Zitat von Sauerländer Kleinbahner im Beitrag #58Die Fahrgestelle [...] alles Banane. Außerdem wurden Bauteile „wegoptimiert“
Hallo Jörn,
wegen der verlustigten Bauteile: Schau dir mal die 3D-Vorschau von Shapeways genau an. Mir ist durch deren STL-Fehlerkorrektur auch schon manches Detail nicht gedruckt worden. Da hilft dann nur das (die?) STL selber im Vorfeld zu bereinigen.
So farblich/haptisch sieht das graue Zeug aber ganz sympatisch aus. Und das mit dem Flitzebogen würde mich bei der Bauteilgeometrie im Selbstdruck auch nicht überraschen. Ein professioneller Dienstleister sollte das aber besser hinbekommen können. Bin mal gespannt, wie der nächste Versuch aussehen wird.
Würde ich das Fahrwerk selber drucken, hätte ich (wenn kein Aufbau als Gegenpart zur Stabilisierung bzw. Korrektur da ist - Muldenwagen würden mir jetzt als Beispiel einfallen...) den Querschnitt der seitlichen U-Profile geändert und dort einen passenden Metallstreifen eingeklebt.
heute habe ich am Kran gebastelt und probiert, ob mein Konzept für Pratzen und Auslegerheben- -und -senken funktioniert.
Hier steht das Gespann aus Schutzwagen und Kran noch beisammen. Der Kran ist in Transportstellung, die Pratzen sind angehoben. Normalerweise haben kleinere gleisgebundene Kräne Schienenklammern. Da die Gleise aber weitestgehend im Straßenplanum liegen (und ich ad hoc keine Schienenklammern basteln wollte) müssen es solche höhenverstellbare Pratzen auch tun. Im Einsatz würden die natürlich mit Schwellen unterfüttert, die auf den Schutzwagen mitgeführt werden,
Und in Arbeitsstellung: die Pratzen sind - zum Vorführen - nur auf einer Seite ausgefahren und der Ausleger ist hochgefahren. Da mir nur ein 30 mm langes M2er-Gewinde zur Verfügung stand, geht es vorerst nicht höher.
Was noch fehlt: Gegengewicht, Bremse am Fahrwerk sowie Kette, Flasche und Haken.
Unterm Strich ein netter Hingucker mit liebevollen Details, für den Modellbahn-Betrieb völlig überflüssig und trotzdem gehört so ein Vehikel irgendwie dazu.
By the way: das Getriebe des Krans ist mir unklar: kleines Zahnrad an der Kurbel wirkt auf das große Zahnrad = ok. Aber dass dann das große Zahnrad direkt auf das kleinerer Zahnrad der Winde wirkt, passt doch irgend wie nicht.
das neue Projekt ist angelaufen - ich steigere mich. Die MT-Serie ist weitestgehend abgeschlossen, jetzt geht es Minex an den Kragen. Nachdem Ihr mir dankenswerter Weise einige Aufbauten von dem O-Wagen verkauft habt stellt sich die Frage, was man daraus machen kann. Der Aufbau hat eine Länge von umgerechnet 7,3 m. Das ist für einen Zweiachser fast schon zu lang und für einen Vierachser zu kurz. Ich habe mich entschieden, aus je zwei Aufbauten jeweils einen O-Wagen und einen OO-Wagen zu machen.
Zunächst wird beim ersten Aufbau das Segment 2 und 6 entfernt. die nun losen Segmente 1 und 7 werden an 3 und 5 geklebt - fertig. Der so entstandene Aufbau ist 5,2 m lang, was ziemlich genau den gebremsten Wagen 285-286 bzw. 187-289 der Südharz-Eisenbahn entspricht.
Jetzt geht es dem zweiten Wagenkasten an den Kragen: Die Kopfsegmente 1 und 7 werden abgesägt- Dazwischen klebt man die Segmente 2 und 6 vom ersten Wagenkasten und erhält so ein ziemlich langes Monstrum von 9,2 m Länge. Wie es der Zufall so will hatten die OO-Wagen 246-250 der Hagener Vorortbahn/Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld Aufbauten mit 9,9 m Länge. Den halben Meter schluder ich jetzt mal, weil der Wagen sonst zu lange würde. Von diesen Wagen übernahm die Hohenlimburger Kleinbahn 1937 drei Exemplare, verkaufte zwei nach Lodz weiter und bastelte den verbliebenen zum Wasserwagen 6 um. Ich belasse es beim OO und werde so einen Wagen in Anlehnung an das große Vorbild haben.
Hier sieht man nochmal die Produkte meines schöpferischen Schaffens: in der Mitte der originale Wagenkasten, oben der für den SHE-Wagen und unten der für den KHVB-Wagen.
Nächster Schritt sind: Drucker und Zubehör kaufen und Fahrwerke drucken.
Und dann kommt die nächsten Tage noch ein Minex G-Wagen. Der ist ebenfalls 7,3 m lang. Hier ist der bei Kleinbaan erhaltene große OEG-Wagen 366 mit 7 m Rahmenlänge und 3,6 m Achsstand ein heißer Kandidat. Wobei ich mich frage, wie die OEG diese Kiste durch enge Kurven gekriegt hat.
Ob ich aus den unzersägten Aufbauten extrem kurze Vierachser mache - da bin ich mir noch nicht sicher. Vielleicht kann der eine oder andere mir mögliche Vorbilder nennen?
interessant. Genau den gleichen Umbau hat Holger Jeworowski bereits 1986 gemacht, als er die ersten Fahrzeuge für das damalige im Aufbau befindliche 0m-Modulsystem erstellte:
Und auch ich habe inzwischen zwei Minex-O-Wagen hier liegen, um diese beiden Wagen für unser historisches 0m-Arrangement für die MSS 2024 zu rekonstruieren.
Zitat von Sauerländer Kleinbahner im Beitrag #64Ob ich aus den unzersägten Aufbauten extrem kurze Vierachser mache - da bin ich mir noch nicht sicher. Vielleicht kann der eine oder andere mir mögliche Vorbilder nennen?
Zu kurz gibt es nicht, so lange die Drehgestelle überhaupt drunter passen:
Hinten ein bekannter MT Wagen zum Vergleich, vorne ein noch unlackierter Chivers Finelines Bausatz, beide mit dem linken Ende parallel aufgestellt. Ok, der Bausatz ist für 0n30, aber das macht den Kohl auch nicht mehr fett... In der Länge gibt es sogar vierachsige Personenwagen bei Chivers. Die habe ich auch, aber noch nicht zusammen gebaut.
Übrigens sind deine Test- Fahrwerke grade fertig geworden. Nachdem ich gestern "endlich" das graue Harz verbraucht hatte, habe ich bis heute Mittag den Drucker gewartet und vor allem nach einem Problem gesucht, das ich erst nicht finden konnte. Aber jetzt habe ich die Ursache gefunden. Die einzelnen Teile der Bauplatte waren nicht richtig miteinander verschraubt. Um da dran zu kommen, musste ich die komplette Platte auseinander bauen, denn natürlich waren die Schrauben, die an die man am schlechtesten kommt, lose. Dann habe ich gleich als erstes deine Fahrwerke gedruckt, weil der Druck nicht sooo lange dauert. Das sieht soweit erst mal gut aus.
Das transparente Harz ist wirklich nur schlecht zu erkennen, bevor es lackiert ist. Aber solche Teile verziehen sich einfach zu stark, wenn man sie aus opakem Harz druckt... Der Druck ist nach dem waschen noch nicht ganz trocken. Erst wenn das der Fall ist, kann ich die Teile nachhärten, sonst verzieht sich auch das transparente Harz.
Zitat von Goose im Beitrag #65Genau den gleichen Umbau hat Holger Jeworowski bereits 1986 gemacht, als er die ersten Fahrzeuge für das damalige im Aufbau befindliche 0m-Modulsystem erstellte
Schon damals hat man auch nur mit Wasser gekocht :D Ich wundere mich übrigens, dass im MP kaum Umbauberichte zu Minex-Wagen zu finden sind. Waren die damals schon Gold wert?
Mein beiden geplanten OO bekommen noch eine Bremserbühne, der eine O ebenfalls (SHE 285/286) und der der andere O hat weder Bühne - noch Bremse (287-289)
Es gab ja auch nichts, dagegen leben die 0mer heute im Schlaraffenland.
Vor den umgestrickten Minex-Wagen hat es noch einen schmäler gesägten G10 von Pola Maxi (Raimo war noch nicht ) auf Drehgestellen gegeben. Der nächste G-Wagen wurden dann zunächst im kompletten Selbstbau erstellt, gefolgt von einem aus einem G10 umgestrickten, der aber um die Endfelder verkürzt wurde.
heute ist der G-Wagen gekommen. Die 3.600 mm Achsstand vom 366 entsprechen 80 mm im Modell. Ich habe mal mit vier Gummibändern recycelte Achsen von der Shapeways-Bananenaktion druntergeschnallt:
Er rollt gut. Sogar durch meine 500er-Radien, wenngleich da man schon das Auflaufen der Spurkränze am Schienenkopf hört 😬 Auf einer Stirnseite sind sogar noch die Tritte für den Aufstieg zum Bremsersitz vorhanden: da reizt es natürlich, den auch nachzubilden.
Zusammen mit dem 374 von HS-Design sowie den beiden Hw 709 und 710 gibt das einen kleinen, feinen OEG-Zug.
Zwei Zwischenfragen: 1) gehe ich recht in der Befürchtung, dass Tante M das Dach des Minex-G-Wagens verklebt hat? 2) Kennt jemand den RAL-Farbton der OEG-Fahrzeuge? Bei den Buntbahnern habe ich RAL 1001 gefunden, was mir aber sehr satt vorkommt.
Schwer zu sagen. Ich hätte die Farbe bisher auch eher heller bzw. mehr Richtung Eierschale verortet, anderseits haben hier z. B. allein die ersten 3 Bilder schon ordentliche Unterschiede (aus unterschiedlichsten Gründen. Aber Wagen 2 sticht schon heraus und kommt RAL1001 m. E. schon näher)
Ich bin der Meinung, man sollte einfach nur auf sein "Farbgefühl" vertrauen. Farb-Debatten führen m.M. nach zu nix.
Zum unendlichen Thema FARBE möchte ich nur dies Bilder noch mal zeigen. Gleiche Kamera, gleicher Standort, gleiches Fahrzeug, gleicher Zeitpunkt.
oder hier:
Wer traut sich denn wirklich zu, aus solchen Fotos den genauen Farbton des Fahrzeugs zu bestimmen?
Dazu kommt noch, daß bestimmte Farben schneller "altern". Die Farbe ROT ist dafür bekannt. Hier in der Straße standen 2 gleiche rote Kleinwagen des selben Herstellers und Baujahr. Der eine wurde im Lauf der Zeit nur immer blasser, der andere hatte wohl einen reparierten Unfallschaden......der sah nach 2 Jahren Laternenparken aus, wie der bekannte bunte Hund. Die Neuteile waren erheblich mehr ausgebleicht, wie der Rest.
Zitat von Sauerländer Kleinbahner im Beitrag #64Ob ich aus den unzersägten Aufbauten extrem kurze Vierachser mache - da bin ich mir noch nicht sicher. Vielleicht kann der eine oder andere mir mögliche Vorbilder nennen?
Hallo Jörn,
was wäre denn "extrem kurz"? Die Medebacher GGw aus den Anfängen der Bahn hatten 5m Wagenkastenlänge und Drehgestelle mit 1m Radstand, Drehzapfenabstand war 3m. Das sind schon ungewöhnlich kurze Exemplare.