Seit meinem Interessenwechsel hin zur Schmalspur im Jahre 1979 (zunächst in H0e, ab 1983 nach der Gründung der ArGeS in Sm und ab Herbst 1986 in 0m) hatte ich bis auf einige Jahre keine Heimanlage mehr, sondern nur noch die 0m-Module und ab 1998 dann die On3-Module der Albula & Landwater Railway (A&L).
Auch Georg ging es ähnlich seit dem Einstieg in das 0m-Modulwesen Angang der 90er Jahre mit dem Umbau der vorherigen "Anlage" in Module .
Nachdem die A&L dann auf die finale Größe ausgebaut war musste diese in einem Anhänger transportiert werden, der auch die dauerhafte Basis für die Module und Fußgestelle darstellte.
Vor gut 6 Jahren keimte dann die Überlegung auf, dass wir mit der A&L ja nicht ewig über Land ziehen könnten, da sowohl der Auf- und Abbau als auch der Ausstellungsbetrieb mit fortschreitendem Alter immer schwieriger würde.
Von daher müsste eigentlich eine Möglichkeit geschaffen werden, die Anlage nach Beendigung des Ausstellungsbetriebes ein letztes Mal aufzubauen und dann als Heimanlage zu nutzen.
Die ursprünglich geplante Halle ließ sich nicht realisieren, stattdessen musste ein vorhandenes Gebäude sarniert und hergerichtet werden.
Dieser Raum ist leider nur ein Kompromiss, zwar ließe sich die A&L aufstellen, jedoch wäre es nur teilweise möglich in den Innenraum zu kommen bzw. um die Anlage zu umrunden.
Und da der ganze Raum jetzt vorausschauend auf Barrierefreiheit ausgelegt ist - wir werden ja immer jünger und nähern uns unaufhaltsam den Gehilfen wie bei den Laufgestellen der Kinder - , von daher war diese Lösung nicht möglich.
Interessanterweise sind Georg und ich unabhängig von einander auf die Lösung für dieses Problem gekommen.
Die Zuschauerseite der Anlage hat sowohl bei Landwater Falls als auch bei Albula Summit gerade Flächen, während auf der Innenseite dies nicht der Fall ist.
Damit ist es möglich, die drei Hauptkomponenten - Albula Summit, Landwater Falls, Pleasure - an den Wänden entlang zu installieren. Die Verbindungskurve war sowiso zum Neubau vorgesehen und kann dann auch im Anlagenraum neu gebaut werden.
Und für die 0m-Module hatte Georg dann auch eine Lösung, nämlich eine Anlage in zwei Ebenen übereinander. In der unteren Ebene dann 0m mit dem beiden Bahnhöfen Westönnen und Engiadian auf der einen Längsseite und einem vorhanden dritten Bahnhof auf der anderen Seite, das ganze ergänzt um weitere vorhandene Module und neu gebauten Streckenstücken.
Auf der oberen Ebene kommt dann die A&L.
Und eigentlich nicht geplant war dann die Einstellung des Ausstellungsbetriebes mit der A&L schneller gekommen als gedacht, aber nach der 1. Dutch US Convention waren wir uns einig, dass dies die letzte Veranstaltung war. Hatten wir in der Vergangenheit nur ca 2,5 Stunden für den Abbau gebraucht, waren es jetzt 3,5 Stunden und ohne die Unterstützung durch einen Gabelstapler hätte es noch länger gedauert. Und da wir mit Engiadina ein adäquaten Ersatz geschaffen hatten beschlossen wir, die A&L aus dem Ausstellungsbetrieb herauszunehmen.
Nachdem der Raum mit dem Einbau der Heizung fertiggestellt war konnte ich mit dem Ausbau beginnen.
Als erstes wurden an der höchsten Wand im Deckenbereich ein Regalbrett montiert, um Fahrzeuge und leere Kartons zu lagern:
Neben diesem Lagerbrett wurden dann Kellerregale in der Höhe halbiert und unter der Anlage installiert, um die umfangreiche Zeitschriftensammlung (seit 1975) einzulagern:
Der nächste Schritt war die Vorbereitung der Auflage für die On3-Module der A&L. Hierfür wurden Schwerlastwinkel installiert:
Bevor die Auflagen für die Module installiert werden konnten, musste zunächst der Untergrund für den Hintergrund montiert werden. Hierzu wurden Hartfaserplatten an die Wand geklebt:
Glücklicherweite hatte ich vor der damaligen Geschäftseinstellung der Auktionshauses MZZ mich mit ausreichend Wolkenhintergrund eingedeckt, der dann auf den vorbereiteten Untergrund tapeziert wurde:
Wie auf dem vorstehenden Bild schon zu sehen war, wurden dann aus 10 mm Sperrholzstriefen entsprechende Auflagen vorn und hinten mit den Winkeln verschraubt und anschließend in Modulfarbe gestrichen:
Dieses kurze Tragwerk neben der Tür ist für die Aufnahme des FiddleYard Pleasure vorgesehen, der aber mit 2 Meter Länge ein Stück kürzer ist.
Für die Aufnahme der zukünftig notwendig werdenden Einfahrtweichen - das bisherige System mit der Schwenkbühne lässt sich ja bei einem Einbau in eine Anlage nicht mehr nutzen - wurde als nächstes ein festes Anlagenstück montiert, an dem der FiddleYard wie ein Modul montiert wird. Dieser lässt sich ggfs. mit geringem Aufwand wieder ausbauen und modular einsatzfähig machen.
Vor die Tür kommt ein herausnehmbares Teilstück, dass einen Teil der Weichen aufnimmt und auf der anderen Seite an Albula Summit andockt. Um das an Albula Summit anschließende Anlagenstück bauen zu können, wurden die Module aus der Transportbox entfernt und entsprechend positioniert. Hier müssen noch die Ansteuerung der Weichen auf die Vorderseite verlegt werden, da bisher von hinten bedient wurde. Dies ist aber relativ problemlos möglich, da es sich um die H0fine-Antriebe handelt und diese mit Bowdenzügen angesteuert werden können.l
Eigentlich nicht geplant war, hinter dem Fiddle Yard einen Hintergrund zu platzieren, da aber ausreichend abgeschnittene Stücke vorhanden waren habe ich diese noch an die Wand geklebt.
Eigentlich war geplant, als nächstes das Anlagenstück zwischen Albula Summit und dem Fiddle Yard zu bauen sowie auf Summit die Weichenansteuerung anzupassen, aber dann kamen die Planungen für die Meter Spur Schau 2024 in Buseck dazwischen, die jetzt alle Kräfte und auch den Platz auf den Halterungen der A&L benötigen.
Wie schon im letzten Posting geschrieben musste ich alle Zeit für die Vorbereitungen der MeterSpurSchau im September in Buseck nutzen und konnte daher nicht weiterarbeiten. Und auch die vergangenen drei Monate waren mit dem Bau der Prototypen des MAN Schienenbusses der Südharzeisenbahn, heute Härtsfeldmuseumseisenbahn, ausgelastet.
Kurz vor der MSS musste ich dann jedoch den Bahnhof Landwater Falls aufstellen, da die Transportbretter für den Modultransport zur MSS benötigt wurden.
Die Aufstellfläche mit dem Hintergrund war ja bereits fertig gestellt, daher konnten die Module nahezu problemlos aus dem Transportgestell geschraubt und auf dem Untergrund platziert werden.
Um die genaue Postion zu ermittel wurden zwei der trapezförmigen Bogenmodule (1,20 Meter Radius) temporär positioniert und daran dann der Bahnhof ausgerichtet:
Anschließend wurden dann alle Module hintereinander positioniert und wie gewohnt miteinander verschraubt, nur eben ohne eingesetzte Fußgestelle.
Zwischen dem aktuellen Ende von Landwater Falls und der Wand sind jetzt noch genau 2 Meter. Dort werden noch zwei Module gebaut mit zwei Ladestellen (StockYard und Landwirtschaftshandel).
Und heute habe ich dann mal etwas wieder an dem Bahnhof gearbeitet, ich habe alle Verbindungsschienen (mit Ausnahme des Übergangs zum Tanklagermodul, da dies noch verbreitert werden muss) eingesetzt. Als nächstes werden dann die Kabelverbindungen eingesteckt, und dann können die Gebäude aufgestellt werden.
Im übrigen hat mir der in den Bildern zu sehende Fernseher schon gute Dienste geleistet, war doch der für die MSS beschaffte Beamer kurz nach Inbetriebnahme defekt geworden. Also haben wir kurzerhand das Fernsehgerät mitgenommen und dort das Video mit den Bildern abgespielt.
Wie im ersten Beitrag dieses Thread geschrieben, wird im Anlagenraum neben der oberen Ebene der Albula & Landwater Ry. (Schwellenunterkante 1,41 Meter über Grund) darunter eine zweite Ebene auf 0,91 Meter über Grund eingezogen, und ursprünglich eine Anlage mit Vorbild in Graubünden mit den beiden Endpunkten Engiadina und Westönnen (unterhalb von Landwater Falls), einem kleinen Zwischenbahnhof und davor der Fiddle Yard Nusch (beides unterhalb von Albula Summit). Bei dieser Konzeption hätte es noch einen weiteren Fiddle Yard eine ebene tiefer bedurft, um die Express- und Blockzüge abzustellen, da die drei geplanten Bahnhöfe keine ausreichenden Abstellmöglichkeiten haben und Nusch für den normalen Betrieb benötigt würde.
Aber erstens kommt es anders als man zweitens denkt.
Schon seit längerem geisterte die Option einer kleinen Rundumanlage nach württembergischen Vorbild in meinem Werkraum durch unsere Köpfe. Als nächstes kam dann die Vorbereitung der MeterSpurSchau September 2024 mit der Rekonstruktion von vielen Fahrzeugen nach deutschem Vorbild, dem Bau des Kaiserwegs, des ausfindig machens von Güntersberge und schlussendlich die Dauerleihgabe von Peter Möhr der Station Schmalstede an mich sowie der Aufarbeitung der Haltestelle Feldsee dazu. Und schlussendlich kamen dann noch die Neuheiten von Bemo der letzten Zeit, mit denen ich absolut nichts anfangen kann aufgrund Länge bzw. Einsatzmöglichkeit der vorgestellten Ge 2/4 dazu. Weiterhin kam von Georg die Frage, ob ich Schmalstede anstelle von Engiadina unterbringen könne.
Dies alles führte dann bei mir - natürlich auch in Abstimmung mit Georg - dazu, dass ich beschlossen habe, meinen Bahnhof Westönnen (Baubeginn Oktober 1986) in den Ruhestand zu schicken, Engiadina ausschließlich als Ausstellungsstück vorzuhalten, und anstelle der geplanten Anlage nach Schweizer Vorbild einen kompletten Themenwechsel vorzunehmen. Damit schließt sich der Kreis in meiner Modellbahnkarriere, die 1981 mit H0e nach württembergischen Vorbild begann, dann ab Herbst 1986 mit 0m Graubünden weiterging, von 1993 bis 2022 dann daneben die On3-Anlage Albula & Landwater Ry., und zukünftig 0m angesiedelt im Harz.
Daher wird es jetzt eine Rundum-Punkt-zu-Punkt - 0m-Anlage geben, die von Schmalstede (unter dem Roundhouse von Landwater Falls befindlich) über den Kaiserweg nach Feldsee (unter Albula Summit) führen wird. Dann ein rausnehmbares Teil vor der Tür, unter dem Fiddle Yard Nusch wird die Strecke an die Außenwand geführt und im Innenbogen wird dann ebenfalls ein Fiddle Yard entstehen. Nach einer weiteren 180° Kurve wird dann der Bahnhof Westönnen im Harz erreicht, der neu gebaut werden wird. Der Gleisplan wird eine Mischung aus Güntersberge und Hasserode darstellen, das Bahnhofsgebäude ist bei TE Miniatur beauftragt und ein paar weitere Gebäude sind schon vorhanden. Bestärkt wurde die ganze Überlegung dann auch noch durch den MAN Triebwagen der Südharzeisenbahn und mein Besuch im SHE-Land letztes Jahr im August (und dieses Jahr im August wieder).
Nach der MeterSpurSchau ging es dann daran, die Wandkonsolen für die untere Ebene zu montieren. Auf der Längswand unter Landwater Falls war das nicht gerade einfach, da dort eine 90 cm hohe Betonwand ist. Und pro Konsole muss man drei Löcher bohren Dafür sind die restlichen Wände einfacher, da es sich um Porenbetonsteine handelt.
Auf dem vorherigen Bild ist der Kaiserweg zwar an seiner zukünftigen Position, aber auf On3-Höhe. Hintergrund ist ein noch ausstehender Besuch von OOK, und da ist das eine bessere Betrachtungshöhe.
Nun ist ja der Raum komplett barrierefrei ausgelegt, und die Anlagenhöhe von 0,91 Meter über Grund für stehende Bedienung nur suboptimal. Bei einem Bericht von einem Regelspurmodultreffen der Eisenbahnfreunde Kölln-Reisiek fiel mir ein rollbarer Sitzhocker in's Auge, der dort für die Verdrahtung unter den Modulen genutzt wurde. Nach kurzer Suche habe ich den Werkstatt-Hocker dann bei Vevor gefunden und mir direkt zwei Stück bestellt. Die Hocker sind rollbar mit 4 Lenkrollen, haben eine gepolsterte Sitzfläche und zwei herausnehmbare Kleinteilemagazine, sind also nicht zur zur Bedienung, sondern auch zum Bau der Anlage geeignet (https://www.vevor.de/mechaniker-rollstuh...-p_010848191493).
Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich mal nicht am MAN weitergebaut, sondern mich etwas den Anlagenraum gewidmet und habe begonnen, die Auflagen für die Module auf den installierten Konsolen zu montieren, um Schmalstede unterzubringen.
Anschließend musste ich dann leider feststellen, dass der untere Bereich doch ziemlich dunkel ist. Die Abschattungen von der On3-Anlage sind doch zu groß. Ich habe mir dann bei ebay LED-Lichtstreifen selbstklebend in warmweiß bestellt. Die gibt es in den unterschiedlichsten Längen bis zu 20 ldf. Meter - ich habe mir zwei Streifen a 4 Meter und 1 Streifen a 8 Meter bestellt). Die ersten 4 Meter sind an die Blende unterhalb Landwater Falls montiert und die Wirkung ist enorm.