es gab Zeiten, da wollte ich einfach nur ein paar interessante Fahrzeuge bauen. Ob sie ein reales Vorbild hatten, spielte da keine Rolle. Neudeutsch nennt man diese Bauweise Freelanc-Modelle, belächelt und ignoriert von so manchem "richtigen" Modellbauer. In diesem Fall habe ich das Fahrwerk einer ehemaligen TT-E-Lok (211er) etwas "modifiziert" mit -nebenbei bemerkt - wahnsinnig guten Fahreigenschaften und ihm gleich zwei Hütchen verpaßt. So drehen seitdem entweder ein Post- und Gepäckwagen oder ein Triebwagen ihre Runden auf meiner Anlage. Die Schmalspurgehäuse entstanden aus H0-Serienmodellen und werden nur auf das Fahrwerk aufgesetzt. Heute führen sie in meiner Fahrzeugvitrine ein weitgehend ungestörtes und langweiliges Leben.
Mir gefallen diese beiden TW. Auch in meinem Fahrzeugbestand hab ich solch ein Freelanc-Modell und ist ein zuverlässiger Begleiter bei Ausstellungen. Vorbildfrei und Spaß dabei!
Das Gehäuse ist von einem VT 135, das Fahrwerk von einem Triebwagen in Spur N, beides von Piko. Fahren tut er super und das Geknatter kommt dem eines Triebwagen sehr nah.
Deine Idee nur das Gehäuse zu wechseln find ich prima. Und ein Vorbild findet sich immer.
Feine Sache und danke für eure Beiträge Peter und Burghard! Ihr macht genau das, was ich auch "friemel", nur halt "umgekehrt". Ich nutze die Fahrwerke der H0-Maschinen mit Begeisterung für eigene 0e-Sachen. (bei mir ist gerade ein Fahrwerk eine VT70.9 von Piko auf dem OP-Tisch) Zum Thema Vorbild: nu, wer weiss, was sich die Bahndirektionen unserer privaten Privatbahnen so haben einfallen lassen.
Zitat von Frank Kelle im Beitrag #3...nu, wer weiss, was sich die Bahndirektionen unserer privaten Privatbahnen so haben einfallen lassen.....
...auch und vor allem, um dem eigenen Affen (sprich: dem Wunsch nach einer größeren Fahrzeugvielfalt) Zucker zu geben. Mir haben z.B. die 600mm – Schmalspurloks der MPSB immer sehr gefallen, vor allem solche mit Schlepptender. Die waren natürlich auf meiner H0m-Anlage nicht einzusetzen, also mußte so eine Lok für die 1m-Spur „nachempfunden“ werden. Die Kreativität des „Konstrukteurs“ beschränkte sich dabei auf das Suchen und Umbauen von geeigneten Fahrwerken und Gehäusen im Maßstab 1:87. Im folgenden Fall war das ein Fahrwerk einer TT-81er, das anders motorisiert und mit einem Riemenantreib versehen wurde. Dazu kam ein Gehäuse einer „Anna“ von Fleischmann, ein Tender von „PIKO“, ein enthaupteter TT-Waggon und eine Fantasiebetriebsnummer.
Damit ließ sich zwar keine Lok mit Außenrahmen bauen, so, wie sie auf der MPSB gelaufen sind, aber ich war damals mit dem Ergebnis zufrieden, der Eindruck aus einem Meter Abstand stimmte.
Im Aufbau ähnlich habe ich mich an die 99 211 herangewagt. Bei ihr sind erheblich mehr Bauteile des Antriebes und des Gehäuses im Eigenbau entstanden. Farbfinish erstmals in Anthrazit. Das Original lief ausschließlich auf der Nordseeinsel Wangerooge und steht heute dort als Denkmal.
Beide Loks laufen bei mir noch gelegentlich zur vollen Zufriedenheit auf der Anlage und erinnern mich an die Anfänge meiner Modellbaukarriere.
Schönen Ostermontgabend Na so was, sowas hab ich auch noch rumstehen. War mal eine Umbauanleitung aus dem Modelleisenbahner vor vielen Jahren. dazu ein paar Wagen aus Pappe und schon war der sächs. Schmalspurzug in H0m perfekt...irgendwann in den 80igern
Dank der Lasertechnologie hab ich vor kurzem neue Wagen gebaut und der Lok eine Frischzellenkur verpasst
und hier mal das Gegenbeispiel zu dem oben gezeigten "Spielzeug", das ich, wie ich schon schrieb, in den Anfangsjahren meiner Modellbaukarriere produziert habe. Bei dem im folgenden Foto gezeigten Zug handelt es sich nun um die exakte, maßstabsgerechte Nachbildungen von Fahrzeugen der GMWE. Bauzeit dafür waren insgesamt zweieinhalb Jahre. Die Modelle sind alle von mir konstruiert und aus Messing hergestellt. Für die Achslager und andere Details wurden Weinert-Feingußteile eingesetzt. Die zweiachsigen Waggons besitzen eine Dreipunktlagerung. Im Bild gezeigt werden: - Die Schmalspurlok 99 5912, gebaut für die GMWE im Jahr 1922, die mit ihrer Schwesterlok 99 5911 bis zur Betriebseinstellung 1969 auf der GMWE ihren Dienst versah. Einen Baubericht dazu gibt es (nicht mehr mit allen Bildern) auf meiner ehemaligen Web-Site https://web.archive.org/web/201706151613...9-5912/seite-3/ - der 903-251 als kombinierten Personen- und Gepäckwagen mit Oberlichtaufbau, - der 901-251 als ehemaligen Salonwagen mit Plüschsitzen für hochgestellte Fahrgäste, und der 900-306, gebaut von der AG für Eisenbahn- und Militärbedarf, der ursprünglich für die Feldabahn hergestellt, aber dann über Eisfeld nach Gera-Pforten umgesetzt wurde. Während auf der GMWE sehr häufig PmG`s eingesetzt wurden, stand dieser Zug als reiner Personenzug in dieser Zusammensetzung im Plandienst. Dafür gibt es entsprechende Unterlagen und Fotografien.
Diese Garnitur gehört, das darf ich in aller Bescheidenheit sagen, zu den bisher hochwertigsten H0m-Modellen aus meiner Werkstatt. Gekuppelt wird übrigens mit ebenfalls selbst gebauten Magnet-Schmalspurkupplungen wie in diesem Spot: https://www.youtube.com/watch?v=IdxUQDxPmNY
Es ist für mich und das Hobby Modelleisenbahn sehr wichtig, dass wir immer wieder mit solchen Beiträgen auf uns aufmerksam machen. Dass das primäre Ziel unseres Hobby Modelleisenbahn ist Spass am Hobby zu haben ist und nicht anderen vorzuschreiben wie wir uns in Details festzubeissen haben.
Liebe Grüsse in die Nacht aus einem Luftschutzkeller
Hallo Christoph, in diesem Forum schreibt doch keiner irgendwem vor, sich ins Detail festzubeißen, oder? Vielleicht liegst Du in deinem Luftschutzkeller gerade in Verteidigungsstellung? Aber wenn der @Chief der Auffassung sein sollte, kann er die beiden Fäden ruhig zusammenlegen. Dann wird das ein Aufwasch!