Ich habe kürzlich in einer nicht näher genannten Versteigerungsplattform eine Feldbahnanlage für knapp 16,00 € ersteigert.
Diese Anlage möchte ich wieder herrichten und dabei meine Fertigkeiten im Landschaftsbau trainieren.
Anlagengröße ist ca. 2,15m x 0,60m.
Als Gleismaterial ist überwiegend Egger-Gleis verwendet worden, 6 der insgesamt 8 vorhandenen Weichen scheinen Minitrix-N-Weichen zu sein. Die beiden anderen Weichen passen vom Schwellenabstand zum Egger-Gleis und sind deshalb vermutlich auch von Egger.
Bei zwei Minitrix- und den Egger-Weichen funktionieren die Antriebe nicht.
Mein erstes Ziel ist es, eine Lok halbwegs störungsfrei auf der Strecke fahren zu können. Ich wurde schon gewarnt, dass das bei Egger-Gleis anstrengend werden könnte. Die Weichen werden alle einen einheitlichen Antrieb bekommen; z.Zt. favorisiere ich hier den Antrieb per Servo. Ich habe auch noch eine alte Roco-Digital-Steuerung (Lokmaus 2) im Fundus. Diese ist für die Steuerung der Züge vorgesehen.
Eigentlich wollte ich die Anlage als eine Bahn, die Besucher zur Burgruine bringt, herrichten. Inzwischen steht aber fest, dass das Lichtraumprofil im Bereich des links liegenden Kreistunnels ohne Veränderungen nur den Einsatz von kurzen Loren zulässt. Deshalb bleibt es wohl auch bei einer Material transportierenden Feldbahn.
Dazu könnte ich jetzt aber Hilfestellung benötigen, da sich mir bisher völlig verschliesst, welches Thema der Erbauer umsetzen wollte. Da der "Abbauort" oben links nicht fertig ausgestaltet ist, stehen mir da auch noch viele Türen offen. Ich habe nur keinen blassen Schimmer, welche "Schätze" sich in einer solchen Landschaft finden lassen könnten. Ich würde mich dazu über Tipps sehr freuen!
Zitat von Holger im Beitrag #1Ich habe nur keinen blassen Schimmer, welche "Schätze" sich in einer solchen Landschaft finden lassen könnten. Ich würde mich dazu über Tipps sehr freuen!
Hallo Holger,
so oben auf dem Berg findet man Basalt. Eigentlich ist da jeder Steinbruch möglich.
Schwierig... vielleicht wird für die historische Rekonstruktion der Ruine Baumaterial mit der Feldbahn herangebracht? Bzw... man wollte das vielleicht mal, die Umstände haben sich geändert aber zumindest für das touristische Vergnügen wird die, als Materialbahn gedachte, Bahn genutzt.
Moin Holger, ich habe mir erlaubt Deine Bilder etwas zu bearbeiten, glaube so sieht es besser aus. Basaltabbau klingt gut, dann musst Du unten die Abfuhr nur anders organisieren. Basalt wurde gern in die Niederlande transportiert, um damit das böse Meer auszusperren. Also evtl. vorn einen Hafen andeuten. Die Straßenverbindung auf den Berg würde ich dicht machen, der Straßentunnel führt einfach durch den Berg in die weite Welt. Holz könnte auch noch Transportgut sein. Die linke Brücke im Wendel würde ich durch eine Holzkonstruktion ersetzen. Wenn Du dich im Geländebau trainieren willst würde ich auf alle Fälle am Lichtraumprofil arbeiten, würde den Spielspaß deutlich erhöhen. Bis denne und PX Ludwig
Ja, so wollte ich ursprünglich ja `rangehen. Um aber - selbst kleine - Personenwagen einsetzen zu wollen, müsste ich im linken Bereich der Anlage Fels wegsprengen. Dort, wo die Bahn unter die Brücke durch in den Tunnel dreht, kommen selbst die kurzen vierfenstrigen Egger-Personenwagen nicht ohne anecken durch.
Ob es eine Betriebsgenehmigung für den Transport von Preiserleins auf Sitzloren von den zulassenden Behörden geben würde, wurde noch nicht geprüft.
Trotzdem aber danke für Deine Idee - jeder Gedanke hilft weiter!
war gerade positiv überrascht, warum die Bilder jetzt auf einmal so zu sehen sind, wie ich es mir eigentlich gewünscht hätte. Danke für die Unterstützung.
Welche Einstellung hast Du verändert, um das Resultat zu erzeugen?
Basalt kenne ich vor allem in Würfelform als Straßenpflasterung. In HH waren viele Straßendecken damit erstellt. In den 1970ern war Basaltpflasterung vor allem noch zwischen den Straßenbahnschienen vorzufinden.
Gut, das Bearbeiten der Strecke für den Einsatz größerer Waggons kommt auf die "to do" - Liste.
Hi Holger, die Bilder gleich in der richtigen Größe hochladen (am besten Breite =1024) und beim Einbinden auf fullsice stellen. Basaltstränge sind meist sechseckig und die Katzenköppe sind für den Straßenbau behauen. Kannst also auch noch etwas für die Bearbeitung andeuten. Such mal im Netz nach Basaltabbau und Bearbeitung. Bis denne und PX Ludwig
Holger ich nochmal, hab ich ganz vergessen, wenn Du die Idee mit dem Basalt durchziehen willst kann ich Dir das Buch " Basaltabbau im Stiftswald bei Hesla" empfehlen. Und den Steinbruch würde ich in der Mitte nach hinten öffnen, als wenn dahinter ein größerer Steinbruch ist. Für das bisschen im Vordergrund lohnt sich die Bahn nicht. Bis denne und PX Ludwig
Zitat von Holger im Beitrag #6Ob es eine Betriebsgenehmigung für den Transport von Preiserleins auf Sitzloren von den zulassenden Behörden geben würde, wurde noch nicht geprüft.
Also was das angeht, kann ich dir grünes Licht geben...
die Idee, eine Personenbeförderung zur Burgruine darzustellen, finde ich gar nicht schlecht. Der Transport könnte doch dabei auch in offenen Wagen stattfinden, die nicht so hoch sind und daher kein anderes Lichtraumprofil benötigen. In Österreich ("Bahnhof Scheiben", Geboltskirchen) bin ich mal mit solchen Loren gefahren:
Da wurden einfach Türen in die Seiten geschnitten und schon kann man über den hölzernen Bahnsteig, den man im Vordergrund sieht, einsteigen. Innendrin hat man hölzerne Sitze eingebaut auf denen sich die Fahrgäste immer gegenüber sitzen. Im Web findet man dazu noch viele Bilder, die zeigen, wie das im Betrieb aussieht.
Der Erbauer hat ursprünglich aus meiner Sicht die Burg nur als Ausgestaltungsobjekt in den Hintergrund gesetzt. Ich hätte dazu eine Idee, wie man die Ruine mehr in Szene setzen könnte, um sie zum Anlagenziel zu machen. Darf ich in eines Deiner Bilder eine Idee hineinkrizzeln?
gut, da geht also etwas! Ein paar Auflagen wurden zwar möglicherweise gemacht (siehe z.B. Koppelung der Loren), aber grundsätzlich scheinen solche Spaßigkeiten umsetzbar zu sein. Danke für den Beweis!
die Anlage ist aus meiner Sicht im mittleren und im rechten Feld zu stark in die Terrassenebenen aufgeteilt. Das müsste man durch verschiedene Maßnahmen durchbrechen, mindestens durch die spätere Bepflanzung. Wenn das Ziel der Anlage wäre, Personen zu der Burgruine zu transportieren, dann könnte die Burgruine präsenter dargestellt werden und aus dem Hintergrund mehr nach vorne "rutschen".
Gleichzeitig stört mich die Materialität der Burg. Sie scheint aus einem dunklen, rotbraunen Material gemauert zu sein, während die Stützmauer darunter und die Felsen viel heller, wenn auch leicht rotbraun, dargestellt wurden. Das ist so nicht ganz glaubwürdig, weil man an einer Stelle, an der so viel Fels ansteht, das Bauwerk aus dem lokalen Material gebaut hätte. Wenn der lokale Fels nicht tragfähig wäre, dann müsste wiederum die Stützmauer unter der Burg auch aus einem ganz anderen Material als der Fels sein.
Deshalb würde ich folgendes vorschlagen: - Die Burg könnte aufgehellt werden und das Material könnte mehr an die Stützmauer darunter angepasst werden. - Die Stützmauer könnte durch ein paar ergänzende Turmruinen als Vorburg umgedeutet werden. - Die Bahntrasse würde dann durch die Ruine führen, was für die Fahrgäste (nicht aber für die Denkmalpfleger) sicherlich ziemlich reizvoll wäre. - Der Tunnel unter der Burg wird zu einem Tor, das in das Burginnere führt. - Oben rechts könnte die Burg noch ein Haupttor bekommen, zu dem die Fußgänger spazieren. Diese würden von der Endstation oben rechts kommen, also aus dem alten Steinbruch.
Durch diese Maßnahmen würde die Burg mehr nach vorne rücken und das Terrassenschema durchbrechen, ohne dass man die Grundkonzeption oder die Gleise ändern müsste. Die Burg würde sich durch die Farbänderung harmonischer in das Farbkonzept einfügen. Es ist klar, dass die Burg wie oben dargestellt nicht ganz vorbildgerecht wäre. Aber das muss sie ja möglicherweise auch nicht sein.
Aussehen könnte das Ganze so:
Ich hoffe, dass ich Dir nicht zu stark reinrede. Aber da es ein fremdes Konzept ist, wage ich mich mal weiter vor. Ich hoffe, das ist OK. Fühle mich aber nicht ganz wohl bei der Sache...
Viele Grüße
Daniel
PS: Es gibt natürlich auch Burgen, die zugunsten eines Steinbruches fast ganz abgebrochen wurden und die dann unvollständig an der Abbruchkante kleben. Ein Beispiel dafür wäre die Schauenburg über Dossenheim bei Heidelberg. Ein Bild findest Du hier. Den Wikipediaartikel gibt es hier.