Hallo. Seltsame Überschrift, oder? Das klärt sich aber gleich auf, versprochen.
In den unergründlichen Weiten des Internets habe ich vor Jahren mal eine Blender Datei für eine “Emma” in der Version der “Augsburger Puppenkiste” entdeckt und herunter geladen. Wo genau ich sie her habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Sie wurde jedenfalls zum freien Download angeboten, sonst hätte ich sie nicht. In der Verfilmung der Augsburger Puppenkiste sieht man Emma auf Märklin H0 Gleisen herum fahren. Also fährt hier das "Original" auf 16,5 mm Spurweite und mein Modell ist somit im Maßstab 1:1...
Mehr durch Zufall ist mir die Datei jetzt wieder unter gekommen. Als großer Fan von Jim Knopf und Lukas muss ich unbedingt irgendwann eine Emma haben, besonders wo meine Anlage doch auf “einer Insel mit zwei Bergen” spielt. Im Prinzip könnte man auch das aktuelle Märklin Modell der Emma nehmen. Das ist auch für 16,5 mm Spurweite gedacht. Aber zum einen sieht die Film- Emma halt mal so gar nicht wie die Emma aus der Augsburger Puppenkiste aus und zum anderen ist sie leider für das Märklin System mit Schleifer und nicht gegeneinander isolierten Rädern vorgesehen. Den Schleifer abzubauen ist kein Problem. Aber da ich ja doch noch ein paar Loks mit DCC also Strom vom Gleis habe, würde sie einen gewaltigen Kurzschluss verursachen. Leider gibt es keine Trix Version der Emma. Sonst würde ich mir die bestimmt kaufen,. Aber die “alte” Emma wird auf jeden Fall gebaut
Also mal Blender installiert (ein Programm, mit dem ich eigentlich überhaupt nicht klar komme) und eine STL exportiert. Die war dann dank falscher Maßangaben so nicht druckbar. Aber ich konnte sie im 3D Builder so halbwegs in Form bringen. Auch den viel zu langen Kamin habe ich gekürzt. Sonst hätte die Lok eher wie eine Kreation von Lord Emmet ausgesehen statt eine von Michael Endes Schöpfungen.
So kann man daraus natürlich noch keine funktionsfähige Lok basteln. Aber zumindest weiß ich schon, was ich da als Fahrwerk drunter basteln werde.
Genau, eine “Schwarze Anna” von Fleischmann. Dieses Fahrwerk lag hier noch ohne Motor herum. Im Bereich für den Original- Motor hat locker ein 1015’er Glockenanker Motor Platz. Ich muss nur noch raus finden, welches Modul die original Schnecke der Anna hat. Ursprünglich wollte ich daraus mal eine 0e Kastendampflok machen. Aber dafür werde ich lieber eine Stainz aus der neuen Roco Magic Train Startpackung nehmen. Dann passen die Räder besser und die Lok ist neu, wenn auch aus über 40 Jahre alten Formen.
Apropos Stainz. Die Emma ist so wie sie aktuell ist, größer als die Stainz. Ich denke, das werde ich ändern.
So von hinten fällt das besonders auf, finde ich. Ich schätze, so 10% werde ich sie noch kleiner machen. Trotzdem wird der Kohlenkasten groß genug für den Akku bleiben. Der Empfänger kommt dann in den Kessel neben oder über dem Anna Fahrwerk. Die Kessel- Rückwand muss ich aber wohl opfern, denn dort muss zumindest teilweise der Antrieb ins Führerhaus ragen. Eigentlich könnte man auch einen flachen PMT oder Halling Antrieb unter die Lok bauen, denn Emma hat im “Original” weder Gestänge noch Zylinder und sehr kleine Räder. Ich finde aber, zu einer Dampflok gehört ein Dampflok- Fahrwerk einfach dazu.
Was ich auch noch einbauen werde, ist eine Strebe oben hinten zwischen den Seitenwänden. Denn die Seiten sind so viel zu wabbelig und brechen bestimmt schnell ab.
ach - die Emma, da werden Erinnerungen geweckt. Wie gerne denke ich da zurück an die KS-Modellbautage und andere Veranstaltungen mit der Lummerland-Anlage von @Helmut hinterfriese und der Emma gebaut von Jürgen Wedekind.
Moin, ja, die Emma... nach über 20 Jahren war das Fleischmann N-Fahrwerk aufgebraucht. zudem hatte sich das Gehäuse bei einem Sturz aus dem Tunnel zerlegt. Sie ist nun bei Jürgen in der Reha. Bald soll sie wieder auf Lummerland fahren. Gruß Helmut
Hallo. Es gibt Neues von der Emma. Der aktuelle Druck ist zwar noch nicht der Finale, aber man kann zumindest mal Erkennen, wie es werden soll.
Leider sitzt das Gehäuse etwas arg hoch. Aber tiefer legen ist kaum weiter möglich, da sonst die Räder am Umlaufbleck schleifen. Vielleint kann ich da noch minimal etwas machen, aber der Spalt zwischen 3D Druck und den Zylindern der “Anna” wird sich nicht vollständig ausmerzen lassen. So werde ich wohl das Umlaufblech entsprechend aufdicken müssen, zumindest im Bereich der Zylinder.
Das Führerhaus habe ich deutlich verstärkt. So ist es zumindest ein wenig widerstandsfähiger und bricht nicht beim leisesten Lufthauch ab. Das beeinträchtigt die Optik dann nur unwesentlich, wenn überhaupt. Vorne passt eine Kadee Gearbox ziemlich genau in die Kupplungsaufnahme der alten Fleischmann Kupplung. Hinten steht das Gehäuse aber viel zu weit über, um das auf die gleiche Art zu lösen. Aber man kann die Gearbox relativ problemlos unter den Kohlekasten montieren. Die Höhe passt recht genau… Das passiert aber erst, wenn der endgültige Druck vorliegt und lackiert ist.
Meine Emma bekommt einen 1015er Glockenanker Motor, einen 260 mAh Akku und einen DelTang RX 41 eingebaut. Akku und Empfänger passen, genau wie der Ein- und Aus- Schalter und die Ladebuchse spielend in den Kohlekasten. Darauf kommt dann ein Stück PS, auf das ein wenig Kohle geklebt wird. Damit sind die steuerungs- technischen Dingen gut versteckt. Leider kann man das vom Antrieb nicht sagen. Der Motor sitzt mitten im eigentlich offenen Führerstand. Zumindest wird er von einem (später) in Lokfarben lackierten “Kasten” abgedeckt und fällt somit nicht mehr ganz so krass auf.
Füllstücke, damit der runde Glockenanker- Motor in den Ausschnitt für den alten rechteckigen Motor passt, sind auch schon gedruckt. Der Original- Motor ist auch nur 10 mm Dick gewesen. Die “Neue” ist viel leistungsstärker und läuft um ein vielfaches besser, Weil ja das komplette Metall- Gewicht der Anna erhalten geblieben ist, sollte die Zugleistung sich durch den Umbau sicher nicht verschlechtern. Da ich auch noch ein “Anna” mit Original- Motor besitze, kann ich die Motoren gut vergleichen.
Dieser Glockenanker- Motor ist ein 6 Volt Exemplar. Da ich mit 3,7 Volt Akku Spannung fahre, passt das gut. Im Gegensatz zu den 12 Volt Motoren werden 6 Volt Motoren in unglaublich großen Stückzahlen benötigt. Das schlägt sich natürlich beim Preis nieder. Der hier verwendete Motor hat nicht mal 1€ gekostet. Ein sonst gleicher 12 Volt Motor kostet so zwischen 4€ und 5€ pro Stück, wenn man sie in China bestellt (wo sie ja ohnehin herkommen). In Europa gibt es diese Motoren auch, dann liegen sie bei gut 10€ pro Stück. Immer noch wenig im Vergleich zu dem, was die Modellbahn- Hersteller so für einen Austauschmotor als Ersatzteil verlangen. Dazu sind es tatsächlich Glockenanker- Motoren mit entsprechend guten Laufeigenschaften, die ein herkömmlicher 3- oder 5- Poler nie erreicht. Für mich als jemand, der mit Akku fährt ist der deutlich niedrigere Stromverbrauch ja besonders wichtig, aber auch für Leute, die den Strom “aus der Steckdose” bekommen, verursacht niedrigere Stromaufnahme des Motors auch kleinere Probleme (Decoder, Wärme,…).
Ich bin wirklich ein großer Fan dieser Motoren und werde nach und nach alle Loks auf solche Motoren umrüsten. Bei der Emma ist es nicht mal eine Umrüstung, das ich das “Anna” Fahrwerk gleich ohne Motor bekommen habe.
das mit den 6V Motoren klingt echt Interessant. Ich habe schon des Öfteren nach 6V geschaut,aber leider erfolglos. Bin gespannt auf das erste Video mit den Motoren
Hi. Ich habe mich ein wenig vertan. Der Motor ist "nur" für 5 Volt ausgelegt, nicht für 6 Volt, was aber keine Rolle spielt, da er problemlos auch mit 6 Volt läuft (4 x AA Batterien). Dafür ist der Preis noch mal gesunken. Ein solcher Glockenanker- Motor kostet nur noch 0,37€... Mit Porto frei Haus (also incl. aller Zoll- Formalitäten, Steuern und Gebühren) liegt er bei 2,05€. Noch günstiger wird es, wenn man gleich 10 Stück oder so bestellt.
Ich gebe allerdings zu, das die Suche bei Aliexpress durchaus verbesserungsfähig ist.
Als Anhaltspunkt könntest du dir folgendes Video ansehen. Das ist ein Umbau mit einem ganz ähnlichen Motor. Die Emma wird sehr ähnlich leise und weich laufen, wie bisher alle Modelle, die ich mit solchen Motoren ausgerüstet habe.
Wie gesagt, ich verwende nur noch solche Motoren. Vom Preis- Leistungsverhältnis gibt es nichts besseres, auch wenn man oft noch einen Wellen- Adapter benötigt. Da die Modellbahn- typischen Ritzel und Schnecken meist für 1,5mm Motorwellen ausgelegt sind und diese Motoren meist dünnere Wellen (hier 1,0mm) haben, muss man das eben adaptieren oder nach passenden Schnecken/Ritzeln suchen. Oder man druckt die Schnecke einfach selbst passend aus. Entsprechende Skripte zum Erzeugen solcher Getriebeteile gibt es auf Thingiverse in mehrfacher Ausführung. Diese Adapter sind aber problemlos zu bekommen. Für die gängigste Variante (1,0mm innen, 1,5mm außen) habe ich bei Amazon sogar "normal langes" Messingrohr gefunden, das genau passt und das man selbst auf Maß kürzen kann. Das ist gleich um Zehnerpotenzen billiger als die kurzen, aber trotzdem meist zu langen "fertigen" Adapter. Bei der "Emma" kommt allerdings eine gekaufte Kunststoff- Schnecke zum Einsatz, die gleich für 1 mm Wellen ausgelegt ist. Die hatte ich auch mal in China bestellt. Ist aber schon eine ganze Weile her. Beim Fahrwerk, das hier verwendet wird, war weder Motor noch Schnecke dabei. Da musste also sowieso eine neue Schnecke her...
vielen lieben Dank für den Link. Der Übergang von 1 auf 1,5mm stellt kein Problem da, das mache ich auch so wie du mit einem Messingrohr. Ich versuche ich mal bei Ali durchzuwurschteln und ne Bestellung auszulösen.
Hallo. Inzwischen habe ich den 3D Druck so weit modifiziert, damit das Fleischmann “Anna” Fahrwerk gut passt.
Ich musste ein wenig mit der Feile nachhelfen, damit die vorderen Räder nicht am Aufbau schleifen. So läuft es aber einwandfrei und die Lok ist nicht mehr hochbeinig.
Grundiert ist meine Emma auch schon, nur der Lack und die Steuerung fehlt noch. Ich habe mir extra beide Serien, “Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer” sowie “Jim Knopf und die wilde 13” angeschaut, (nicht nur) um einen Eindruck von der Farbgebung zu bekommen. Generell ist Emma grau, nicht schwarz. Die Nietenbänder sind meist etwas dunkler. Allerdings ist die Farbgebung ziemlich fleckig und ungleichmäßig. Eine “perfekte” Lackierung wäre also unpassend.
Die genaue Farbgebung lässt sich in den 1970er Jahre TV Filmen aber nicht erkennen. Emma sieht farblich fast in jeder Einstellung anders aus. Mal hat sie rote Räder, man graue, mal schwarze und auch der Aufbau ist immer wieder anders gefärbt. Bei den Dreharbeiten wurde sicher nicht immer dasselbe Modell verwendet. Die ursprüngliche Aufzeichnung aus den späten 1950ern war noch in Schwarzweiß. In den 1970ern wurde es deswegen neu aufgezeichnet, mit Original Puppen, Original Modellen und dem Original Drehbuch, nur eben in Farbe.
Außerdem dachte ich immer, die Fahraufnahmen wären auf Märklin Gleisen gemacht worden. Das war ein Irrtum, es sind nämlich Trix Express Gleise, wie man in der “Digital Remastered” HD Version einwandfrei erkennen kann. Spätestens mit Molli im zweiten Teil macht es das Leben für die Produzenten ja auch erheblich leichter, denn damals gab es ja noch keine andere Mehrzugsteuerung als die drei Leiter von Trix Express…
Auf Licht und ähnliches habe ich bewusst verzichtet,. Die Proportionen stimmen jetzt wirklich gut. Wenn Emma fertig ist, wird sie mir sicher viel Vergnügen bereiten.
Hi. Nachdem ich über meinen Blog eine Anfrage nach der Original- Blender Datei bekommen habe, habe ich mich auf die Suche begeben. Ich habe den Download wiedergefunden und möchte den Link hier nicht verschweigen.