Armins Bericht über den Schmalspur-Kranwagen der Jagsttalbahn erinnerte mich an mein Feldbahnprojekt, als ich am Steinbruch der BAE werkelte. Für die dortige Feldbahn wurde eine kleine Kranlore benötigt.
Bei der Recherche nach geeigneteren Vorbildern stößt man fast zwangsläufig auf die Kranlore, die beim Feldbahnmuseum Frankfurt/Main existiert: Die hat – für den konkreten Zweck geschrumpft und vereinfacht – als ungefähres Vorbild gedient: der Kranausleger, und damit auch das Gegengewicht, können für die geplante Verwendung verkürzt werden. Die Seilwinde ist für diese Modellumsetzung nicht am Ausleger, sondern an den senkrechten Stützen montiert. Das Gegengewicht ist verschiebbar, die maximale Traglast wird beim Feldbahnmuseum mit 800 kg angegeben.
Einen technischen Lapsus enthält die Kranlore, da würde ich, wenn ich sie heute nochmal bauen würde, genauer sein: Die Seilwinde hat kein Sperrzahnrad mit Entriegelungshebel. Das würden BG und TÜV nicht durchgehen lassen. Die Nieten am Versteifungsblech sind "frei Hand" mit einer Reißnadel ins 0,3-mm-Messingblech geprägt.
Nach dem Grundieren sieht der Kran so aus:
Die Seilrollen stammen von schiffmodell.de, das große Zahnrad aus meiner 1-Euro-eBay-Zahnrad-Grabbelkiste, das kleine Ritzel hatte ich noch in meinem Vorrat.
Der Kranhaken ist aus einer Seilrolle, zwei Stückchen Neusilberblech, 2 Schrauben M 1,2 und aus einem Stückchen Kupferdraht (gebogen, gehämmert, befeilt) gelötet und anschließend brüniert.
Die Kranlore gehört (lt einem der netten Feldbahnern in Erica) zu einem ganzen Zug mit diversen "Spezial-Wagen" wie z.B. diese. Leider standen sie zu der Zeit recht fotoungünstig.
Das Ganze stammt von einem Artillerie-Schießplatz und diente zum Transport von Gerät und Zubehör auf dem Schießplatz.
du hast Recht. Ist schon eine Weile her, dass ich das Teil gemacht habe. In der Zeit hatte ich aber in der Tat eine ganze Reihe von KB-Scale-Loren gebaut ... nur eben diese nicht. Hier das Beweisfoto: