da mir so manche Nadelmatte der Zubehör-Hersteller, einfach zu kostspielig für die gelieferte Qualität ist, habe ich vor einigen Jahren begonnen, mir selber Nadelmatten zu fertigen.
Der entscheidende Tipp dazu, kam von einem (leider viel zu früh) verstorbenen MoBa-Freund aus Berlin. Dabei ging es um den Kleber, der nach dem Durchtrocknen ja möglichst flexibel bleiben soll ...
Hier nun, vorab, zwei Fotos von ein paar fertigen Fichten.
Zuerst zwei Fichten, die ich mit der (qualitativ sehr guten) Nadelmatte der Fa. Modellflora Budde gefertigt habe. Da diese Matte einen herbstlichen Farbton hatte, wurde sie von einem Freund mit dem "Luft-Pinsel" farblich überarbeitet :
Hier nun eine Fichte, die mit der von mir gefertigten Nadelmatte begrünt wurde :
Meine Nadelmischung ist evtl. etwas zu hell, aber auch hier könnte der Luftpinsel angewendet werden. Die nächsten Matten werde ich mit dunkleren Fasern der Firmen Heki und NOCH fertigen.
In diesem Beitrags-Faden werde ich in den kommenden Wochen zeigen, wie ich relativ kostengünstig diese Nadelmatten herstelle um sie dann auf den selbst gebastelten Baum-Gerippen zu verteilen ...
heute gibt's die ersten Fotos und ich zeige euch die benötigten Materialien für die Nadelmatte.
Auf diesem Bild seht Ihr die benötigten Materialien und Hilfsmittel :
Von links beginnend sind das : dunkelgrüne 2mm-Fasern, "spiderweb" in grün 30cm breit, desgleichen in braun 8cm breit, den Vinylkleber VP300, der nach dem Trocknen flexibel bleibt und einen breiten Flachpinsel zum Auftragen des Klebers. Um alles drumrum liegt der selbstgebaute Holzrahmen, auf den das spiderweb gespannt wird.
Was ist "spiderweb" - Spinnengewebe ?
Das ist ein recht unregelmäßiges Netzgewebe aus dem Deko-Bereich, wo es als Tischläufer angeboten wird. Ich habe mir vor ein paar Jahren hier eine 25m-Rolle von dem grünen Gewebe gekauft :
So sieht das grüne spiderweb aus, wenn es abgerollt wird. Ihr könnt erkennen, dass es eine Haupt-Fadenrichtung hat, die parallel zur langen Seite, also der Rollenkante läuft :
Hier eine "Makro"-Aufnahme, um das feine Gewebe besser zu sehen :
Den Rahmen habe ich mir aus selbst geschnittenen Kiefern-Leisten zusammen geschraubt, die noch in der Werkstatt waren. Um den Kleber vernünftig auftragen zu können, sollte der Rahmen auf den langen Seiten etwas breiter sein, als das spiderweb. Mein Rahmen ist daher etwa 45cm breit und um auch gleich ein größeres Strück Nadelmatte zu bekommen, ist er etwa 55cm lang.
An den Schmalseiten habe ich im Abstand von etwa 7cm kleine Spax-Schrauben eingedreht und von diesen die Köpfe abgeschitten, um darüber das spiderweb auf den Rahmen zu spannen.
Auf dem letzten Foto für heute seht Ihr den Rahmen mit dem darauf gespannten spiderweb. Hinter dem Rahmen liegt schon ein weiteres Stück spiderweb für die nächste Nadelmatte :
Da ich die nächsten Arbeits-Schritte erst durchführen und dabei auch Fotos anfertigen muss, wird es nun eine Weile dauern, bis es hier weiter geht.
heute Vormittag bin ich nun endlich dazu gekommen, die nächsten Nadelmatten herzustellen.
Hier ein Übersichts-Bild vom Arbeitstisch - das auf den Rahmen gespannte "spiderweb", daneben der Topf mit dem Vinyl-Kleber "VP300", davor der 50mm-Flachpinsel zum Verteilen des Klebers und der Elektrostat, um die Fasern aufzuschießen :
Hier ist der Kleber "VP300" schon mit dem Flachpinsel auf das "spiderweb" aufgetragen, schön unregelmäßig in der Dicke, damit die Matte nicht soo homogen wird :
Nun habe ich mit dem Elektrostat eine ausreichende Menge an 2mm-Fasern aufgebracht :
Von der Seite sieht man, dass die Fasern schön aufrecht stehen :
Anschließend habe ich die beiden Nadelmatten zum Trocknen aufgehängt :
Demnächst geht es dann mit der Verarbeitung an einem Fichten-Stamm weiter.
heute Morgen habe ich nochmal ein Wenig weiter "experimentiert".
Ich wollte schauen, ob sich bei gleicher Fasermischung, aber braunem "spiderweb", ein Unterschied bei der Farbe der fertigen Nadelmatte ergibt. Warten wir's ab, momentan hängen die 8cm-breiten Matten zum Trocknen am Dachträger :
Neues "spiderweb" in grün und braun, aber in 30cm-Breite, habe ich schon bestellt, da kann demnächst der Fichten-Wald geplant werden ...
nachdem ich in den letzten Tagen einige Nadelmatten produziert habe, geht's heute weiter mit deren Verarbeitung am Fichten-Stamm.
Diese fünf kleinen H0-Fichten sollen in den kommenden Tagen mit meiner Nadelmatte begrünt werden, hierfür verwende ich eine Matte mit hellgrünem "spiderweb" als Basis :
Zuerst werden von der Nadelmatte, quer zur Haupt-Fadenrichtung, Streifen abgeschnitten, die doppelt so breit sein sollten, wie Später die Zweige nach unten hängen sollen :
Nun werden aus den Streifen, passend zur Länge der Hauptäste, kleine Stücke geschnitten, diese dürfen auch etwas kürzer, als der Ast sein, dann wird die Fichte am Stamm nicht zu dicht :
Damit sich diese kleinen Nadelmatten-Stücke, beim Kleben, besser an den Hauptast legen, werden sie vorher mittig über die Wölbung gefaltet und mit einer Haarklammer fixiert :
Die so fixierten Mattenstücke werden vorerst zur Seite gelegt, damit das "spiderweb" ein Wenig die gefaltete Form annimmt :
Nun sind die ersten Mattenstücke an den Ästen fixiert.
Ich fange dabei immer mit den unteren Ästen an, da man dann, bei den weiteren Arbeiten, nichts davon im Weg hat :
Hier eine Makro-Aufnahme, wo Ihr sehen könnt, wie ich die Mattenstücke mit den Haarklammern an den Ästen fixiere, bis der Kleber getrocknet ist :
Zum Verkleben der Matten auf den Ästen verwende ich TESA-Alleskleber, wasserfest, da dieser für eine sehr feste Verklebung sorgt.
gestern Vormittag habe ich an die letzten Äste der Fichten die Mattenstücke geklebt. Von der ca. 50cm-langen Nadelmatte sind noch knapp 15cm über geblieben :
Zum Größenvergleich noch ein Foto mit Wilhelm Lannemann sen. und seinem Benz im Maßstab 1:87 :
Im nächsten Arbeits-Schritt werden die Matten-Stücke an den Ästen, mit der gebogenen Schere, in die geschwungene Form geschnitten, aber das zeige ich Euch im nächsten Beitrag.
soweit ich weiß hat Wilhelm jun. den Hof vor ein paar Jahren übernommen, aber er hat auf so'n "BIO-Zeugs" bei Ackerbau und Viehzucht umgestellt, lässt sich wohl teurer vermarkten.
Das Modul hat Uwe vor einiger Zeit landschaftlich, nach neuestem Stand der Technik, überarbeitet und es kommt auch immer wieder mit zu Modul-Treffen.