Nach einer langen Pause (schockiert durch den Krieg in der Ukraine und das de facto Ende der 0e-Modultreffen) suche ich nun nach einem Neuanfang. Da ich seit langem die Arbeiten von P.D. Hancock, Ted Polet und Tom Dauben bewundere und ein Faible für die Campbeltown & Macrianish habe, dachte ich über eine schottische Anlage in 009 nach. Am liebsten eine hochmobile Minianlage, die leicht fertig zu stellen ist und auch mal zu meinen Enkeln mitgenommen werden kann. Ich "klaute" die "Dunbracken"-Idee einer Anlage auf einem Bügelbrett (ich hoffe,Tom Dauben hat nichts dagegen) und ergänzte den Gleisplan mit einem Anschlussgleis zu einer Fischfabrik, um den Betrieb interessanter zu machen.
In Nigel S.C. Macmillans Buch über die C&M bin ich über zwei Vorschläge für Strecken von Campbeltown nach Southend gestolpert, von denen einer einen Golfplatz, ein Hotel und eine Anlegestelle bei Dunaverty für den Kohleexport und Fähren nach Nordirland beinhaltete. In meiner Welt wurde dieser Vorschlag angenommen, und man begann mit dem Bau der Strecke, der Anlegestelle und eines Hotels für Fährpassagiere und Golftouristen. Doch als die Strecke fast fertig war, kam es zur Katastrophe. Irgendetwas Gemeines von den Schifffahrtsgesellschaften, das Ende der Kohlevorkommen in Campbeltown, die Verweigerung eines Vertrags über den Kohleexport - ich weiß es nicht. Aber der Bau des Hotels wurde gestoppt, Kai und Bahnhof wurden auf ein absolutes Minimum reduziert, wobei die bereits geleistete Arbeit genutzt wurde. Es wurde ein verschlafener kleiner Ort, bevölkert von Fischern, einheimischen Reisenden aus Southend und Touristen, und sogar eine kleine Fähre nach Ballycastle nahm einmal täglich ihren Dienst auf. Die Struktur des Hotels wurde später übernommen, um eine Fischfabrik einzurichten. Der Zeitrahmen sind die 1950er/60er Jahre.
Rollendes Material
Lokomotiven: eine Dampflok mit Schürzen und ein kleiner Triebwagen von "Narrow Minded Railworks", außerdem eine Liliput "G. Thommen" mit Schürzen, die einen Schaden an der Steuerung verbirgt. Eine "Skylark" wird von Chivers Finelines oder "Narrow Minded Railworks" bezogen.
Personenwagen: Festiniog-Drehgestellwagen von Dundas Models, die Ashover Coaches von Meridian oder der Tramway-Wagenbausatz von Chivers.
Güterwagen: Drehgestellwagen und offene Wagen von Chivers, 4-Rad-Wagen von Dundas, Holzkastenloren von Roco.
Vielleicht mache ich die Brakevans der C&M als Laserkit
Gebäude, Wagen usw.
Scalescenes: Das kleine Bahnhofsgebäude, der kostenlose Kohlenhändler und der kostenlose Güterschuppen. Die Fischfabrik wird aus den Gebäuden des "Canal wharf boxfile layout" erstellt. Alle Gebäude in Quadersteinausführung.
Oxford Druckguss: AEC "Matador", Bedford Bus, Morris Minor Van, Standard Vanguard Phase 1A.
Na dann welcome back, schön dass du wieder hier bist! OO9 Reizt mich auch immer wieder aber noch bleibe ich Standhaft aber gespannt wie ein Flitzebogen bin ich dennoch!
0e werde ich auf lange Sicht nicht aufgeben, aber ich brauchte mal was neues. Bei englischen Händlern gab es schon immer einige Sachen, die mich gereizt haben, die aber nur in 009 erhältlich waren. Da werde ich jetzt einiges umsetzen und so lange es mir Spaß macht, werde ich die 009-Geschichte weiter verfolgen. Zum Beispiel auch ein "colonial" Fuhrpark, wie das im "Empire" (auch in einigen ehemaligen Kolonien) bezeichnet wird. Einiges in dieser Beziehung gibt es hier zu sehen:
ZitatZum Beispiel auch ein "colonial" Fuhrpark, wie das im "Empire" (auch in einigen ehemaligen Kolonien) bezeichnet wird. Einiges in dieser Beziehung gibt es hier zu sehen:
Der Grundaussage kann ich mich ohne Umsetzung nur anschließen: Allein sowas hier hat einfach was und steht bei mir recht weit oben auf der Kann-man-mal-machen Liste. Es es sollte sich um eine 2ft/762mm (also beide Spurweiten) Lok für Indien aus dem Hause Jung (oder indischen Nachbauten?) handeln und erinnert etwas an die ein oder andere Lok, des gleichen Herstellers, für den hiesigen Markt.
Leider gibt es den Spender-Bausatz (ironischerweise auch eine Jung, von Knightwing models) nicht mehr neu, weil der Inhaber der Firma verstorben ist.
Die Kitson-Meyer hat auch was, definitives Nachbau-"Futter"! In Donald Binns' Buch "Kitson Meyer articulated locomotives" finden sich noch viel mehr Anregungen...
Nachtrag: Auch bei den Kitson-Meyers lohnt sich ein Blick nach Chile. Vielleicht schaue ich mich mal nach billigem BR 80 - Bastelfutter in N-Spur um... Und: Gerade eben sind zwei PIKO-H0-Kühlwagen der FS mit spitzem Dach eingetroffen. Den Italeri-Bausatz, den Russ verwendet hat, gibt es leider kaum noch, aber die PIKO's sind für wenig Geld zu haben.
Was "Dunaverty wharf" betrifft warte ich gerade auf das Eintreffen all der bestellten "Goodies". Den Gleisplan habe ich noch mal umgezeichnet, jetzt wird PECO-009-Gleis verwendet. Das Bügelbrett ist übrigens richtig teuer geworden: Meine Holde hat mir ihr altes angeboten, aber nur im Tausch gegen ein niegelnagelneues für ihre Dampfbügelstation. Na ja, hat ja zumindest was mit Dampf zu tun
Bei mir wird es wohl auch eher eine eingedampfte, weniger komplexe Umsetzung werden (vermutlich weit näher an den deutschen Vorbildern, weil sie einfacher gehalten sind). M. E. sind das die stimmigsten Großdiesel die man für 600mm hernehmen kann. Chile ist dabei auch was, was mir immer wieder im Kontext 600mm / 2ft vor die Füße fällt (siehe OMEG Packwagen Projekt).
Willst du hier soweit gehen? Also spannend wärs ja aber halt auch.. EIN Projekt (also auch die "articulated" Dampfloks aus dem Empire)
Ich will nicht zu viel spoilern und noch kann das Projekt sterben oder sich Richtung unendliche Umsetzungsdauer ziehen aber ein MT-Fahrwerk liegt hier schon bereit :D (wobei das Ganze hart freelance werden muss und u. U. noch zu irgendwas anderem in der Richtung werden kann. Stichwort Mallet, Garratt).
falls Du noch eine zündende Idee für das Gehäuse brauchst, schau mal auf Ebay nach "Fenfa" Chinesische Billigeisenbahn, aber das Lokgehäuse hat was. Hier ist eine PIKO BR 41 drunter:
Vom schönen Indien zurück ins rauhe Schottland... Ich habe mir mal Gedanken um den Fahrbetrieb gemacht. Die Strecke Campbeltown-Machrihanish gibt es zwar nicht mehr und die Strecke nach Soutend hat nie existiert, aber auf beiden Linien fahren Busse. Betreiber sind die West Coast Motors, das Unternehmen wurde 1920 von den Brüdern Craig gegründet und taucht schon im Buch über die C&M als ernstzunehmende Konkurrenz auf. West Coast Motors betreibt auch den "Kintyre Express", eine kleine und schnelle Personenfähre zwischen Campbeltown und dem nordirischen Ballycastle. Ich habe mir mal sämtliche Fahrpläne besorgt, alles etwas angepaßt und kam auf folgende Übersicht:
Obwohl ich mir noch nicht sicher bin, ob in meinem Hafen nur ein paar kleine Fischerboote ankern oder die Fähre dort liegen wird, habe ich mir für letzere schon was "ausgeguckt": Das US "swift boat", bekannt geworden im Vietnamkrieg auf Flüssen und in der Nähe der Küste.
Da das Boot aus einem zivilen "Wassertaxi" entwickelt wurde, das z.B. Personal zu Bohrinseln brachte, dürfte die "Demilitarisierung" nicht allzu schwer sein. Hier mal ein ziviles Exemplar: