Hier ist wieder ein Beitrag aus dem alten Forum, es geht um ein gelasertes Ziegel/Fachwerkgebäude. Von diesem Gebäude hatte ich nur eine briefmarkengroße Zeichnung in einem Buch über die Feldabahn. Abgebildet war auch nur die Front und der Grundriß... Aber irgendwie reizte mich das schlichte Gebäude, und ich kopierte hoch und begann zu zeichnen. Das Fachwerk ging flott von der Hand, und auch Türen und Fenster waren schnell fertig, aber dann las ich einen folgenschweren Satz: "Was die Hochbauten anbelangt, war es Princip, sämmtliche Hochbauten... in Fachwerkrohbau auszuführen..." Also sichtbares Ziegelmauerwerk - und alle Mauerwerksfugen zu zeichnen, dauerte nun ein wenig länger... Die Gravuren sind de facto zwei gelaserte Linien nebeneinander, um eine breitere Mörtelfuge hinzubekommen. Braucht aber natürlich jede Menge Zeit... Beim nächsten Ziegelmuster werde ich versuchen, mit einem Durchlauf auszukommen. Man kann den Laserstrahl "unscharf" stellen, wodurch er ein wenig breiter wird, und müßte dann entsprechend mehr Leistung geben.
Doch nun ist ein erster "Testrun" der Wände gelasert und provisorisch zusammengebaut:
Doch das sah einigen zu steril aus, auch wenn das Gebäude insgesamt gelobt wurde. Armin-Hagen Berberich schrieb dazu: "Wäre es nicht möglich/sinnvoller, das Fachwerk tiefer zu lasern? Statt die gelaserten Papierstreifen aufzukleben könnten dann zugeschnittene Furnierstreifen oder Streifen aus Nussbaumholz (Schiffsmodellbau) eingeklebt werden. Dies hätte zunächst den Vorteil, daß das Fachwerk eine Maserung aufweist und zudem wären die Stöße der einzelnen Balken erkennbar. Fachwerk lebt davon, daß die Richtung der Holzmaserungen und die Sichtbarkeit der zimmermannsmäßigen Konstruktion ablesbar ist. Durch das glatte eingefärbte Papier wirkt das Fachwerk irgendwie tot. Fachwerkhölzer sind meist sägerau, selten gehobelt und sicher nicht geschliffen. Auch die Anstriche verdecken die Sichtbarkeit der Maserung nicht, dies gilt insbesondere bei älterem Fachwerk." Nun ist das Lasern von solchen Vertiefungen zeitraubend und hat meist keine guten Ergebnisse. Armin-Hagen gab mir jedoch den Tip, es mit 0,1mm dicken "Microwood" zu versuchen, das aber kaum erhältlich ist. Ich stieß jedoch auf 0,3mm starkes Buchefurnier. Auch das gibt es mittlerweile nicht mehr, aber 0,3mm Furnier taucht immer mal wieder auf.
Expedition heißt ja nicht nur: Tropenhelm auf und gen Afrika ziehen sondern auch schlicht und ergreifend Versand von Irgendwas. In Zeiten unserer Altvorderen hieß z.B. ein Briefträger "Postexpediteur".
In einem Expeditionsgebäude werden also Waren zum Versand aufbewahrt.
Danke Günni, du bist mir zuvorgekommen. Latein war halt damals genauso schick wie heute (d)englisch. Die Expedition wäre ohnehin nur bis Bad Salzungen gekommen, dort mußte dann der Frachtbrief umgeschrieben werden, da die Feldabahn keinen durchgehenden Tarif hatte. Aber es geht weiter mit dem Buchefurnier. Das habe ich in Streifen gelasert (ok, wäre auch mit dem Skalpell gegangen...), braun lackiert und in einzelnen Stücken aufgeklebt. Hier in Nahaufnahme, damit man die Maserung und die Schnitte besser erkennen kann: