da mir die Arthrose in den Finger-Gelenken immer wieder große Probleme beim Basteln bereitet, bin ich seit ein paar Tagen dabei, einige kleinere Laubbäume ohne die bei mir üblichen Filterwatten zu belauben.
Der Hintergrund dabei ist, dass ich weder die kleine, spitze OP-Schere, noch die kleine Pinzetten-Schere über einen längeren Zeitraum gut halten und führen kann.
Nun habe ich mich daran erinnert, dass vor ein paar Jahren im "Stummi-Forum" jemand gezeigt hat, wie er auf seinen Bäumen, nur mittels Gras-Fasern, die feinen Verzweigungen an den Drahtästen erzeugt hat.
Genau das habe ich in den letzten Tagen versucht und ich experimentiere noch immer, welche Fasern nun am Besten dafür geeignet sind.
Hier habe ich zwei Freihand-Handy-Fotos vom ersten Ergebnis.
Da habe ich mittels "VP 300" erst eine Lage 12mm-Fasern aufgebracht, danach aus der Sprühdose grundiert, die nächste Lage Fasern war dann eine Mischung aus 4,5mm und 6,0mm, nach dem Durchtrocknen des Klebers, aus der Sprühdose über lackiert und anschließend, mittels VP 300, das lose Laub von NOCH aufgebracht :
In den kommenden Tagen werde ich an dieser Art, die feinen Verzweigungen an die Draht-Gerippe zu bringen, weiter experimentieren und davon berichten.
Hi. Sieht doch schon super aus. Ich bin mal gespannt, wie ich mich anstelle, wenn bei mir die Aufforstungsarbeiten wirklich losgehen. Ich wäre heilfroh, wenn ich so gute Ergebnisse hin bekommen würde.
nein, die Fasern habe ich quasi "aus der Hand" gestreut. Dazu habe ich eine größere Menge der Fasern in die geschlossene Hand genommen und diese dann, mittels Bewegung der Finger, auf die mit Kleber bestrichenen Draht-Zweige rieseln lassen. Dabei habe ich das Baum-Gerippe immer rundherum und auch über Kopf gedreht.
Mit meinem Elektrostat (ERO-Mini von Maag) würde die Verteilung der Fasern viel zu gleichmäßig und auch viel zu dicht werden.
Heute Nachmittag habe ich schon zwei 17cm-Laubbäume fertig belaubt, wenn der Kleber getrocknet ist, gibt's ein Foto davon.
nun die fertig belaubten 17cm-Bäume. Hierbei habe ich zweimal die 12mm-Fasern eingestreut. Beim rechten Baum ist die Belaubung etwas dichter geworden und er wirkt höher, da er ein Wenig näher an der Kamera steht :
Hier einmal direkt in die Belaubung geschaut :
Mir, persönlich, gefällt diese Art der Begrüng sehr gut und ich werde wohl in nächster Zeit einige Baumgerippe so belauben. Aber - ich werde mir die braunen 12mm-Fasern von NOCH besorgen, dann kann ich mir das Lackieren sparen ...
der letzte Beitrag indiesem Faden ist ja auch schon ein paar Monate her. In dieser Zeit hatte ich (aufgrund eines Blitzschlages) keinen PC zu verfügung und habe die Zeit genutzt, um fleißig Bäume zu basteln.
Leider habe ich es versäumt von den einzelnen Arbeitsschritten Fotos zu machen, daher werde ich heute Nachmittag zuerst ein/zwei Fotos von fertigen Laubbäumen zeigen.
... hat nun doch ein Wenig länger gedauert, aber hier sind nun die versprochenen Fotos von den fertigen Bäumen. Die Bäume sind eigentlich für den H0-Maßstab gebaut, aber wenn man sich die Preiserlein in 1:45, daneben anschaut, passt das auch für den 0-Maßstab :
Wenn ich demnächst weitere Bäume auf diese Art begrüne, mache ich auch Fotos von den einzelnen Arbeits-Schritten.
in den letzten Tagen habe ich wieder etwas "Neues" versucht.
Die verwendeten Gras-Fasern sind ja leider sehr gerade/glatt und mir, persönlich, gefällt das Kriselige der Filterfasern doch irgendwie besser. Beim Basteln der vielen Laubbäume sind auch viele kürzere Filter-Fasern beim "in Form-Schneiden" angefallen und genau diese Fasern habe ich nun mit einer Schere, deren eine Schneide mit einer Mikro-Verzahnung versehen ist, in kurze Stücke geschnitten.
Hier ist die Schere :
... und hier die Mikro-Verzahnung der Schneide :
Diese Mikro-Verzahnung hat den Vorteil, dass die Fasern beim Schneiden nicht von der Schneide abrutschen.
Auf dem nächsten Foto seht Ihr die Arbeits-Schritte für die Begrünung eines Baum-Gerippes. Von Links nach Rechts :
Die erste Lage 9mm-"Gras"-Fasern von NOCH; die zweite Lage Fasern, hier die kurz geschnittenen, orangen Filterfasern; anschließend wird aus der Sprühdose grundiert und braun lackiert; dann wird der Stamm coloriert und das Laub aus selbst gefärbter Weizenkleie aufgebracht :
Nun noch ein Foto von drei auf diese Art gefertigten Laubbäumen für den H0-Maßstab :
gestern und heute habe ich eine andere Faser getestet, die seit 15 Jahren in der Werkstatt auf ihren Einsatz gewartet hat. Die Firma in den Niederlanden, wo ich die Fasern damals gekauft habe, gibt es schon nicht mehr - schade !
Das "Zauberwort" heißt DEKO-TWISTER ...
Vor 15 Jahren fand ich diese Fasern nicht kriselig genug, um damit die feinen Zweige an den Laubbäumen nachzubilden. Gestern habe ich dann eine ausreichende Menge dunkelbraune "Deko-Twister"-Fasern mit der Schere klein geschnitten und heute auf ein paar colorierten Baum-Rohlingen verteilt. Nachdem ich auch noch das lose Laub von NOCH aufgebracht hatte, war ich von dieser Art, H0-Laubbäume zu basteln absolut überzeugt.
Leider habe ich von der "Versuchs-Reihe" wieder keine Fotos gemacht - passiert halt, wenn man "im flow" arbeitet ... Da ich aber noch einige Laubbäume für die Nienburger Vereins-Anlage basteln "darf", werde ich bei den nächsten Bäumen die Kamera dabei haben und hier dann ausführlich darüber berichten.
... so gibt's heute nur zwei Aufnahmen vom ersten auf diese Art belaubten Baum, und ja - die Kamera sieht es anders, als das Auge :