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 Gebäudebau
Günni Offline




Beiträge: 533

10.11.2021 22:13
Schüttrichter Antworten

Wenn man gelegentlich seine Geschirrspülmaschine reinigt, bleibt da am Ende immer so eine nette Kunststoffflasche übrig die zum Wegschmeißen eigentlich zu schade ist - aus Sicht des Modellbauers zumindest. Also hab mal was draus gebastelt.



Zuerst wird von der Flasche der obere Teil und das Verschlussgewinde abgesägt. Das gibt, auf den Kopf gestellt, schon mal die Grundform eines Schütttrichters. Der Rand wird mit Kunststoffstreifen verstärkt.



Unter den Auslass kommt ein ebenfalls aus Kunststoffstreifen aufgebauter Rahmen mit einer Nut in der sich später ein Schieber zum Öffnen und schließen des Trichters bewegt.



Darunter noch mal ein kurzer Trichter, damit das Ladegut auch in den Wagen fällt und sich nicht ringsum in der Landschaft (militärisch: Gelände) verteilt. Jetzt noch aus gealterten Holzleistchen ein schönes Gestell gezimmert und das Ganze ist technisch soweit erst mal fertig. Fehlt noch eine schöne Oberfläche die nach jahrelangem schutzlosen Rumstehen in freier Natur aussieht. Dazu gibt's zuerst einen allgemeinen Anstrich mit rostbrauner Farbe und darauf farblosen Mattlack, in den eine ordentliche Schicht Pulver von abgeschabten Künstler-Pastellkreiden in verschiedenen Farben großzügig aufgestäubt wird. Je schludriger man dabei vorgeht umso echter sieht's hinterher aus. Die Verschraubung des Holzgestells und des Trichters besteht aus dünnem isolierten Kupferdraht. Kurze Drahtstückchen ergeben die Schrauben, noch kürzere Stückchen Isolierung die Muttern. Wenn's eingedreckt ist, sieht niemand mehr, dass das kein Sechskant ist. Ist die billigste Methode, vor allem wenn man viele Schrauben braucht (hier waren es so an die 30).





Und so sieht das Ganze in einer provisorischen Landschaft aus.



Um den Schieber der Schütte zu öffnen bzw. zu schließen, entstand ein sinnreicher kleiner Hebelmechanismus aus 1,2 mm Messingrohr und 0,8 mm Messingdraht. Die Lager der Welle bestehen aus aufgebohrten Kunststoffblöcken.



Beim Betätigen des Handhebels wird die waagerechte Welle gedreht und über einen Hebel und eine Verbindungsstange der Schieber bewegt. Auf die Welle wurden innerhalb der Lager kurze Stücke von passender Kabelisolierung geklebt, um ein seitliches Verschieben bzw. Herausrutschen zu verhindern.



Hier noch mal der Handhebel.



Der Mechanismus läuft leicht, hat aber trotzdem soviel Widerstand, dass der Schieber sicher geöffnet bzw. geschlossen bleibt.

Leider hat die Firma DM (oder ihr Lieferant) mittlerweile die Form der Kunststoffflaschen geändert ("modernisiert"), der obere Teil läuft jetzt wesentlich flacher bis zum Auslauf und ist somit nicht mehr als Trichter brauchbar. Schade.



Jetzt muss ich nur noch 'ne sinnvolle Verwendung für das Ding finden.

Günni

Je schmaler die Spur umso größer der Spaß


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