In einer Ecke meiner Anlage „Löderberger Kreisbahn“, meiner fiktiven Schmalspurbahn in 0e (1:45), an der Ausfahrt aus Katharinenhagen sollte ein ländliches Wohnhaus mit Nebengebäuden entstehen. Bei der Suche im Internet nach passenden Vorbildern fand ich auf der Homepage eines Immobilienmaklers ein Objekt, welches mir sehr gut gefiel. Zu dem angebotenen Wohngebäude mit Ziegelmauerwerk gehörten offensichtlich ein kleines Stallgebäude und ein Schuppen. Das Stallgebäude war ebenfalls aus Ziegeln errichtet. Der Schuppen war aus Holz erbaut. Von meiner alten „Löderberger Eisenbahn“ hatte ich ein Stallgebäude gerettet, welches an der Station Kotzen platziert war. Anders als bei meinem Vorbild hatte es zwar ein Flachdach. Aber das spielte bei meiner Entscheidung, es für dieses Motiv zu verwenden, keine Rolle. Das erste Gebäude war also vorhanden. Da zu erwarten war, dass der Bau des Wohngebäudes aufwendig sein würde, beschloss ich mich zunächst um den Bau des Schuppens zu kümmern. Bei der Durchsicht meiner Vorräte an Holzleisten und Sperrholz stellte ich fest, dass nicht genug geeignetes Baumaterial vorhanden war. Es kam erstmal zu einer kreativen Flaute, bis ich mich eines Tages eines H0 – Bausatzes erinnerte.
Aus einem Sammelsurium verschiedener Balsaholzleistchen und Balsaholzstücken sollte eine Feldscheune mit Heuboden gebaut werden. Das stellte in Anbetracht einer Tüte mit den Teilen sicher eine Fleißaufgabe dar.
Bausatz war auf mir unbekanntem Weg in die Bestände meines Modellbahnclubs in Halberstadt gelangt und sollte im Rahmen einer Aufräumaktion entsorgt und dem Stoffkreislauf zugeführt werden. Damit konnte ich mich nun so gar nicht anfreunden und rettete den Bausatz ohne zu wissen, was ich mal damit anfangen würde. Auch nach zwei Umzügen fand ich die Tüte mit dem Bausatz ohne großes Suchen. Wohl dem, der Ordnung hält. Wer das nicht tut, ist bekanntlich nur zu faul zum Suchen. Ich nahm mir also den Bausatz her, mit dem ich mich noch nie genauer befasst hatte. Respekt – der Hersteller des Bausatzes hat eine sehr gute Bauanleitung mit Montagehilfen verfasst. Mit denen sollte der Bau gelingen. Ich vermaß die erwähnten Montagehilfen und stellte fest, dass man daraus unter Verzicht auf den Heuboden durchaus einen kleinen Schuppen für die Spur 0 machen kann.
Angesichts der Plastiktüte mit einer Unmenge verschiedene Balsaholzleistchen hielt sich der Bastelelan erstmal in Grenzen. Aber dann nahm doch der Gedanke, dass man sich den Herausforderungen stellen soll, zunehmend Gestalt an. Zunächst habe ich die Leistchen sortiert und versucht, sie anhand der beigelegten Teileliste zu identifizieren.
Am Ende blieben dann einige Teile übrig, die sich einer Identifikation entzogen.
Anschließend begann ich mit dem Bau der linken Seitenwand. Und es schien wie erwartet eine schwierige Mission zu werden, die Geduld und Motorik eines 66 jährigen voll und ganz bis an die Grenzen forderte. Der Elan drohte wieder zu erlöschen. Doch bei der Rückwand, mit deren Bau ich am folgenden Abend begann, klappte das Verkleben der Leistchen schon viel besser, sodaß fast schon wieder Euphorie aufkam. Zwischendurch hatte ich noch die Balkenkonstruktion der Rückwand in Angriff genommen und erste Leistchen verklebt. Der Plan diesbezüglich war, vorab schon einmal zu schauen, wie sich die Teile dann verbinden lassen würden und wie der Schuppen aussehen könnte. Am dritten Basteltag ging es mit den Restarbeiten an der Balkenkonstruktion der Rückseite weiter. Die fehlenden Streben waren schnell zurechtgeschnitten und angeklebt.
Derzeit in Arbeit sind die Balkenkonstruktionen für den First und die Vorderseite des Schuppens in Arbeit. Über den Fortgang des Baus will ich gerne weiter berichten, wenn Interesse besteht.
Interessante Bausatzidee (also Balsaholzstreifen + Bauanleitung). Sieht ein bisschen aus wie bei mir (ich hab div. solcher Boxen und Tüten mit Restleisten und Profilen...) :D
Hallo Forumsfreunde, nach Fertigstellung der Balkenkonstruktionen für den First, den Zwischenrahmen und die Vorderseite des Schuppens war der nächste Schritt die Herstellung der rechten Seitenwand. Nach Austrocknen der Klebestellen und Kürzen der Profile erfolgte die Verklebung der Seitenwände und der Rückwand mit den Balkenkonstruktionen. Der so entstandene Rohbau stellte dann doch ein recht luftiges zierliches Gebilde dar.
Ob dafür die Bezeichnung Schuppen noch zutreffend ist? Er sollte man das Bauwerk wohl Verschlag nennen. Mal schauen, wie es mit Dach aussieht. Gruß Henning
auf dem ersten Foto im ersten Post kann man sehen, dass der Holz-Schuppen im Maßstab 1:87 gehalten ist. Könnte es sein, dass das Ziegel-Gebäude, auf dem letzten Foto in Deinem letzten Beitrag, im Maßstab 1:43,5/45 ist ?
Dann wäre es kein Wunder, dass der Holzschuppen sehr zierlich wirkt ...
Ansonnsten ist das schöner Modellbau und gefällt mir sehr gut !
Hallo Frank-Martin, erwischt - ich hatte in meinem Eingangsbeitrag für alle die, welche nicht wissen, daß die "Löderberger Kreisbahn" als 0e - Bahn erbaut wird, vergessen zu erwähnen, daß es um den Maßstab 1:45 geht. Ich habe eine entsprechende Ergänzung eingefügt. Danke auch für die lobenden Worte. Wenn ich die Maße der Balsaleistchen umrechne, komme ich auf Vorbildmaße, die für ein solches einfaches Gebäude realistisch erscheinen. Von Auhagen gab ( und gibt ?) es das Modell eines kleinen Schuppens ins ebensolcher "luftigen" Bauweise. Die Adaption eines H0 - Modelles auf den Maßstab 1:45 sollte also doch irgendwie erfolgreich sein. Gruß Henning
Hallo Forumsfreunde, der Rohbau meines Schuppens ist fertig.
Als ich vor einer Woche begann, den H0 - Bausatz zu einem Spur 0 - Schuppen zu machen, hatte ich große Zweifel, daß mir das gelingt. Nun steht nach einer Woche der Rohbau. Da bin ich tatsächlich ein bisschen stolz auf mich. Nun muß das Bauwerk noch Farbe kriegen. Das Dach erhält noch eine Lage "Dachpappe". Gruß Henning
mein kleiner offener Schuppen ist nun fertig. Die Farbgebung von Modellen ist für mich immer ein wenig problematisch. Aufgrund einer Rot-Grün-Schwäche ist mein Farbsehen eingeschränkt. Da treffe ich dann nicht immer den richtigen Farbton. Für die Farbgebung meines Schuppens habe ich nach kurzer Abwägung der Möglichkeiten beschlossen, die matte Erdfarbe von Revell zu verwenden ( Aqua Color Acrylfarbe Art.nr. 36187 ). Ich bin zufrieden mit dem so erreichten optischen Eindruck. Das Dach soll beim Vorbild mit Dachpappe gedeckt sein. Ich habe die Dachpappbahnen mit Streifen aus Zeitungspapier Breite 22 mm nachgebildet und mit schwarzer wasserlöslicher Acrylfarbe gefärbt. So sieht das Ganze dann aus.
Und hier eine Stellprobe auf der Anlage. „Mein“ Kaninchenstall soll unter dem Schuppen einigermaßen wettergeschützt stehen. Links ist er zu sehen.