Hallo, mit meinem Fertigmodell von Henke der sächsischen IVk habe ich seit einem Fahrtreffen Probleme. Sie lief etwa 100 m einwandfrei um dann plötzlich stehen zu bleiben. Der Motor lief, das hörte man, aber sie bewegte sich nichtmehr. Eine genaue Betrachtung brachte, beim Drehgestell unter dem Führerhaus, eine lose Kurbel. Nachdem die Kurbel wieder mit dem 90 Grad Versatz befestigt war, fuhr sie auf dem Testgleis etwa 50 cm, um dann das gleiche Phänomen, steht und Motor dreht, zu zeigen. Hat vielleicht jemand schon ein solches Problem gehabt und vielleicht einen Lösungsvorschlag, bevor ich das Modell einschicke? Grüße Rainer
Hallo Robert, die Steuerung ist in Ordnung. Die Lok hat einen Motor mit Schwungmasse im Bereich des Stehkessels. Von dort geht es über eine lange Kardanwelle zum Getriebes des vorderen Drehgestells. Von dort gibt es eine weitere Kardanwelle zum hinteren Drehgestell. Die beiden Achsen jedes Drehgestelles sind über eine Welle mittels Schnecken und Zahnrädern angetrieben. Vielleicht stimmt der 90 Grad Versatz nicht. Ist ohne Demontage leider nicht richtig zu beurteilen, da es ja, wie bekannt, ein Triebwerk mit innenliegendem und eines mit außen liegendem Rahmen. Werde wohl nicht umhin kommen alles auseinander zu bauen und zu untersuchen, oder sie zu Henke zur Überprüfung zu schicken. Grüße Rainer
Zitat von Riles im Beitrag #1Der Motor lief, das hörte man, aber sie bewegte sich nicht mehr.
Im dem Fall wird das Drehmoment vom Motor nicht mehr an die Drehgestelle weitergegeben. Der Fehler liegt also auf dem Weg zu den Drehgestellen. Es wäre zu prüfen, inwieweit die Kugelgelenke der Kardanwellen ihre Aufgabe erfüllen. Oft sind es die Mitnehmerstifte, die abbrechen und die Welle durchdrehen lassen. Dazu muß man aber wenigstens erst mal das Gehäuse abnehmen......
Hallo Peter, danke für den Hinweis. Stifte der Kardanwellen sind überprüft. Geöffnet ist die Lok auch schon, sonst hätte ich die Antriebsart nicht so genau beschreiben können. Werde jetzt die beiden Drehgestelle ausbauen, Steuerung und Treib, sowie Kuppelstangen abnehmen und den 90 Gradversatz aller Räder Überprüfen. Der Motor hat in der Schwungmasse so eine Art Rutschkupplung gegenüber der Kardanwelle eingebaut. Halte ich nämlich die Kardanwelle fest und drehe dann die Schwungmasse, so wird die Welle nicht mitgenommen. Habe das auch probiert, indem ich die Räder des ersten Drehgestelles blockiert habe. Unter Last hat sich dann der Motor, zwar langsam, aber gedreht. Werde weiter berichten. Rainer
Zitat von Riles im Beitrag #6 Der Motor hat in der Schwungmasse so eine Art Rutschkupplung gegenüber der Kardanwelle eingebaut. Halte ich nämlich die Kardanwelle fest und drehe dann die Schwungmasse, so wird die Welle nicht mitgenommen. Werde weiter berichten. Rainer
Hallo, und das soll wirklich eine Rutschkupplung sein ? Hab' mir mal ein paar Bilder im Netz angesehen und für mich sieht das so aus als wäre ein Teil des Kardangelenks in der Schwungmasse befestigt/eingeklebt. Hat sich diese Befestigung evtl. gelöst?
Hallo Alle, danke für euere Antworten. Es sieht so aus als sei das eine Art Rutschkupplung. Werde den Weg zur Überprüfung des 90 Grad Versatzes weiter verfolgen, da ich den Eindruck habe, dass der bei den innenliegenden Achsen im Rahmen nicht wirklich stimmt. Eine Kurbel ist auch lose auf der Welle. Werde berichten.
für die IV-K wurde eine Zeit lang der sog. Möller-Antrieb angeboten. Das war noch in der guten alten Analog-Zeit. Zweck war einen guten Auslauf zu gewährleisten. Ich habe auch eine solche Maschine. Die "Fliehkraftglocke" habe ich ausgebaut und eine feste Kupplung eingebaut. Dazu habe ich ein Stück Gummischlauch verwendet. So weit mir bekannt ist hat Henke den als Ersatzteil. Der Schlauch wurde früher für die Messing-VI-K verwendet. Zum Problem Deiner Lok würde ich raten systematisch vorzugehen: > Antrieb entkuppeln, so dass die Drehgestelle, jedes für sich geprüft werden können > Antrieb umbauen Die Glocke brauchst Du nicht, da der Auslauf digital eingestellt wird. Ich denke, dass die Glocke sich eher kontraproduktiv verhält. Das Bild zeigt den Möller Antrieb in einem alten IV-K Chassis. Das Lokgehäuse habe ich umgebaut auf eine Maschine mit niedrigem Führerhaus.
Hallo Thomas, vielen Dank für diese Informationen. Das werde ich probieren, sobald ich wieder etwas machen kann. Habe mir leider am Donnerstag das Handgelenk der linken Hand gebrochen. Am Montag ist dann die OP mit einigen Tagen Aufenthalt in der Klinik. Wenn es wieder geht werde ich die Vorschläge umsetzen und berichten. Grüße Rainer
Hallo, nachdem nun, nach längerer Pause wegen meines Bruches des Unterarms, alles wieder in Ordnung ist, habe ich mich wieder mit der sächs. IVk beschäftigt. Dabei habe ich den Fehler gefunden. Es ist der Riemenantrieb des vorderen Drehgestelles. Der Riemen ist recht hart und ist bei Belastung durch gerutscht. Ein Nachjustieren hat dazu geführt, das durch die Riemenspannung die Schneckenwelle angehoben wurde und die Zahnräder des Radsatzses so überspringen konnten. Mit Herrn Gutschow von Fa. Henke habe ich Kontakt aufgenommen. Von ihm bekomme ich den Flachriemen als Ersatzteil. Denke, dass nach dem Austausch das Modell wieder läuft, wie zu Anfang. Rainer