Mahlzeit! Seit mittlerweile drei Jahren drückt sich bei mir noch ein Auftragswerk herum, das ich für einen Eisenbahnfreund übernommen hatte. Nun fallen mir solche Aufträge immer schwer, irgendwie muss man da ja mit Zeit und Aufwand immer haushalten, obwohl der eigene Anspruch hoch ist und na ja... Aber da es um den Lommatzscher Lokschuppen geht, wollte ich das dann doch zusagen. Hier mal ein Link für alle, die nicht wissen, worum es geht: https://www.eisenbahnrelikte.de/images/p...jpg?w=512&h=336
Der Schuppen wurde erst 1925 (oder '24, da ist die Forschung nicht ganz klar, vieles deutet aber auf '25 hin) gebaut, also knapp fünfzehn Jahre nach Streckeneröffnung und ist deshalb kein sächsischer Typbau. Praktischerweise ist aber auch eine Bauzeichnung in der Wunderwald'schen Streckenmonographie erschienen und das Gebäude steht noch, wird seit kurzem auch wieder von einer Kunstschmiede genutzt und renoviert.
Weil noch mehrere Interesse an einem Bausatz angemeldet hatten, entschied ich mich, eine CAD-Zeichnung zu erstellen. Da der Schuppen laut Zeichnung zwei verschiedene Untersuchungsgruben besaß, musste ich aber zuerst jene zusammenbauen, die es mal von Manufaktur Neustadt und später modell-87 gegeben hatte, um die Maße nehmen zu können:
Dann konnte ich einen doch recht umfangreichen Bausatz zeichnen. Noch sind nicht alle Teile fertig - Fenster und Innentüren, das Dach des Anbaus und zwei Schornsteine fehlen noch:
Natürlich fielen dann schon beim Zusammenstecken einige Fehler auf, kleine, aber dennoch solche, die das neue Lasern einiger Teile erforderlich machen. Nichtsdestotrotz will ich euch mal den aktuellen Stand zeichen, alles nur mit Malerkrepp fixiert:
Soweit erstmal. Jetzt geht es erstmal wieder mit Korrekturen an den Rechner und dann sehrn wir weiter.
Mahlzeit! Ich habe mich in letzter Zeit ja eher rar gemacht. Allerdings nicht nur im Forum, sondern auch allgemein im Hobby. Immerhin habe ich es neben aller Arbeit geschafft, die Zeichnung des Schuppens zu überarbeiten. Und damit auch neue Fehler einzubauen...
Na ja, den Plan, daraus auch einen verkaufbaren Bausatz zu machen, habe ich beerdigt und damit komme ich endlich am eigentlichen Modell auch vorwärts. Ob das Teil bis zum 100. Geburtstag des Originals in diesem Jahr noch fertig wird, wage ich auch zu bezweifeln, aber immerhin, es geht weiter.
Als Erstes stand das Fachwerkpuzzle an. Nach ewigem Überlegen habe ich die Ursprungszeichnung so abgeändert, dass die Wand nur 1,5 mm stark ist und das Fachwerkmuster vorgraviert. Das eigentliche Fachwerk wird dann aus 0,5 mm starkem Material aufgepuzzelt. Damit stimmt die Maserrichtung im Holz, Spaß hat es keinen gemacht...
Danach kam die Bretterverkleidung oben drauf. Und dann kam der für diese Strecke so typische Spaß - Deckleisten. Ich habe die als Kamm konzipiert. Der ist dann aber schon sehr lang und schmal, sodass der Leim nicht immer ganz zuverlässig ist. Ich habe die am Rahmen gelassen, dann aufgeklebt und den Rahmen hinterher abgetrennt. Wegen dieses Abtrennens, dem allgemeinen Bewegen und dem Beizen in Kombination mit dem o.g. Leimproblem, fielen die immer wieder ab. Aber ich habe alle wieder gefunden und neu geklebt. Trotz 0,5 mm x 0,5 mm ging das und nachdem ich knapp 40% der Deckleisten im Laufe des Zusammenbaus neu geklebt habe, hält es jetzt einigermaßen: Das Fachwerk habe ich schon mal gebeizt, mit der H0fine Beize "ausgeblichenes Holz" dann kommt noch die abgeblätterte Farbe drauf, das typische Resedagrün der Hochbauten auf der Strecke. Danach werde ich das Fachwerk abkleben, die Gefache verspachteln und das Maskierband wieder abnehmen. So der Plan.
Aber erst mal ging es mit der Grundplatte weiter. Ich habe mich für einen Casani-Körper von Boesner entschieden, weil der Wunsch war, dass das Ganze an Module andockbar ist. Ich wollte keine allzu große Grundfläche, weil direkt vorm Lokschuppen die erste Weiche liegt und rundherum das Gelände ansteigt. Deswegen ist das optische Verhältnis nicht ganz ideal, finde ich, aber es geht ja um den Schuppen. Links davon kommt dann noch ein Abstellgleis hin. Die eine Untersuchungsgrube war ja schon fertig. Wie oben erwähnt waren da ja zwei verschiedene Gruben drin. Nr. 2 hatte gemauerte überhängende Vorsprünge, auf denen die Schienen befestigt waren. Das hatte ich mir einfach vorgestellt - zwei Wände, dazwischen verspachteln, fertig. Aber irgendwie war das alles dann doch fummeliger als gedacht. Aber mit ausreichend Geduld und Zahnarztbesteck (Danke noch mal an Sven!) ließ sich was Brauchbares draus stricken:
Und nach der ganzen Huddelei musste ich mich dann selbst mal mit etwas Baufortschritt belohnen:
Deswegen habe ich dann noch den Boden im EG graviert und alle Wände eingeklebt:
Natürlich musste ich dann mal provisorisch die Wände hinstellen, nur mal so, zum Gucken:
Und weil meine eigene IV K dort ja auch zuhause war, durfte sie sich auch mal umschauen:
Soweit erstmal wieder von mir. Mal sehen, wann es weitergeht.