in seinem Block hat OOK viel über die Wandlung eines MT-Ow zum Spremberger Kohlenwagen geschrieben. "Dass kannste auch" dachte ich mir. Rein in den Laden, Spenderwagen gekauft, ran an den Basteltisch.
Und siehe da: ich haben keinen Ow mit langem Kasten erwischt, sondern einen mit kurzen Kasten und Bremserbühne. Priml. Nachdem die Kiste erstmal zerlegt war habe ich mich entschlossen, halt einen Plettenbacher O-Wagen aus der Erstaustattung = Freelance. Es kommt der Tag, da will die Säge sägen und der Kleber kleben.
heute habe ich mal die Säge in der Schublage gelassen und zwei Fahrwerke für MT-Güterwagen konstruiert:
Links und Mitte ein Gw und ein Ow mit 2,8 m Achsstand, außermittig wegen Bremserbühne. Rechts ein Om (nach DEV-Nomenklatur ein Op) ohne Bremserbühne mit 2,8 m Achsstand, mittig.
Der Druckauftrag an Shapeways ist raus. Ein Fahrwerk kostet rund 30,- € + Versand. Sobald die Prototypen da sind und keine Anpassungen mehr zu machen sind, können sich Interessenten wieder gerne melden und sich die Teile direkt bei Shapeways bestellen. Die 0e-Variante müsste ich erst noch anpassen. Das gilt natürlich auch für meine Drehgestelle, deren "Produktion" ich wieder aufnehme.
die Drehgestelle müsste ich noch auf die Achsen anpassen. Wie breit sind denn die Achsen, die Ihr verwendet? Dazu werde ich noch ein separates Thema eröffnen.
Bezüglich der Fahrwerke frage ich mich, ob dafür überhaupt Bedarf bei 0e besteht. Denn wenn ich 0e-Bahner wäre, würde ich die originalen Fahrwerke metzgern, wie hier beschrieben:
..........Bezüglich der Fahrwerke frage ich mich, ob dafür überhaupt Bedarf bei 0e besteht. Denn wenn ich 0e-Bahner wäre, würde ich die originalen Fahrwerke metzgern, wie hier beschrieben:
Nur vom längs aufsägen und verbreitern bin ich nicht so richtig überzeugt, daher meine Eigenkonstruktion......
Grüße
Jörn
[quote="Sauerländer Kleinbahner"|p3070]Moin,
Hmmmmm.
MT Fahrwerke werden ja mittlerweile auch schon "mit Gold aufgewogen" Da könnte es durchaus möglich sein, daß ein gutes 0e Fahrwerk bei den (wenigen) Bastlern doch Anklang finden würde. m.M. nach wäre es zumindestens einen Versuch wert.
ich zitiere einmal: "...Bezüglich der Fahrwerke frage ich mich, ob dafür überhaupt Bedarf bei 0e besteht." und "Da könnte es durchaus möglich sein, daß ein gutes 0e Fahrwerk bei den (wenigen) Bastlern doch Anklang finden würde."
Diese Fragen waren schon vor 15 Jahren und länger immer wieder in der Diskussion. Da ich schon zu jener Zeit eine beträchtliche Sammlung von Axel Hartig Bausätzen und von Platinen von Uwe Ehlebrcht besaß suchte ich nach einer Lösung. Deutsche Schmalspurfahrzeuge mit (wie auch immer) MT Fahrgestellen auszurüsten widerstrebte mir aus drei Gründen
- ich baue kein Kunststofffahrgestell unter einen Messingbausatz - ich verwende kein spielzteugartiges plumpes Fahrgestell unter einen mit viel Zeitaufwand hergestellten Wagen, den ich mit allerlei Verfeinerungen zu einem wirklichen Abbild des Vorbilds mache - und zuletzt, die MT Fahrgestelle sin österreichisch. Diese Radlager sind falsch, sie hat es bei unseren deutschen Bahnen nicht gegeben
Also habe ich ein kombinierbares Sortiment für Fahrgestelle von deutschen Schmalspurwagen entwickelt und davon Messinggußteile hergstellt. Egal, ob Meterspur oder 750mm Spur, lassen sich damit ungebremste, handgebremste Saugluft oder Druckluft gebremste Wagen mit unterschiedlichen Radlagerblechen und unterschiedlichen Radlagern selbst kombinieren und herstellen. Man ist variabel was den Achsstand und was die Spurweite betrifft. Ich kann die Fahrgestelle mit allen auf dem Markt befindlichen Achsen kombinieren (muß natürlich den Abstand der Radlager darauf abstellen) und letztlich ist man je nach Anordnung der Pufferbohle und des Raddurchmessers frei bei der Wahl des Kupplungssystems. Die Fahrgestell Gußteile werden werden separat auf einem Messingblech mit handelsüblichen Ms Uprofilen aufgebaut, dieses wird in der Größe so gewählt, daß es ebenfalls nur unter den Aufbau geschraubt wird.
Warum ich das jetzt schreibe? Meine Erfahrung sagt, daß in regelmäßigen Abständen das Rad neu erfunden werden soll. Der 3D Druck hat diese Dynamik verstärkt. Ich möchte hier meine Teile nicht anbieten. Das habe ich nicht nötig, wer sie haben möchte kann immer anfragen und bekommt Ratschläge und Hilfe. Was ich aber vermeiden möchte ist, daß sich jemand in Unkosten stürzt und Dinge konstruiert und herstellen läßt, weil vielleicht ein Markt dafür vorhanden ist. Ich kann aus meiner Erfahrung nur feststellen, daß dieser Markt nicht existent ist. zwei/drei Modellbahner sind auf meine Teile eingestiegen und suchen immer wieder meine Hilfe bei der Auswahl der Teile und bekommen dann auch eine Lieferung von mir. Ansonsten bin ich selbst der Profiteur meiner Bauteilesammlung beim Bau meiner Schmalspurmodelle von verschiedenen Bahngesellschaften.
Was mich ganz nebenbei doch sehr amüsiert sind die immer wieder geführten Diskussionen um Achsabstände, die um wenige mm variieren und die richtigen Raddurchmesser bei Zehntel Unterschieden. Dies kann beim Selbstbau der Fahrgestelle alles richtig berücksichtigt werden.Gleichzeitig werden viel essentielle Fragen Fragen wie z.B. die richtigen Bautele der Radlagerbleche, der gesamten Bremsanlage der Bremsschläuche und die Frage "wie filigran und stabil sind die Bauteile" völlig ausgeblendet. Es werden plumpe Darstellungen von U-Profilen oder spielzeughafte Vereinfachungen von Bauteilen klaglos hingenommen. Manchmal kommt es mir vor, als ob unser Hobby nicht mehr aus dem Bauen von Modellen besteht, sondern aus dem Schreiben und der Diskussion in Foren. Man muß nicht alles immer absolut perfekt machen, zugegeben, manchmal neige ich dazu. ich akzeptiere und respektiere auch den einfacheren Modellbau, Hauptsache der Modellbahner beschäftigt sich praktisch damit und findet für sich die richtige Lösung.
Es wird allerdings nicht gelingen, allen Anforderungen gerecht zu werden.Oftmals scheitert es an den fehlenden handwerklichen Voraussetzungen oder an der Bereitschaft für hochwertige Bauteile ein paar Euro mehr auszugeben. Unter diesen Rahmenbedingungen etwas in kleinerer Serie herzustellen ist aus meiner Sicht nicht machbar.
Grüße aus VAI Armin.
RS1325
(
gelöscht
)
Beiträge:
11.02.2022 10:43
#8 RE: Neues vom Fleischerei-Schwachbetrieb: meine MT-Variationen
vielen Dank an AHB, dasss er sich auch hier wieder als Prediger in der Wüste betätigt. Manchmal ist man so sehr in seinem Projekt drin, dass man nicht mehr rechts und links schaut.
Armin, ich unterschreibe Deine Ausführungen in weiten Teilen. So habe ich bewusst darauf verzichtet, Bremsanlagen und Schläuche zu konstruieren - dafür sind Deine Bauteile viel besser geeignet. Und irgendwann werde ich auch mal ein Messing-Fahrgestellt zusammen löten mit Deinen Achslagerteilen, versprochen. Hier geht es mir in erster Linie darum, SCHNELL ein passendes Fahrgestell für Einsteiger in 0m zu kreieren, die unter die vorhandenen MT-Wagenkästen passen. Nicht mehr und nicht weniger. Es gehört zu meiner Philosophie, dass die Fahrwerke auch für 0e nutzbar sind, dass ist eine Sache von wenigen Klicks im CAD. Wer Wagen von hochwertigen Ms-Kits von AHa, Wolfgang Bayer u.a. zusammenbaut, der hat auch schon das handwerkliche Geschick, ein Fahrwerk komplett zusammenzubraten. Auf diesen Level werde ich mich demnächst noch upgraden.
Ich erlaube mit, mal, Armin-Hagens Seite zu verlinken, wo der geneigte Bastler alles findet, um seinen Fahrzeugpark zu supern. Mit den Bauteilen habe ich bisher nur die besten Erfahrungen gemacht, im Gegensatz zu den Produkten von Weinert: http://www.armin-berberich.de/Gussteile/
ich werde im Laufe der Woche noch einen Shop bei Shapeways eröffnen, wo Ihr dann die jeweiligen Modelle in 0e oder 0m bestellen könnt.
Die Fahrwerke sind auf die 31mm-Achsen (0m) bzw. 26 mm-Achsen (0e) mit Pinpoints von Jaffa ausgelegt. Die Drehgestelle 0e sind für MT-Achsen ausgelegt.
ich werde im Laufe der Woche noch einen Shop bei Shapeways eröffnen, wo Ihr dann die jeweiligen Modelle in 0e oder 0m bestellen könnt.
Die Fahrwerke sind auf die 31mm-Achsen (0m) bzw. 26 mm-Achsen (0e) mit Pinpoints von Jaffa ausgelegt. Die Drehgestelle 0e sind für MT-Achsen ausgelegt.
Grüße
Jörn
Jörn, schön, dass Du die Fahrwerke bzw. Drehgestelle verfügbar machst. Wäre es nicht sinnvoller, die 0e-Drehgestelle auch für 26mm-Achsen (mit Pinpoint-Lagern) einzurichten ? Radsätze mit 26mm-Achsen (Standard für 00) gibt es in recht großer Auswahl von brit. Herstellern in verschiedenen Durchmessern (12mm für die Drehgestelle und 14mm für das Chassis ?) und Radformen (Scheibe, 8 Speichen, 8 Doppelspeichen jeweils für 12/12.7mm).
Hi. Genau dasselbe wollte ich auch sagen. MT Achsen sind in Metall nirgends mehr erhältlich. Und selbst die Original- Plastikräder sind inzwischen nur noch teuer aufzutreiben. Außerdem sind sie für Drehgestelle etwas arg groß. Sowohl die britischen 00 Achsen als auch die US- 0n30 Achsen haben 26mm Achslänge. Die gibt es wie "Sand am Meer".
das ist grundsätzlich kein Problem. Die Achsmaße bei den Drehgestellen rührt daher, dass ich davon noch jede Menge rumliegen habe. Wenn 26 mm das Standardmaß für 0e ist, dann werde ich natürlich auch die Drehgestelle daran anpassen. Allerdings hatte ich an mehreren Stellen nach den präferierten Achsen gefragt und die Resonanz war - bescheiden ;)
Offenbar ist es so, dass die Sachen im Shop erst auftauchen, wenn sie mindestens einmal gedruckt worden sind. Ich werde daher für die mir bis jetzt orliegenden Bestellungen auf mein Risiko drucken und zusenden lassen. Danach sollte es füe alle sichtbar sei.