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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 246 mal aufgerufen
 CAD 2D/3D, Prototyping - Konstruktion, Ätzvorlagen, CNC-Fräsen, Lasern, 3D-Druck
jaffa Offline




Beiträge: 49

04.11.2022 10:22
Lokschilder: Ätzen ... oder Lasern? Antworten

Hallo miteinander,

ich hatte in anderen Foren dazu schon verschiedentlich etwas geschrieben. Da ich aber davon ausgehe, dass nicht alle überall mitlesen, möchte ich hier auf diese technische Möglichkeit hinweisen: Für Lasertechnik gibt es Zweischicht-Kunststoffmaterialien, wie sie beispielsweise für Klingelschilder u.Ä. verwendet werden. Ein Kunststoffkern ist mit einer andersfarbigen Deckschicht versehen; durch das Lasern wird die darunter liegende Schicht freigelegt.
Diese Materialien gibt es auch in selbstklebend ausgestatteten Materialstärken über 0,5 mm Stärke bis zu Folien mit 0,2 mm Stärke.
Das ist natürlich ein hervorragendes Material, das sich für Lokbeschriftungen eignet.



Anders als bei Ätztechnik braucht man hier nicht mehr nachträglich mit Farbe arbeiten und ein weiterer Vorteil: Man kann direkt aus der Datei auf die Maschine, muss also nicht den Umweg über Filmbelichtung und Ätztasche gehen.
Zur Qualität: Bis hinunter zu einer Versalhöhe von 1 mm (entspricht ungefähr 4 Punkt) ist Schrift sauber lesbar (Fabrik-Nr. auf dem Typenschild), darunter gibts dann auch mal Kuddelmuddel (Unterzeile GMBH). Aber so brutal wie in der Makroaufnahme wird man das Schild ohne Lupe nie wahrnehmen.

Gruß --- Jürgen

Meine Schmalspuraktivitäten www.jaffa-0m.de


dry Offline



Beiträge: 152

04.11.2022 10:44
#2 RE: Lokschilder: Ätzen ... oder Lasern? Antworten

Hallo Jürgen,

schaut ja gut aus.

Zitat von jaffa im Beitrag #1
Man kann direkt aus der Datei

Aus welcher?

Wie Du weisst komme ich ja aus der CAD-Welt (der in 3D) - und diese Welt "versteht sich ja nicht unbedingt" mit der Welt "der Maler".
Wenn ich Dir von einem in 3D erstellten Schild eine STEP/IGES/PARASOLID/JT/STL/3D-PDF Datei rüberschiebe, wirst Du nicht unbedingt damit was anfangen können.
Jetzt könnte ich von dem Schild auch eine Zeichnung anfertigen - und davon ein DXF oder ein PDF (oder ein TIFF) ableiten:

Ist das eine praktikable Möglichkeit?

Grüße dry


Gronauer Offline



Beiträge: 395

04.11.2022 10:52
#3 RE: Lokschilder: Ätzen ... oder Lasern? Antworten

Hört sich gut an Jürgen.

Hast Du eventuell auch mal ein Preisbeispiel für diese Art der Technik?
Kann ja z.B. der VK einer Platine mit den oben gezeigten Teilen und Abmessungen (0,2mm dick) sein

Gruß
gronauer


jaffa Offline




Beiträge: 49

04.11.2022 11:59
#4 RE: Lokschilder: Ätzen ... oder Lasern? Antworten

Die Lasermaschine wird bei mir mit ai-Dateien angesteuert. Wenn das Grafikprogramm, mit dem die Datei angelegt wird, als Exportformat .ai (Adobe Illustrator) anbietet, dann ist das ideal. Wenn es ein nicht schreibgeschütztes PDF ist, kann ich das in Illustrator öffnen.

Sehr wichtig ist, dass die Schriften in Zeichenwege umgewandelt werden; sonst kann es sehr umständlich werden, weil ich in vielen Fällen vermutlich nicht die identischen Zeichensätze auf meinem Rechner habe. Die Flächen, die gelasert werden sollen, müssen Schwarz sein. Zusätzlich muss es eine Haarline dort geben, wo geschnitten werden soll und bei den kleinen Teilen ist es notwendig, dass ein kleiner Steg bleibt (0,5 mm reicht), damit das Teil nicht im MAschinen-Nirwana verschwindet.
Bei der Schneidelinie ist zu beachten, dass die Schnittbreite ca. 0,2 mm beträgt. Bei den kleinen Formaten und schmalen Schildrändern ist das nicht unwichtig. Die Haarlinie für den Schnitt muss in RGB 255/0/0 angelegt sein.

Da direkt nach Preisen gefragt wurde: Vorrätig habe ich dieses Material nur in der gezeigten Farbe in 0,5 und 0,2 mm Stärke. Besser bewährt hat sich bei mir das 0,5 mm Material, weil das Ergebnis knackiger ist und ja eine gewisse Dreidimensionalität wünschenswert ist.
Hier ist das Material mit allen Farbvarianten beschrieben, mit dem ich arbeite: 0,5 mm Stärke und in 0,2 mm Stärke.

Geätzte Lokschilder für Spur 0 kosten bei KUSWA für einen kompletten Satz ungefärbt 15 €, anbaufertig gefärbt plus 5 €.
Davon ausgehend, das mit den Vorkosten (Filmbelichtung + Ätztasche) knapp die Hälfte des Aufwands entfällt, halte ich rund 10 € für realistisch.
Das gilt aber sowieso nur, wenn ich dafür nicht eigens Material beschaffen muss.

Mein Antrieb, dieses Verfahren hier vorzustellen, war es nicht Werbung in eigener Sache zu machen – es gibt ja noch mehr Menschen mit Lasergravierern, die hier im Forum unterwegs sind ... und diese Materialien vielleicht noch nicht kennen.

Gruß --- Jürgen

Meine Schmalspuraktivitäten www.jaffa-0m.de


V8maschine Online




Beiträge: 345

04.11.2022 15:40
#5 RE: Lokschilder: Ätzen ... oder Lasern? Antworten

Hallo Jürgen
mit welchem Laser arbeitest du da. Mit einem Normalen? Oder mit einem co²-Laser?
Woraus besteht die Deckschicht?

Gruß Ingo


jaffa Offline




Beiträge: 49

04.11.2022 16:23
#6 RE: Lokschilder: Ätzen ... oder Lasern? Antworten

Hallo Ingo, was ist ein „normaler“ Laser? Für mich ist (m)ein CO2-Laser der normale. Erst später kamen dann Dioden- und Faserlaser dazu.
Zu den Materialien kann ich nur auf meine beiden Links zur Trotec-Website verweisen. Mehr Infos als das, was dort beschrieben ist, habe ich nicht.
Gruß — Jürgen

Meine Schmalspuraktivitäten www.jaffa-0m.de


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