Hallo Freunde, ich möchte Euch meine Einheitswagen präsentieren. Natürlich hatte auch ich einen in H0e umgebauten Zeuke - Schmalspurzug. Ich wollte gern diese Modelle nun auch in 0e haben. Deshalb habe ich zugegriffen, als mir ein Modellbahnfreund erzählte, daß er plant einen Teilesatz-Satz für das Oberteil für den Sitzwagen und den Packwagen ätzen zu lassen. Er hat wohl auch noch vor, den 2. Klasse Wagen mit der anderen Fensteranzahl zu ätzen.
Also dieses war mein Ziel:
Und so sieht der Wagen komplett aus
die andere Seite ist genauso lang (rund 32 cm über Kupplungen)
und von der Handbremsseite sieht er so aus
Die andere Seite
Die komplette Dachausrüstung, die Holzlattensitze und die Bremsausrüstung am Wagenboden sind natürlich von der Fa. Henke. Dasselbe gilt auch für die Drehgestelle in Messing nach der Preßrahmen - Bauart. Die Decals für die Beschriftung wurden wieder von der Fa. Hartmann in Ottendorf-Okrilla angefertigt.
Hier noch ein Blick auf die Details vor dem Aufsetzen des Daches. Die Griffe am Fenster waren eine besondere Aufgabe. Später wurden diese Griffe dann als Ätzteile auf der Blechplatine eingeordnet. Geklebt wurde natürlich mit Revell - Acryl - Hochglanz - Klarlack. Hier kann man auch die Holzsitzbänke erkennen.
Zum Schluß noch ein Bild aus der Bauphase ohne Lack.
Interessant an diesem Wagentyp ist, auch den noch folgenden Packwagen und dem B4, dass diese Wagen nach dem Umspuren auf Meterspur und kleineren Änderungen im Bereich der Bühnen auf der Harzquerbahn und der Spreewaldbahn verwendet wurden. Das ist vielleicht auch ein Tip für die 0m-Bahner. Ich hoffe, dass dieser Beitrag mit den größeren Fotos nun lesbarer ist. Aber ich habe jetzt gemerkt, dass die Breite der Fotos geringer sein könnte. Ich übe weiter und beim nächsten Beitrag stimmt es dann.
Viele Grüße aus dem Norden Manfred
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Tolles Vorbild und tolles Modell! Ich sehe auch, dass du den Trick mit dem Vollbild bzw "||fullsize" für die Bilder hinbekommen hast und die Bilder jetzt grösser sind als am Anfang. Daher muss ich den Tipp ja nicht mehr schreiben.
Zwei kurze Fragen: - Es sieht aus als wären die Innenwände mit Polystyrol o.Ä. verkleidet, oder? Ist das für einen einfacheren "Innenausbau" mit Toilette und Fenstern? - Die Henke Pressrahmendrehgestelle habe ich grade nicht mehr richtig im Sinn, auch wenn ich irgendwann vor der Pandemie mal lange vor den Vitrinen am Henkestand stand und sie daher sicher schon mal gesehen habe. Könntest du von den Drehgestellen eventuell ein paar mehr Bilder hier einstellen?
So ein "Harzer Sachse" würde mir auch gefallen.. wenn es da nicht schon so viele andere Baustellen gäbe :-)
das ist ein schöner Wagen geworden. die Fenstergriffe geben das Tüpfelchen auf de "i". Sehr schönes finish mit perfekter Beschriftung. Der Wagen gefällt mir richtig gut, er ist eine bereichernde Abwechslung zu den Traglastwagen von Henke.
Hallo Bastian, ja danke. Ich übe noch mit dem Einstellen der Fotos. Die Blechteile bestehen aus 0,5 Messingblech. Damit die Festigkeit der Wagenkästen erreicht wird, habe ich die Seitenwände auf 0.8 mm Alu-Blech aufgeklebt. Vorher muß man natürlich die Fensteröffnungen aussägen. Ich habe sie gleich etwas größer ausgesägt, damit ich die Scheiben dann in die "Fensterleibung" hinter das Außenblech kleben kann. Damit liegen sie fast plan an der Außenwand und die Materialstärke der Wandung verschwindet optisch. Die Stirnwände und wenn möglich auch innere Trennwände bestehen aus 3 bis 4 mm Plastikplatten. In diese habe ich von unten dann auch Gewinde gebohrt und damit die Bodeplatte angeschraubt. Das hat den unschätzbaren Vorteil den Trennung der Baugruppen vor dem Lackieren.
Hier ein leider schlechtes Foto aus der Bauphase des Packwagens
Die Drehgestelle sind wirklich unterschiedlich. Links das normale sa. Drehgestell z.B. bei Länderbahn Traglaster oder Wagen mit Oberlicht und rechts die massivere Ausführung für die Einheiswagen. Ich habe hier die Kontraste verschärft, damit die Unterschiede im schwarzen Drehgestell erkennbar werden. Auf den letzten und jetzt erhältlichen Blechteilesätzen sind diese Drehgestelle als Blechabwicklung enthalten und damit für 0m vielleicht leichter umzubauen.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Viele Grüße Manfred
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ein kleiner Tipp für Deine zukünftigen Wagenprojekte. Wenn Du die Seitenwände sowieso mit 0,8 mm aufdoppelst um mehr Stabilität der Wände zu erreichen, dann baue doch gleich sandwich Wände so, daß Du die Verglasung nach der Lackierung einschieben kannst und nicht kleben mußt.
Kurzanleitung des Aufbaus der Wand von Außen nach Innen: - Ätzblech der Außenwand - Zwischenlage z.B. aus 0,5 mm Polystyrol, die Fensterausschnitte etwa 2 mm breiter und tiefer wir die Öffnung im Ätzblech, nach oben die Öffnung bis Oberkante durchgehend - Innenlage ebenfalls aus 0,5 mm Polystyrol, die Fensteröffnungen deckungsgleich mit dr Außenwand, ggf, ein paar Zehntel größer. Damit verschwinden die Kanten beim Durchblick etwas. - In den Schlitz, der oben an der Kante entsteht kannst Du später 0,5 oder 0,3 mm Plexiglas-Scheibchen einstecken
Vielleicht versuchst Du es bei einem Deiner nächsten Projekte.
Hallo Armin, danke für den Tip. Künftig werde ich das so machen. Außerdem hat das auch den Vorteil, dass 0,5 mm Polyttyrol sich besser bearbeiten läßt, als 0,8 mm Alu mit der Laubsäge. Das ist bei der Gesamtlänge der Seitenwände ein ganz entschiedener Vorteil!!
Viele Grüße aus dem Norden Manfred
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Vielen Dank für die Infos und Bilder. Die 4mm Zwischenwände sind auf jeden Fall eine clevere Methode um die Verbindung der Baugruppen versteckt unterzubekommen.
Zitat von Schmalspurer im Beitrag #4 Auf den letzten und jetzt erhältlichen Blechteilesätzen sind diese Drehgestelle als Blechabwicklung enthalten und damit für 0m vielleicht leichter umzubauen.
Nur um sicher zu sein: Mit "diesen" Drehgestellen meinst du dann in deinem Bild das rechte oder ein zu dem rechten baugleiches , eben halt als Ätzkonstruktion? Eine Frage hätte ich noch: Kommt das Dach ebenfalls von Henke oder hast du dir das Dach selber hingebogen?
Toller Modellbau. Auch wenn du schon so viel hier gepostet hast die letzten Tage, immer gerne mehr davon! :-)
Hallo Bastian, Danke für Deine anerkennenden Worte. Ich meine mit den Drehgestellen als Bestandteil der Blechteilesätze tatsächlich zu dem rechten baugleiche Drehgestelle. Nur diese "schwerere Bauform" ist vorbildgerecht für diese Einheitswagen.
Das Dach habe ich für den Bau dieser Wagen hinzugekauft. Ich habe einfach nicht die Möglichkeit, ein ca. 0,8 mm dickes Blech gleichmäßig über diese imponierende Länge des Wagens zu biegen. Zumal auf den Fotos der Stirnansichten zu sehen ist, dass natürlich im Übergang zu den Seitenwänden engere Radien zu biegen sind. Und Du hast mit Deiner Frage sehr Recht. Im Grunde ist es so, dass ein Bau dieses Wagens, des Packwagens und auch des B4 mit der Anfertigung des Daches gelingt oder eben vielleicht doch eher nicht.
Wenn ich den Packwagen und den B4 vorstelle, werde ich darauf näher eingehen.
Ja klar, in den letzten Tagen habe ich einige Beiträge geschrieben. Es waren Projekte, über die ich im "Parallelforum" schon mal geschrieben hatte. Ich wollte mich damit nicht in den Vordergrund drängeln, es sind eben Projekte, die ich in den letzten rund 15 Jahren umgesetzt hatte. Und jetzt kommt es halt leider nur geballt. Sonst aber gerne. Ich lese hier auch so viele interessante Beiträge, die ich eigentlich auch schon kannte. Aber sie werden dadurch wieder in Erinnerung gerufen und so entsteht eine richtige Fundgrube an Erfahrung/Wissen und das finde ich Klasse!!!
Viele Grüße aus M-V nach Dänemark Manfred
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