Leider habe ich nicht so viel Zeit für den Modellbau wie ich gerne hätte. Trotzdem habe ich zu Weihnachten ein wenig an der Anlage weiter gearbeitet. Es wird eine "rundum-Anlage", die ich aber für spätere Erweiterung mit noch zwei Weichen versehen werde, damit der Bahnhof in der Mitte einer kleinen, fiktiven Wald-, bzw. Feldbahn liegt. Ich baue in 1:35 und alle Gebäude, die Loren sind im Eigenbau entstanden.
Die ersten beiden Bilder zeigen die Anlage im Überblick
Ich fahre ohne Schienenstrom mit Tam Valley - also Digitaltechnik mit Akkus in der Lok und Übertragung von der Digitalzentrale über Funk, sowie Deltang (mit Sound).
Auf der Anlage gibt es eine Lorenentladung, wo die Loren mit einem programmierten Servo entladen werden können.
Lokschuppen, Drehscheibe und ein kleiner Güterschuppen müssen natürlich aus sein. Es gibt noch viel zu tun, aber es beginnt wieder Spaß zu machen an der Anlage herum zu werkeln.
Schöne Grüße aus Österreich
Gerhard
(Quelle: alle Fotos ohne Quellenangabe stammen von mir)
Auch, wenn Kreise nicht meins sind, der Spielwert ist halt unbeschtreitbar und die Anlage hat alles was man braucht und verzichtet auf das, was nur Ärger macht (Schienenstrom). Das Austro-Daimler Cabrio bleibt ein Hingucker. Ich bin gespannt wie hier ausgestaltet wird, bzw. wo nach. Eine österreichische Feldbahnanlage hätte schon was (Alpenanlagen nach nicht schweizer Vorbild, gibt es leider viel zu selten).
das finde ich ja super, die allererste Idee zur Lorenentladung stammt übrigens von Ralf Stass (RAST) aus Bergkamen, mit dem ich noch heute regelmäßig "schnacke".
Viele Grüße aus der Hildesheimer Börde
Martin
DelTang-Funkloks, Wald- und Feldbahnen 0e, 16,5 mm, Maßstab 1:45
Moin Gerhard, mich würde interessieren ob die Drehscheibe selbst gebaut oder ein Bausatz/Fertigstellung ist und wie sie angetrieben wird. Nachdem mein Sohn (7) darauf bestanden hat dass wir eine Drehscheibe brauchen weil die Lok sonst verkehrt herum fährt ;-) hab ich gelernt dass so ein Selbstbau seine Tücken hat.
Hi. Bei Drehscheiben muss man zwischen der Mechanik und der Elektrik unterscheiden. Fährt man ohne Schienenstrom, kann man auf die Elektrik ganz verzichten, sofern man die Scheibe von Hand dreht. "Fertige" Drehscheiben haben entweder einen oder zwei "Schleifkreise", über die der Strom zum Bühnengleis übertragen wird. Bei nur einem Kreis ist dieser beidseitig an genau gegenüberliegenden Stellen unterbrochen. So wird ein Umpolen des Schienenstroms ohne viel Aufwand erreicht. Wenn man sich z.B. die "Hand- Drehscheibe" von Fleischmann in H0 anschaut, ist da genau diese Methode umgesetzt. Diese Methode ist schön einfach und funktioniert, führt aber bei einer Drehung dazu, das sowohl das Licht als auch der (eventuelle) Sound unterbrochen werden, wenn die Scheibe die Trennstellen des Schleifkreises überfährt. Deswegen gibt es bei vielen Drehscheiben zwei ineinander liegende Schleifkreise, die eine kontinuierliche Stromversorgung des Brückengleises sicherstellen. Als Beispiel meine Drehscheibe. Sie ist aus einem Bausatz von Kitwood Hills (UK) gebaut und hat zwei Schleifkreise. Hier erfolgt keine selbsttätige Umpolung. Das muss man also irgendwie von Außen erledigen. Die einfachste Methode ist ein Umpolschalter, an dem das Bühnengleis angeschlossen ist. Bei Digitalbetrieb kann man auch ein Kehrschleifenmodul dafür einsetzen, was dann das Umpolen vollautomatisch übernimmt.
Ich fahre zwar auch ohne Schienenstrom, möchte mir aber zumindest die Option des herkömmlichen Betriebs offen halten. Zumal noch nicht alle meine Loks umgebaut sind. Deswegen liegt bei mir Strom an dem Bühnengleis an. Da ich obendrein zu faul bin, die Scheibe von Hand zu drehen, wird sie von einem Stepper- Motor angetrieben und von einem Mikro Controller (Arduino) gesteuert. Dabei wird auch ein Relais geschaltet, wenn die Scheibe über einen bestimmten Punkt hinweg dreht. So erfolgt die Umpolung vollautomatisch. Das Ganze hört sich furchtbar kompliziert und teuer an. Würde man so etwas fertig kaufen wollen (gibt es durchaus), kann man nur für so eine Steuerung durchaus bis zu 1000€ ausgeben. Aber das muss nicht sein. In einem anderen, großen Forum (mit Schwerpunkt auf Märklin, ihr wisst schon welches Forum gemeint ist) haben User unter anderem eine unglaublich komfortable und "mächtige" Drehscheibensteuerung auf Arduino Basis entwickelt und für alle frei und kostenlos zur Verfügung gestellt. Man muss also weder elektronische Schaltungen noch Arduino Programme selbst entwickeln. Die nötige Hardware kostet je nach Quelle so ca 30€. Dabei kann die kommerzielle 1000€ Steuerung bei weitem nicht so viel wie die 30€ Open Source Lösung. So hat man eine sehr präzise und genaue Steuerung entweder direkt vor Ort über Knöpfe, Schalter und Displays und/oder durch einen ebenfalls integrierten DCC Decoder auch über jeden Fahrregler bzw. Steuerungsprogramm für das eigene System wie z.B. die Z21 App, wenn man wie ich eine Roco z21/Z21 zum Steuern der Anlage verwendet...
Für die reine Mechanik der Scheibe gibt es neben fertigen Drehscheiben von der ausrangierten CD im Jewel Case über eine "Lazy Susan" (ein Drehteller) bis zu CNC gefrästen oder gelaserten Bauteilen alles, was man sich vorstellen kann. Die Kitwood Hills Drehscheibe besteht z.B. aus gelaserten Holzteilen.
Ich habe seinerzeit von Kitwood Hill für die Drehscheibe auf der Albula & Landwater Ry die Schleifplatine für die Stromzuführung zur Bühne in der Version bekommen, dass die Kontakte mittig getrennt waren. Damit kann man eine automatische Umpolung realisieren. Das funktioniert natürlich nur, wenn man nicht rundum Gleise anschließt. Bei der A&L ist es so, dass auf der einen Seite Lokschuppen und je ein weiteres neben dem Lokschuppen angeschlossen sind, die anderen Gleise sind auf der anderen Seite.
Die Platine sieht übrigens so aus im Vergleich zur serienmäßigen:
und die Draufsicht auf die Gleislage
Damit war es möglich, die Trennung im rechten Winkel zur Hauptachse zu installieren. Natürlich gehen beim Wenden an der Maschine kurz die Lampen aus (und evtl. bei anderen Digitalsystemen als dem von uns genutzten Selectrix die Informationen zum Fahrzustand verloren), aber das stört uns nicht.
Wenn ich morgen von der Dienstreise zurück bin mache ich ein paar Fotos. Vorneweg: Es ist eine einfache, alte handbetriebene H0-Drehscheibe von Fleischmann, Roco oder so. Darunter ein 3D-gedrucktes Getriebe und Betätigung über eine ebenfalls 3D-gedruckte Handkurbel. Da ich ja mit Deltang und Team Valley fahre brauche ich keinen Strom auf den Schienen.
Schöne Grüße aus Österreich
Gerhard
(Quelle: alle Fotos ohne Quellenangabe stammen von mir)
Es ist wieder ein wenig mehr auf der Anlage zu sehen.
Der Lokschuppen hat seine Farbe und Innenbeleuchtung erhalten, ist aber noch nicht gealtert.
Auf der linken Seite ist ein Hügel entstanden, der den Kreisverkehr wegtarnt
Weiters habe ich noch eine Weiche eingebaut, die bei Erweiterung der Anlage "in die weite Welt" führt. Die Idee ist einen Zweig in höhere Bereiche mit Wald und Holzverladestelle und einen zweiten Zweig in tiefere Bereiche zu errichten, auf dem das Holz in ein Sägewerk geliefert wird und wo der Schotter verladen wird, der dann auf der rechten Seite der bestehenden Anlage ausgekippt wird. Der Bahnhof ist dann der Betriebsmittelpunkt und damit macht auch bei einer Feldbahn die Größe Sinn.
Schöne Grüße aus Österreich
Gerhard
(Quelle: alle Fotos ohne Quellenangabe stammen von mir)
Sehr schön! Mein Feldbahnzug ist derzeit auch wieder voll im Einsatz und es macht immer wieder Spaß zu sehen, wie so ein Lorenzug sich durch die kurven schlängelt, da hat deine Anlage ordentlich Potenzial.
Sind die Dachziegel vom Lokschuppen selbst gelasert / -baut? Da suche ich gerade auch noch, nachdem meine meine Biberschwänze in 1:32 wohl von einer prähistorischen Riesenart agehört haben :/ Dachpappe macht sich zwar recht einfach umsetzen, ist aber auch nicht immer das Optimum.