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 Landschaftsbau
Frank-Martin Offline




Beiträge: 211

10.04.2023 12:12
Die "guten" alten Sägespäne ... Antworten

Hallo zusammen,

lange "verpöhnt" und nun doch wieder entdeckt ?

Nunja - ich bin ja immer auf der Suche, um mit wenig Aufwand, viele unterschiedliche Belaubungs-Variationen zu erstellen.
Sicher kann man(n) mit den handelsüblichen Belaubungs-Materialien eine abwechslungsreiche Modell-Landschaft gestalten.
Aber bei der Artenvielfalt in der Natur, bin ich der Meinung, dass man eigentlich nie genug unterschiedliches Blätter-Material haben kann ...

So habe ich vor etwa drei Wochen einen Tipp im H0-Forum bekommen, wie ein Modellbahner (aus "Übersee") sich Sägespäne mit Abtönfarben
oder auch Acrylfarben färbt, um daraus loses Laub für die Landschafts-Gestaltung zu bekommen.
In dem Video (leider habe ich den Link nicht mehr) kann man aber sehen, dass die mit den Abtönfarben gefärbten Späne beim Trocknen doch ziemlich verklumpen.

Da ich ja schon mit Weizenkleie und den wasserbasierten Beizen der Fa. Clou, meiner bescheidenen Meinung nach,
gute Ergebnisse bekommen habe, lag es nun auf der Hand, auch die Sägespäne mit diesen Wasserbeizen zu färben.

Im Hobbyraum fand sich noch ein 5L-Eimer mit Sägespänen, die ursprünlich mal zu Gelände-Spachtelmasse mutieren sollten - nun habe ich sie zu losem Laub werden lassen.

Gefärbt wurde in einer alten 3L-Rührschüssel. Als Maß für die Späne habe ich einen 150ml-Becher verwendet, um immer etwa die gleiche Menge zu färben.
Nun habe ich fünf Becher voll Späne in die Schüssel gefüllt und diese anschließend mit Leitungswasser gleichmäßig befeuchtet.

Zum Durchrühren verwende ich einen alten Rührstab vom defekten Küchenmixer, den ich in meinen Akku-Schrauber eingespannt habe.

Nachdem die Späne gleichmäßig befeuchtet sind gebe ich, mittels Pipette, die Wasserbeize dazu. Zuerst die gelbe und braune Beize, die auch mittels Rühren gleichmäßig verteilt wird. Wenn die Späne diese Beizen gleichmäßig angenommen haben, kommt vorsichtig unter ständigem Umrühren, die dunkelgrüne Beize dazu, bis ein annehmbares "olive" entsteht.

Dann werden die gefärbten Späne zum Trocknen in einem flachen Karton ausgebreitet.
Hierbei sollten die Späne ab-und-an bewegt, gewendet, wie auch immer werden, damit sich keine "weißen Fäden" bilden :



In den letzten zwei Wochen ist eine kleine Auswahl an Grüntönen entstanden, wobei ich die gefärbten Sägespäne in jeweils drei unterschiedliche Größen ausgesiebt habe :



Die ersten zwei kleinen H0-Bäume für die nienburger Vereins-Anlage habe ich damit schon belaubt :



Auf der Makro-Aufnahme kann man sehen, dass die "Blätter" sich rund um die Zweige verteilt haben, aber auch,
dass die verschiedenen Holzarten in den Spänen, die Beize unterschiedlich aufgenommen haben, was das Gesammtbild der Bäume noch "lebendiger" wirken lässt :



Viel Erfolg beim Nachmachen ...


Grüße aus Leese

Frank-Martin


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