das war auch meine Vermutung. Ich konnte mir auch nicht vorstellen wie diese auf dem Sturtzgerüst entladen werden sollten. Das sie als Bremswagen dienten wusste ich nicht. Gibt es ein Bild von den Muldenwagen wo ma einen Wagen von oben ohne Mulden sehen kann?
Zitat von khk im Beitrag #29Das Fahrgestell der Muldenwagen besteht aus meiner Sicht nur aus dem Rahmen auf dem die Halter für die Mulden montiert sind.
das stimmt. Irgendeine Abdeckung/Plattform hats da zeitlebens wohl nie drauf gehabt. Einen Rahmen, der gut zu den NKB-Wagen passt, gibt es für 0m von Jörn. Aus einem 0e MagicTrain-Fahrwerk und meinen NKB-Mulden wird natürlich nie ein echter Nassauer werden.
Was mich mal interessieren würde: Wozu sind die Handräder am Rahmen gut? Bei Auslieferung waren die noch nicht an den Wagen.
Heute hat ein erster mutiger Besteller Mulden mitsamt Halter bei Shapeways bestellt. Einen ähnlichen Nutzernamen wie bei Shapeways gibt es hier im Forum - vielleicht sehen wir ja in Kürze Bilder von einem hübschen Muldenwagen hier im Forum? Ich würde es mir (und vor allem dem Käufer!) wünschen.
In späten Jahren wurde die Gewichtsbremse nicht mehr per Seil bedient. An bestimmten Stellen vor den Gefälleabschnitten wurde angehalten und die Bremsgewichte ausgeklinkt, bzw. sofern vorhanden, Spindelbremsen bedient.
An den Muldenwagen wurden durchgehende Trittbretter angebaut um die Bremsgewichte auch während der Fahrt ausklinken zu können.
Die Handräder dienten der Feineinstellung der nunmehr handbedienten Gewichtsbremse. Siehe Anhang, Auszug aus Bereisungsbericht des Landesbevollmächtigten für Bahnaufsicht.
schon erstaunlich, dass die Nassauische Kleinbahn AG zeitlebens nie eine durchgängige Bremse hatte. Ist ja nicht gerade im platten Land gefahren. Durchaus spannend die Berichte von der Bahnaufsicht. Bei meinen Modellen wäre die Liste der Mängel wohl noch deutlich länger.
Anderes Thema: Die 0m-Muldenhalter für Jörns Fahrwerk sind bei Shapeways eingestellt. Sollten im Laufe des Tages dort erscheinen. Dafür, dass sie länger warten mussten, haben die 0m-Fahrer jetzt Muldenhalter, die sich leichter vom Druckrahmen lösen (sprich: absägen) lassen.
Hallo Alexander, dass die NKAG zeitlebens nie eine durchgängige Bremse hatte möchte ich so nicht stehen lassen. Die zu Beginn verwendete Heberleinbremse ist eine solche, die dem damaligen Stand der Technik durchaus entsprach. Siehe z.B. Sachsen. Die Bremse konnte über eine Spindel von der Lokomotive aus bedient werden. Sämtliche Wagen der "Anfangspackung", also insgesamt 9 Personen, 4 Pack, 9 G-,3 V-, 40 Hochbord*- und 60 Niederbord-, und die H-Wagen waren ursprünglich entweder mit Heberleinbremse oder unter dem Wagen durchgehender Bremsleitung versehen.
Im Gegensatz zu den sächsichen Schmalspurbahnen wurden die Seile allerdings unter den Wagen geführt,was sich im rauhen Betrieb nicht bewährte. Ebenso wenig bewährte sich die Gegendruckbremse der 8 C-Kuppler, so dass diese schon vor dem ersten Weltkrieg ausgebaut wurde.
Bereits bei den ersten Nachbeschaffungen in Form des (privaten) Kesselwagen 1903 und der eisernen Sattelbodenwagen 1905 wurde daher auf die simplere Görlitzer Gewichtsbremse umgeschwenkt. Ebenfalls eine durchgängige Bremse (wenn auch mit Einschränkungen) und von der Lokomotive aus zu bedienen. Bei den geringen Geschwindigkeiten der NKAG auch durchaus gemischt mit Heberlein zu verwenden. Erst ab Anschaffung der Muldenwagen sowie den 30 O-Wagen der Serie 331-360 (Waggonfabrik Görlitz) gab es auch Seilhaspeln auf Waggons um bei der Zugbildung flexibler zu werden. Im Prinzip hatte alles was nicht zur Urspungsausstattung gehörte, außer die Gebrauchtkäufe GG 40,GG 41 und Personenwagen 25 eine Gewichtsbremse.
Spätestens ab dem zweiten Weltkrieg, wenn nicht schon kurz vorher, wurde dann auf das Seil verzichtet und mehr oder weniger "handgebremst" gefahren. Ab dann war alles ein wenig provisorisch.
Gruß Philipp
*inkl. Aufsatzderivate in Form von Klappdeckel- Rungen- und Viehgatterwagen.
Hallo Alexander, Super Sache die du da angefangen hast. Ich hätte Interesse an den Kübeln für die Spur G. Würdest Du Dich daran trauen die gegebenfalls aus zwei Teilen zu Drucken? Gruß Armin
du denkst vermutlich an funktionsfähige Mulden? Also beladbar (mit Steinen) und auch kranbar?
Grundsätzlich: Hochskalieren und dann zweigeteilt und gelenkig drucken (lassen), ginge schon, aber ein gutes Gefühl habe ich dabei nicht. Die Mulden selber sind eher dünnwandig und entsprechend sensibel. Die Relation Wandstärke/Muldenvolumen ist in 1:22,5 grenzwertig, könnte - je nach Druckmaterial - aber noch funktionieren. Für größere Anpassungen ist die Konstruktion auch eigentlich nicht ausgelegt, wobei man fairerweise sagen muss: Die Hauptarbeit sind die Niete, der Rest ist eher flott konstruiert.
Ob die Kranhaken mit ihren geringen Querschnitten für größere Belastungen tauglich sind? Ich bin skeptisch. Für 1:45 will ich die Haken mal noch aus Messing machen lassen. Wenns bezahlbar ist, bestelle ich mal eine (angepasste) Mulde in 1:22,5 aus einem brauchbaren Material mitsamt Haken mit. Dann bin ich schlauer. Und was ich natürlich auch mal machen könnte: Auf dem FDM-Drucker G-Mulden "kopfüber" drucken. Da wird dann das Muldeninnere wegen der erorderlichen Stützen ziemlich angefressen aussehen, aber wenn man nur beladene Mulden darstellen will (was bei dem sehr luftigen und daher leichten Fahrwerk des Vorbildes nicht die dümmste Idee ist) könnte das Sinn machen.
Weil auch mal jemand nach H0-Mulden gefragt hat: Die sind mit der derzeitigen Konstruktion nicht so einfach realisierbar. Ich müsste die Wandstärken (und Nietdarstellung) anpassen, was bei einer nicht parametrisierten Konstruktion ein bisschen mühsam ist. Das wäre fast wie eine Neukonstruktion.