angeregt von einem Film mit dem T1 der Selketalbahn war meine Frau der Meinung, dass so ein kleiner Triebwagen auch gut zur Moxtalbahn passen würde. Zwei dieser 2-achsigen Fahrzeuge wurden im Forum schon vorgestellt, eines hiervon ist z.Z. als Bausatz erhältlich. Bei der Recherche für das Modell ergaben sich sich jedoch die zwei Probleme, die einen Selbstbau erforderten. Die Breite des Vorbilds beträgt 2,70 m. Das Lichtraumprofil auf meiner Anlage ist für nur max. 2,50 breite Fahrzeuge ausgelegt (V30 der KOK). Damit wären z.B die Lokschuppengleise und Gleise an Rampen nicht befahrbar. Weiter beträgt auf meiner Anlage die max. Neigung knapp 40 %o. Dies erfordert nach meiner Erfahhrung einen Antrieb auf beide Achsen. Zudem habe ich festgestellt, dass an den 3 mir bekannten Triebwagen dieses Typs doch merkliche Unterschiede zu erkennen sind. Also galt der Grundsatz: "Was wäre, wenn die Moxtalbahn ein Fahrzeug dieses Typs für 750 mm Spurweite bestellt hätte?" So habe ich z.B. die Breite auf umgerechnet 2,5 m reduziert.
Die Seitenansicht des Triebwagens. (Vor dem Zusammenbau habe ich erstmals die Teile im Geschirrspüler gereinigt. Der Reinigungseffekt war sehr gut, jedoch fallen dünne Zinnreste mehr in Auge. Hier wird aber erst vor der Fahrgebung nachgebessert.) Die Türklinken sind aus Ätzteilen vorbereitet. Sie sollen aber erst nach der Farbgebung eingesetzt werden.
Die Verringerung der Breite des Triebwagen um ca 4,5 mm ist doch deutlich zu sehen.
Das Fahrwerk mit Kippachse kann vollständig zerlegt werden. Dies ermöglicht mir auch die vorgesehenen Tests zu Stromabnehmern (Streifen, Rundmaterial) und zur Geräuschdämmung bei der Motorlagerung vorzunehmen. Als Motor ist ein starker Maxxon 13-32 eingebaut, so dass mehr als ausreichende Kraft für die Steigungen vorhanden ist.
Das Fahrwerk von unten. Die sehr stabilen Tritte sind aus 0,8 mm Messingteilen gefräst, angeschraubt und somit für einen robusten Anlageneinsatz ausgelegt. Eine Schlauchkupplung erstetzt hier die Kardanwelle.
Und so ganz weit bis Du vom Vorbild ja nicht weg, vom Wismaer Schienenbus gabe es ja auch unterschiedliche Breiten für die Spurweiten 750, 1.000 und 1.435 mm.
Wolfgang, schöner Triebwagen ! Dazu ("...angeregt von einem Film mit dem T1 der Selketalbahn war meine Frau der Meinung, dass so ein kleiner Triebwagen auch gut zur Moxtalbahn passen würde. ...") ne' nette Frau !
hätte ich nicht schon den MEG T7 der Mittelbadischen Eisenbahngesellschaft von Markus Klünder zsammengebaut, dann wäre das ein "muß sein Modell" für meine MEG Geschichte.
Wie immer ein klasse Modell von Dir, das bestimmt viel Freude beim Zusammenbau bereitet, da juckt es richtig in den Fingern.
Zitat von Wolfgang Bayer im Beitrag #1PS: Konstruktive Kritik ist gewünscht
Hallo Wolfgang,
wüsste nicht, was man da besser machen könnte. Anders ginge bestimmt auch, aber ob das dann irgendeinen Vorteil hätte?
Das einzige, was mir so spontan dazu eingefllen ist: Warum hat er nicht gleich ein anderes Vorbild gewählt? Der fliegende Spreewälder trägt nicht ganz so dick auf. Und für dich als Messingexperte könnte der mit seinen Rundungen vielleicht ja noch eine Hausforderung sein?
Bezüglich der Antriebstechnik kann man ja nie genug Alternativen haben. Da würde mich noch intererssieren, wo du den Zahnriemen und die Scheiben her hast.
der "Fliegende Spreewälder" ist nicht mein Fall. Ich finde der T1 passt besser zu meinen normalspurigen Triebwagen und es fuhr auf Meterspur auch ein Fahrzeug in Thüringen. Die Zahnriemenscheiben sind von Henke. Ich habe diese mit 10 und 20 Zähne erhalten. Die Zahnriemen sind von SKR Antriebstechnik Gomadingen. Ich habe diese bisher in den Längen 50, 60 und 68 Zahne gekauft. SKR liefert auch gefräste Zahnstangen aus denen Zahnriemenscheiben gebastelt werden können. Ich muss aber darauf hinweisen, dass SKR zwar sehr hifsbereit ist, aber nicht an Privatpersonen verkauft. Mir hat hierbei ein Freund geholfen.
ob nun T1, Spreewälder o.a. Vorbildfahrzeug - es muß zu deiner bestehenden Anlage passen und darüber entscheidest nur Du. Was mir gefällt ist die technische Lösung des Antriebes auf beide Achsen und die Dreipunktlagerung. Das garantiert eine Allradauflage und eine gute Stromabnahme. Ich vermute, daß der Lärm beim Antrieb von der Kraftübertragung durch den Zahnriemen stammt, denn ein Fauli mit ausgewuchteter Schwungmasse läuft auch in hohen Leerlaufdrehzahlen fast völlig geräuschlos. Alternativ wäre ein Rundriemen und Radscheiben mit einer keilförmigen Auflage für den Riemen die bessere Lösung? Aber vielleicht bekommst Du das ja auch durch eine gepolsterte Motorauflage hin.
ZitatIch vermute, daß der Lärm beim Antrieb von der Kraftübertragung durch den Zahnriemen stammt,[...]
Haha, als ich die Bilder zum ersten mal gesehen hab, war das einer meiner Gedanken "Wie der Klopper wohl Klingt?" und das durch aus positiv gemeint. Ein sehr schönes Duo, was ich mir schön im Umsteigebetrieb vorstellen kann.
das leichte Schnurren der Zahnriemen stört mich nicht. Ich habe vor ewa 18 Jahren begonnen, meine Gleise auf Sperholzbrettchen zu nageln und diese dann auf die Anlagenplatte geklebt. Insofern habe ich hinsichtlich Schalldämmung bei meiner Anlage keine gute Lösung. Damit muss ich leben. Vor ein paar Jahren habe ich mir die "Mondseekuh" unter Verwendung einen Roco-Fahrwerks gebaut und hier erste Tests unternommen. Das Ergebnis hat mich damals überrascht. Mit einer dünnen Ummantelung des Motors z.B. mit Tesafilm wurden die Fahrgeräusche leister. Beim Einbau einer weicheren, dickeren Ummantelung aber wieder lauter. Mal sehen, wie jetzt die Ergebnisse sind.