, der Stückgut und ggf. Rollwagen mit sich führte. Hört sich gemächlich an, war es anfangs auch ;).
So sahen anfänglich die zu verladenen Normalspureinheiten aus, die von Mittelhafen aus im Wehberg umgeladen wurden.
Nachdem der Fahrplan sich dann allerdings eingespielt hatte, wurde das Aufkommen deutlich höher - bis zu 10 Wagen mussten da umgesetzt werden, was natürlich Bedarfszüge nach sich zog, denn mehr als 7 Rollwagen konnten wir auf der Strecke nicht bewegen. Die zu bewegenden Wagen waren vor allem mit "Rüben" beladene Wagen - da sich mit Ravenstein Süd auch noch eine "interne" Verladestelle für Rüben ergab, hatte die Krautfabrik auch ordentlich Verkehr!
Wie zu sehen, wurden nicht nur "kontaktfreudige" Maschinen im Wehberg eingesetzt, sondern auch "kurzgekupplete" Loks ohne Puferspeicher. Ich habe im Wehberg so weit es geht jedes Gleisszück "stromversorgt", dies hat sich auch ausgezahlt: Kontaktprobleme gab´s bei mir nicht! Ok, schonmal lag eine runtergfallene Rübe in der einen oder anderen Weiche und die hat dann Ärger gemacht. ;)
Und motivierend war das Treffen sowieso, man hat Vieles gesehen, was man auch am Wehberg umsetzen könnte ... ich allerdings habe mir erstmal das Buch von Hans-Jürgen Wenzel, Die Baureihe 94, EK-Verlag, Freiburg 2018 zugelegt ... also wieder Mal Recherche und die Frage: wie genau willst Du das umsetzen? ;)
mir mutet an, dass es Zeit wird, den Wehberg mal weiterzugestalten! Lokbasteln ist ja nett, aber die Module sollten nicht nur funktionieren, sondern auch nicht halbfertig in einem indefiniten Zustand verweilen.
Denn noch ist gebäudetechnisch wenig fixiert, dies soll sich ändern. Auch der Pflanzenbewuchs soll endlich weiter wachsen. Ich habe begonnen, für die zu fixierenden Gebäude, den Untergrund freizuraspeln und die Fundamente zu fixieren:
Allerdings gefällt mir der "Noch-Schuppen" inzwischen nicht mehr so recht, da habe ich schöneren ... oder auch schäbigeren Ersatz bei "model-scene" gefunden. Welcher Schuppen da nun hinkommt, mal sehen ;).
Donnerstag bestellt (Elektroservice&Modellbahnbau, Tino Klotzsch, Leipzig) und am Samstag war die Lieferung in meinem Briefaksten!
Diesen drei verranzten Hütten konnte ich nicht widerstehen - wo die eingesetzt werden ist allerdings noch nicht so ganz klar.
Die Teile wurden von mir zunächst gebeizt bzw. farblich nachbehandelt (Dach):
Dann habe ich angefangen, die ersten Bausätze zu montieren:
Ich bin da nicht ganz der Anleitung gefolgt, da ich die Bausätze in der Grundkonstruktion vorher noch mit Tiefengrund bearbeiten möchte, um ein späteres Verziehen zu verhindern. Von der Passgenauigkeit bin ich begeistert, allerdings muss man eben auch beachten: es werden Naturprodukte verwendet, wenn man diese mit Flüssigkeiten behandelt, ist ein Verzug nicht zu vermeiden. Dieser läßt sich aber beim Zusammenfügen schnell ausbessern. Zu Kleben habe ich Ponal Express verwendet, der schnell genug abbindet, um etwa die Seitenteile so zu fixieren, dass sie fluchten. Die Gebäude werden jetzt erstmal aushärten und trocknen, damit es weitergehen kann. Auch die Dächer wurden von mit nachbehandelt ... näheres die Tage.
Die kleine "Station" macht sich im Wehberg schon gut ... . Vor allem die Maserung gefällt mir!
Aber könnte sich auf einem Modul von Detlev besser machen ;). Das "Materiallager" hört sich nicht nur passender an, es passt, meine ich, auch besser:
weiter ging´s an den Lasercutbausätzen: zunächst wurde das dritte Gebäude grundsätzich montiert - das ist schon cool detailiert. Sogar Paniere und Türgriffe gibt´s, die Türgriffe werde ich allerdings aus Messingdraht nachbilden:
Eigentlich ein Gartenschuppen, aber ich finde, der könnte auch als Toilettenhaus durchgehen ;).
Im Zentrum stand allerdings die Alterung des Schuppens im Wehberg, ich war neugierig, ob man Lasercut (Holz!) auch sandstrahlen kann?
Und ja, man kann! Also ...
wurde der Schuppen erstmal gebeizt, braun eingefärbt und ein wenig mit schwarzem Washing bearbeitet:
dann die unteren Kanten mit hellbeige angetupft.
Anchließend kam die Sandstrahlpistole zum Einsatz.
Da mir die Kontraste zu stark waren, wurde nochmals mit Beize nachbehandelt:
das Dach schon mal probegelegt:
und der Schuppen probegestellt:
Soweit und mit hG Carl Martin
p.s.: die model-scene-Bausätze gibt es auch in anderen Baugrößen, auch 0 ;)
und danke für den detailierten Bericht, bei sowas kleinen wie dem Schuppen... ich hab hier noch so einige gelaserte Holzhütten aber so richtig ran ans patinieren, traue ich mich da bisher nicht. Bei Holz und Pappe, hat man oft nur eine Chance.
@ Robert: wenn man schon Erfahrung beim Altern von Plastik~ oder Metallbausätzen gesammelt hat, ist das Altern von Papp~, Papier~ oder Holzmodellen auch kein Zauberwerk. Klar, wie Du angedeutet hast: abwaschen läßt sich hier in der Tat nichts ... oder nur sehr wenig. Aber man hatte doch gelernt ;). Ein Vorteil haben diese Bausätze: anders als Plastikbausätze liefern diese wesentlich mehr Restmaterial, mit dem sich das Altern ausprobieren läßt (s.o). Also: nur Mut! Und wenn´s "in die Hose geht", kann man den Bausatz immer noch überlackieren und dann in etwa, wie man es von Plastikbausätzen gewohnt ist, neu altern.
@ Günni: hm, Holz~, Karton~ oder Papier zu altern ist doch was anderes, als Plastik, da hat Robert schon recht. Es gibt viele Möglichkeiten: Kreide, wie bei Dir, gute Buntstifte (nutze ich gerne um Wasserverläufe an Gebäuden nachzustellen), Schwämme (prima um Rostbefall nachzustellen) und und und. Da muss man sich halt reinfuchsen und schauen, was einem liegt.
Bei diesem Projekt wollte ich halt ausprobieren, was Sandstrahlen an einem solchen Modell bewirken kann.
Und damit geht´s auch weiter: beim Schuppen für den Wehberg fehlte ja noch das Dach, die Scheiben und die Türklinke - dies wurde heute fertiggestellt, der Schuppen kann also seinen Platz auf dem Modul einnehmen.
Ich habe letztlich parallel gearbeitet, da sich Austrocknungszeiten ergeben haben, die man wenigstens minimal einhalten sollte ;).
Beim Dach bin ich wie folgt vorgegangen (Dachaußenseite und Dachinnenseite wurden gestern verklebt und gepresst ... schon cool, dass die Innenseite auch nachgebildet ist!):
erstmal dunkelgrau mit der Spraygun eingefärbt:
dann die sichtbaren Überstände gestrahlt (und nein, die Dachbalken auf der linken Seite sind nicht gebrochen, da hat Gimp beim komprimmieren Mist gebaut):
als nächstes den äußeren Bereich mit Beize und scharzem Washing betupft:
und mit einem Original (unser Vereinsheim) verglichen:
passt! Oder? ;)
Nebenher wurde die Verglasung eingesetzt, das Ding ist "doppelverglast", und ein Türgriff (0,3 mm Messingdraht) wurde appliziert:
Schon klar, spätestens heute wurden mal wieder Dinge umgesetzt, die hinterher eh kein Schwein sehen wird. Aber Spaß hatte ich schon. Dann kann das Teil ja auf´s Modul gehen!
kurzer Zwischenstand: auch die anderen beiden Gebäude sind grundsätzlich fertig - finetuning nicht ausgeschlossen ;) . Also einfach ein paar Bilder, wie ich das gemacht habe, kann man ja oben nachlesen:
Für weiterführende Tips und Hinweise bin ich wie immer dankbar!
zurück damit zum Wehberg und zum nächsten Bastelprojekt. Der Wehberg verfügte über eine Umladehalle, in der wohl ein solider Betonprellbock für die Normalspur stand. Wie genau der aussah ... keine Ahnung. Auf den mir vorliegenden Aufnahmen ist der nur schemenhaft zu erkennen und vom historisch korrektem Modellbau habe ich mich sowieso schon lange verabschiedet.
Vor Jahr und Tag hatte ich "symbolhaft" was zusammengeschnibselt und nun soll es daran gehen, aus dem Provisorium was endgültiges zu machen:
Auf dem Prellbock, da im Schuppen Diesel und was weiß ich umgepumpt wurde, muss eine Pumpe vorhanden gewesen sein. Ich bin bei Noch fündig geworden ... wieso die eine glitzernde "Weihnachtslackierung" hat? Bitte fragt mich nicht. Das musste natürlich geändert werden. Arbeitsschutz stand bei der KAE sicher nicht im Vordergrund, aber ein Geländer wollte ich doch haben und bin bei Crottendorf so halbwegs fündig geworden. Auch hier eine Merkwürdigkeit: es sind nur mittig Bohrungen für ein Geländer vorhanden ... na, dann wurden die oberen halt nachgebohrt. Und wie zu vermuten: alles viel zu eng und die erstel Lackierung der Pumpe zeigte sich viel zu dunkel:
Also die gute Proxxon rausgekramt und neu geschnibbelt, etwas länger und vor allem in der Treppe breiter gebaut:
und die Pumpe in "maschinengrün" lackiert, ich denke, wenn die gealtert ist, kommen die Details besser raus ...
Ach ja: das Ganze ist ja ein Prellbock, also Bohlen geschnitzt und mit Bohrungen versehen, allerdings nur in der oberen wirklich druchbohrt, um dort die Bohlen am Prellbock anzuhängen.
Es gibt solche Verschraubungen auch originalgetreu, ich habe diese bei den Schmalspurprellböcken verwendet:
Der absolute Hingucker und auf jeder Ausstellung DAS Highlight! Also wurde die eigentliche Aufnahme der Bohlen nur angedeutet, "Schmatzflecken" kommen noch bei der abschießenden Alterung:
Wer sachdienliche Hinweise für solche Stationen hat: her damit!
die Idee Schläuche mittels isoliertem Draht nachzubilden ist ja an und für sich gut, aber statt des Drahtes mal mit Litze probiert? Die sollte sich auch mehr "schlauchartig" verlegen lassen.
Gruß Klaus
Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber die zweite Maus bekommt den Käse!
nach meinen Erfahrungen läßt sich Draht nachhaltiger in Form bringen als Litze, daher habe ich auch die Litze aus der Ummantelung entfernt und mit Draht ersetzt.