im alten Forum hatte ich schonmal angefangen meine Planungen für eine neue Segmentanlage (4 Segmente, je 1000x600mm) vorzustellen. Damals lag der Schwerpunkt auf der Anordnung der Gebäude und den Radien, die ein Rollwagen (Roco H0e) sicher befahren kann. Thematisch orientiert sich das ganze am Betrieb der Hohenlimburger Kleinbahn, ich werde aber keine originalgetreue Umsetzung dessen angehen.
Nun bin ich dabei den Abstellbahnhof/Fiddleyard/Schattenbahnhof zu planen. Hier schwebte mir erst ein komplett offenes Konzept ohne Ausgestaltung vor. Mittlerweile bin ich davon aber ab und würde gerne etwas Kulisse davor setzen. Dazu bräuchte ich mal Meinungen, von Leuten die sowas evtl. schonmal gemacht haben.
Auf dem Bild hab ich mal meine Gedanken dazu festgehalten.
In grün die Fabrikgebäude, die mir als Halbrelief vorschweben, in Rot ein Fabrikbau, der vom nächsten Segment rüberreicht. Blau wäre mein "Hintergrund" der die Abstellgleise verdeckt. Orange die Gleisanlage (Abstellgleise nicht vollständig dargestellt.
Meint ihr man kann Halbrelief Gebäude soweit vorne am Anlagenrand einsetzen? Oder sieht das total schäbig aus?
schwere Geschmacksfrage - ich muss zugeben - finde es "etwas komisch", rechts fährst Du zwischen den Fabrikgebäude und deinem Halbrelif in den Sbf. und links drumherum. Ist für mich nicht recht stimmig.
Ich wollte Dir schon vorschlagen, mach doch einfach ein Fabriktor - aber da fahren ja dann keine kompletten Züge rein - nur ein, zwei vielleicht drei (und auch nur Güter-) Wagen . . .
Wie wäre es denn mit einem/oder zwei Stadttor/en als Abschluß. Schmalspurige Stadttor-Durchfahrten gab es ja - in Braubach bei der Nassauischen Kleinbahn, bei der Euskirchner Kleinbahn; ich meine sogar zweimal - letztes hab ich jetzt nicht genau auf den Radar.
ich habe ähnliches beim "Bergbahnhof" meiner Zahnradbahn geplant. Da sollen die Abstellgleise ebenfalls mit Industriefassaden "getarnt" werden, vor denen eine Straße mit Anschlußgleisen verläuft, die außerdem noch ein wenig Frachtaufkommen erzeugen. Allerdings wird der Bahnhof in ca 1,30 bis 1,50m Höhe und in einer Mauernische liegen, da kann man über die Häuser nicht mehr hinweg und auch nicht dran vorbei schauen. Auch bei mir wird die Zufahrt zwischen zwei Gebäuden liegen.
Vieles hängt davon ab, aus welcher Richtung und in welcher Höhe man auf Dein Segment blickt. Wenn man über die Hintergrundkulisse hinweg oder daran vorbei schauen kann, wird's doof. Ich würde die Kulisse mit entsprechenden Fassaden zumindest bis zur hinteren Kante ziehen. Es hindert Dich auch niemand daran, die Fassaden mit großzügigen Dächern zu ergänzen und die Abstellgleise darunter verschwinden zu lassen. Übrigens sieht Dein Gleisplan mit Roco H0e-Gleismaterial so aus:
Wenn Du Deine Züge so wie geplant in die verdeckten Abstellgleise hineinfahren läßt, mußt Du wieder in den sichtbaren Bereich zurück stoßen, um dann die Weiche zu stellen und den Zug durch die Schleife fahren zu lassen. Diese Gleise sind meiner Meinung nach nur für Triebwagen oder Wendezüge nutzbar. Ich habe mal zwei Gleise an der hinteren Kante hinzugefügt, da könntest Du den von der Hintergrundkulisse verdeckten Gleisbogen für diesen Rangiervorgang nutzen.
Was die Tarnung der Zufahrt anbelangt: Es gab öfters mal Verbindungsgänge, die zwei Fabrikgebäude über eine Straße hinweg miteinander verbanden, entweder für Fußgänger und Handkarren oder für Förderbänder, Kettenförderer o.ä. Hier mal ein (etwas heruntergekommenes) Beispiel:
mir ist noch eine Lösung eingefallen. Vielleicht habe ich mich vorhin an der geringen Tiefe der Reliefkulisse "gestört". Ich habe ein Bild "vor Augen" - aus den Plettenbergbüchern. Dort sieht man den Triebwagen ähnlich deiner Abzweigsituation. Allerdings müsstest Du das Haus etwas tiefer nach hinten ziehen und das Gebäude von rechts etwas weiter nach vorne.
Bildquelle: grünes Buch S. 32 blaues Buch S. 35 neues Buch: S. 71,72,73
vielen Dank für eure Kritik und Vorschläge. Vielleicht muss ich noch ein wenig weiter ausholen. Die Anlage steht unter einer Dachschräge, ich vermute, dass der Bereich wo man rüber/hinter gucken kann sehr gering wird.
Die Einfahrt in die Wendeschleife (rechts, zu den Abstellgleisen) könnte man tatsächlich mit einem Tor o.ä. tarnen, die Zuglänge wird vmtl. bei max. 4 Rollwagen liegen. Hier hatte ich auch schon überlegt, die Tiefe des Reliefs etwas zu erweitern. Die Ausfahrt auf der linken Seite, könnte tatsächlich unter irgendeiner Brücke oder so verschwinden, das Segment steht mit der Stirnseite an unserer Giebelwand, von da kann man auch nicht reingucken.
Danke für den Gleisplan, das zeigt mir schonmal einige Punkte auf, die ich noch nicht ausprobiert habe. Das meiste wird, Stand heute, allerdings mit Flexgleisen gebaut, aber ich gebe dir Recht, die Möglichkeiten sind begrenzt. Das Problem des Zurückstoßens um wieder aus den Abstellgleisen zu kommen habe ich schon im Hinterkopf gehabt, allerdings noch keine Lösung dafür....Triebwagen wird es bei mir wohl eher nicht geben, nur Diesellok und Rollwagenverkehr. Eine Lösung bei der man wieder vorwärts aus den Abstellgleisen ausfährt wäre mir deutlich lieber. Evtl. könnte man hier z.B. mit den R1/R2 Bogenweichen von Minitrix was zaubern....haben natürlich wieder kein Herzstück aus Metall, fällt also eigentlich schon wieder raus. Wer hat denn noch so Bogenweiceh von der Stange?
Ich habe das Bild was du angesprochen hast gefunden im blauen Buch, danke für die Anregung.
nachdem Michael hier mal einen Gleisplan eingestellt hat, hab ich erst gemerkt, das meine Papierskizze nicht so richtig hinhaut. Darum hab ich mal mit der Testversion von Anyrail gespielt und mit einer Auswahl aus den verfügbaren Gleissystemen versucht etwas aufzuziehen, was meinen Wünschen nahe kommt. Ob das so gut befahrbar und mit einer glaubhaften Kulisse zu tarnen ist, bin ich mir noch unsicher.
Meint ihr das kann was werden? Ich dreh mich gerade etwas im Kreis.....
@teetrix: Welche Weichen hast du in deinem Entwurf verwendet?
Sieht mir etwas eng aus. In meinem TTe Versuchen (die kleinste Rollwagenrampe der Welt, sollte es werden...) habe ich gemerkt, dass das gerade im Verbund mit Normalspurwagen (ick weiß nicht ob es auf Böcken besser wird), hier großzügiger dimensioniert werden sollte. Man bekommt sonst schnell nur ein bis zwei Wagen unter. Das Kuppeln wird in Radien u. U. auch nicht einfacher, zumal auch die Kuppelstangen selbst nochmal recht lang sind. D.H. jedes Gespann aus Roll- und Normalspurwagen ist m. E. im Regelfall wesentlich länger, als der entspr. Zug nur aus Schmal- oder Normalspurwagen.
Da man es eh nicht sieht, könnte man versuchen die Weichen zu stutzen, also möglichst kurze zu wählen, und die Radien noch etwas enger machen, sofern die Benutzbarkeit es zulässt (die Vorbilder gingen ja auch erstaunlich weit runter, und wenn die Roco Rollwagen es zu lassen... warum nicht?), anderseits kann ich gerade schlecht einschätzen, was man dadurch mehr an nutzbarer Gleislänge bekommt.
Vielen Dank für eure Hilfe, ich habe mir mal ein paar Bogenweichen bestellt und werde dann nochmal ein paar Versuche zur Befahrbarkeit, Radien und Gleisabständen im Rollwagenverkehr durchführen.