von einigen Modellbahnern bin ich gebeten worden mal etwas dazu zu schreiben, wie ich es hin bekomme die Dampfschläge bei ar bekomme ich mit meiner ersten Antwort auf diese Frage zunächst komische Blicke, aber sie ist absolut ernst gemeint:
Zeit! Ich investiere so viel Zeit wie nötig ist, um am Ende eine Dampflok vor mir stehen zu haben, die zumindest solange man die Radumdrehungen nachvollziehen kann, entsprechende viele Dampfstöße von sich gibt!
Einige meiner engsten Freunde können es bestätigen, so etwas kann auch schon mal einen ganzen Nachmittag dauern! Und aufgeben zählt bei mir dann nicht, erst wenn alles passt, bin ich zufrieden!
Viele werden jetzt schon einen Rückzieher machen und sagen, das ist mir zu viel Zeitaufwand, mir reicht das Dampfschläge da sind.... Besagte Freunde, die auch immer wieder meinten, so ist doch schon gut, so lassen wir das, waren aber am Ende überglücklich, doch noch ne halbe Stunde durchgehalten zu haben, weil der Bessere ist nun mal des guten Feind.....
Okay, alle die nicht breit sind für einen sauberen Sound Zeit zu opfern, können jetzt getrost diesen Bericht schließen!
Alle anderen sind aber eingeladen hier weiter zu lesen und festzustellen, es ist kein Hexenwerk einer Dampflok das "Dampfen" beizubringen!
Da alle mit wenig Zeit und Interesse jetzt nicht mehr mitlesen, muss ich zugeben, das wenn ich von einem Nachmittag geredet habe, nicht nur der Sound, sondern auch das Fahrverhalten der Lok eingestellt wurde.
Wichtig: Bevor am Sound etwas eingestellt wird, muß die Lok bzw. der Decoder in den Fahreigenschaften so eingestellt sein, das da nichts mehr verändert werden muß!
Als kleine Hilfestellung hierzu grob angerissen was eingestellt und getestet werden muss, bis die Fahreigenschaften stimmen:
- CV 54 =0 geschrieben, und auf der Anlage mit F1 die Messfahrt durchgeführt - Die Lok auf dem Programmiergleis ausgelesen und im Projekt der Lok gespeichert - Eventuelles ruckeln bei bestimmten Fahrstufen durch Feineinstellung der CVs im Bereich Motoreinstellungen beseitigt - Die Endgeschwindigkeit der Lok in der Dreipunktkennung sowie über die Trimmung eingestellt - Alle Änderungen im Projekt gespeichert und auf den Decoder geschrieben
Sind diese Punkte erfüllt, kann mit der Einstellung der Dampfschläge begonnen werden.
Da zum programmieren nur wenige CVs benötigt werden, und dies hervorragend via POM funktioniert, sollten diese Einstellungen auf jegen Fall am Hauptgleis vorgenommen werden! Über das Programiergleis geht es auch, ist aber müßig und dauert extrem lange, weil dann zum testen erst immer zum Fahrregler gewechselt werden muß. On the Main (POM) kann man die Lok fahren lassen, programieren und das Ergebnis dabei direkt sehen und hören! Hat man selber nicht die Möglichkeit via POM zu programieren, fragt man einen Freund, irgend jemand im Freundeskreis hat sicherlich die Möglichkeit!
So, jetzt legen wir endlich mal los.
(Ich gehe hier von 2 und 4 Zylinder Dampfloks aus, also 4 Dampfschlägen pro Radumdrehung)
Stellen wir nun ie Lok aufs Gleis und drehen langsam den Fahregler auf. Sobald die Lok anfährt, bitte nicht weiter drehen!
Als erstes messen wir die Zeit, die unsere Lok bei langsamster Fahrt benötigt, bis eine Radumdrehung vollzogen ist. Werden mehr als 32 Sekunden benötigt, erhöhen wir die Geschwindigkeit, so das maximal 32 Sekunden benötigt werden!
Randbemerkung: Im Normalfall werden viel weniger als 32 Sekunden für eine Radumdrehung benötigt!
Die gemessenen Sekunden werden durch 0,128 geteilt und das Ergebnis wird dann in die CV 57 geschrieben.
Stimmen die Dampfschläge nicht, kann man durch 10er oder 5er Schritte rauf oder runter die Richtung in die es gehen soll ermitteln. Je näher man an die 4 Schläge kommt, wird dann nur noch mit 1er Schritten fortgefahren bis der Dampfschlag passt.
Erhöhen wir die Geschwindigkeit nun ein wenig und zählen einfach mal wieviele Schläge nun bei einer Radumdrehung kommen. Kommen zu viele Dampfschläge erhöhen wir den Wert in CV58! Die CV 58 hat als Werkswert 42 eingestellt, also schreiben wir mal den Wert 52 in den Decoder. Kommen zu wenig Dampfschläge verringern wir den Wert..... Nun tasten wir uns langsam mit 1er Schritten heran, bis auch bei dieser Geschwindigkeit vier Schläge kommen.
Loks mit sehr kleinen Rädern können mitunter schlecht "eingefangen" werden. Die Dampfschläge kommen einfach zu schnell...
Hier kommt nun eine weitere CV ins Spiel, die CV 249! Der Werkswert ist 0, durch schrittweises erhöhen kann nun festgelegt werden, das die Dampfschläge weiter auseinander liegen. Um zu testen, wohin es mit dem Wert geht, würde ich hier mindestens eine 25 oder 30 rein schreiben. Hat man dann endlich den richtigen Wert gefunden, geht es weiter mit CV 57! Hier einfach so vorgehen wie oben beschrieben!
Je genauer man die Feinjustierung vornimmt, um so genauer folgt der Sound den Radumdrehungen! Erst wenn man die Radumdrehungen nicht mehr zählen kann, sind die Dampfschläge auch nicht mehr zählbar!
Und nochmals Wichtig: Ist alles fertig und die Dampfschläge stimmen mit der Radumdrehung überein, kommt die Lok aufs Programmiergleis. Das zur Lok gehörende Projekt wird geöffnet, die Lok ausgelesen und die Werte im Projekt gespeichert!!!
Zum Schluß noch eine weitere CV, die allerdings nur für Mallet Loks benötigt werden! Da ich diese CV selber noch nie gebraucht habe, sollten hier die Besitzer solcher Loks mal testen was damit geht! Die Rede ist hier von der CV 250! Werkswert ist 0! Also einfach mal mit den Werten in der CV 250 spielen... Das Zusammenspiel von Nassdampf- und Heißdampf- Zylindern soll mit dieser CV nachgestellt werden können.....
Zitat von RAST Wichtig: Bevor am Sound etwas eingestellt wird, muß die Lok bzw. der Decoder in den Fahreigenschaften so eingestellt sein, das da nichts mehr verändert werden muß!
Als kleine Hilfestellung hierzu grob angerissen was eingestellt und getestet werden muss, bis die Fahreigenschaften stimmen:
- CV 54 =0 geschrieben, und auf der Anlage mit F1 die Messfahrt durchgeführt - Die Lok auf dem Programmiergleis ausgelesen und im Projekt der Lok gespeichert - Eventuelles ruckeln bei bestimmten Fahrstufen durch Feineinstellung der CVs im Bereich Motoreinstellungen beseitigt - Die Endgeschwindigkeit der Lok in der Dreipunktkennung sowie über die Trimmung eingestellt - Alle Änderungen im Projekt gespeichert und auf den Decoder geschrieben
Sind diese Punkte erfüllt, kann mit der Einstellung der Dampfschläge begonnen werden.
Bei den Einstellungen der Fahreigenschaften habe ich folgendes festgestellt:
-zuerst die Höchstgeschwindigkeit einstellen, egal wie schlecht die Lok fährt. und dann - CV54=0, F1-Meßfahrt wird nach der Meßfahrt die Höchstgeschwindigkeit wieder verändert, passen die Werte aus der Meßfahrt nicht mehr zu der neuen Höchstgeschwindigkeit, folglich verändertes Fahrverhalten (schlechter).