... noch einen kleinen Hinweis zu den Sandrohren. Die abgezwickten Drahtenden sehen wirklich nicht schön aus. Entweder Du machst in das Deckblech zwischen Wasserkasten und Kessel Bohrungen und steckst die Enden der Drähte dort ein. Oder zu schleifst die Drähte so an, daß sie sich im Winkel an das Blech anlegen. Den Spalt kannst Du dann mit Lötzinn schließen.
Gut gesehen! Aber abwarten, die Geschichte scheint mir noch nicht beendet ;) (man darf hier auch immer nicht vergessen, wie gemein Photos und wie klein 1:87 ist...)
Hallo zusammen, herzlichen Dank für die Reaktionen auf meine Frage nach der sinnvollsten Methode, die Isolierung von Modelldampfrohren darzustellen.
Zitat von Frank-Martin im Beitrag #104die einzige Idee, die ich noch dazu hätte, wäre dünnerer Draht und dünnerer Faden, z.B. Nähgarn.Vielleicht nach dem Abflämmen der Fasern, das "Rohr" vor dem Biegen mit Sekundenkleber tränken ...
Das wird wahrscheinlich der Weg sein, den ich einschlage und von dem ich mir das beste Ergebnis erhoffe.
Zitat von rofra im Beitrag #103 Hier weiß man vermutlich leider erst nach dem Lackieren mehr :/ Aber die Idee ist mal wieder gut und geklaut ;)
Ich muß auf jeden Fall vor dem Einbau noch einen Lackierversuch unternehmen, um die Wirkung des Lacks einschätzen zu können. Besonders die Weinert-Grundierung wird sehr wahrscheinlich einiges von der Oberflächestruktur der Isolierung verschlucken. Das Ergebnis wird über das Verhältnis von Aufwand und Nutzen entscheiden. Evtl. bleibe ich bei der bisherigen Darstellung der Rohre.
Zitat von Armin-Hagen Berberich im Beitrag #105Das schönste Ergebnis bekommst Du, wenn das umwickelte Rohr erst nach der Lackierung einbaust und den Faden nicht lackierst.
Zitat von rofra im Beitrag #107(man darf hier auch immer nicht vergessen, .... wie klein 1:87 ist...)
Armin, Du lebst in deinem doppelt so großen Maßstab, in dem deine "Würstchenlegemethode" angebracht ist und auch einen guten Eindruck hinterläßt. Aus dem persönlichen Erleben kann ich aber sagen, daß die Isolierung aus bitumengtränkten Binden besteht, die um die mit Glas/Textilfaserwolle umhüllten Rohre gewickelt werden bzw. wurden. Das ist genau der Grund, warum ich bisher diese Isolierung nicht dargestellt habe, weil in 1:87 davon wirklich nicht mehr viel zu sehen ist.
Zitat von Armin-Hagen Berberich im Beitrag #106Die abgezwickten Drahtenden sehen wirklich nicht schön aus.
Keine Sorge, Armin, das wurde bei allen bisherigen Modellen und wird auch hier....
ZitatAus dem persönlichen Erleben kann ich aber sagen, daß die Isolierung aus bitumengtränkten Binden besteht, die um die mit Glas/Textilfaserwolle umhüllten Rohre gewickelt werden bzw. wurden. Das ist genau der Grund, warum ich bisher diese Isolierung nicht dargestellt habe, weil in 1:87 davon wirklich nicht mehr viel zu sehen ist.
Die Befürchtung hätte ich auch. Aber ich denke man verliert hier auch nicht viel. Versuch macht Kluch und vor allen Dingen, wenn es klappt wird es ein weiterer Hingucker werden, wenn nicht gehts vermutlich einfach unter :D
Ich finde es immer wieder schön und muss manchmal etwas Schmunzeln wie hier unterschiedliche Ansprüche, Arbeitsweisen, Maßstäbe, Erfahrungen und vor allen Dingen Herstellungsmethoden auf einander prallen.
Zitat von rofra im Beitrag #109...wenn es klappt wird es ein weiterer Hingucker werden,...
...diese Hoffnung habe ich eben auch. Ich habe mich inzwischen entschieden: Die Isolierung kommt! Und zwar ein Mü dünner und mit einem gefundenen Nähgarn aus der Kramkiste meiner langjährigen Mitbewohnerin.
Die Ergebnisse dokumentiere ich hier später. Jetzt ruft erst mal wieder das "richtige" Leben.
Hallo zusammen, bei meinen viel weniger gewordenen Ausflügen in meine Werkstatt konnte ich nur kleine Fortschritte bei der Zurüstung des Gehäuses der 183 erzielen. Zunächst mußte ich feststellen, daß die zuletzt hier gezeigte Variante mit 0,75mm Kupferdraht immer noch zu klobig für die Darstellung der isolierten Rohre ist. Also noch eine Nummer kleiner. Jetzt habe ich 0,5mm Messingdraht genommen und das scheint mir doch eine etwas realistischere Größe zu sein. Meine "Wickelmaschine" habe ich auch etwas perfektioniert:
Ich brauche 4 Abschnitte für die Dampfzuleitungen, die ich vorher mit Weißleim und einem ersten Farbanstrich vorbehandle, ehe sie an Ort und Stelle verlötet werden.
Klein wenig einfacher habe ich mir die Verlegung der übrigen Verrohrung gedacht und habe mit dem Abdampfrohr der Luftpumpe begonnen. Die Herstellung des Schalldämpfers, vor allem seine Montage am Schornstein erwies sich aber durchaus als Herausforderung. Auf der Drehbank mit 1,5mm Durchmesser gedreht, zentrisch mit 0,5mm Bohrer aufgebohrt und außen 0,3mm abgeflacht, dann am Schornstein angelötet. Der Draht (die Abdampfleitung) ließ sich dann relativ problemlos bis zur Pumpe "verlegen"
Jetzt muß ich auf eine Lieferung von Weinert warten, denn ich hatte keine Anstellventile mehr, die an den Dampfdom gehören.
Hallo zusammen, die anfängliche Beitragseuphorie im Forum hat sich augenscheinlich etwas gelegt, was auch mit den nahen Ende der Bastelsaison zusammenhängen mag. Auch meine Dokumentation über den Bau der 99 183 leidet unter dieser wiederkehrenden Entwicklung, weil - wie in jedem Frühling - andere Dinge wetterbedingt in den Mittelpunkt rücken. Momentan scheint der Winter aber wieder die Oberhand zu gewinnen und so kommt es, daß ich gelegentlich in mein Refugium zurückkehren kann. Allerdings habe ich mich wieder mal selbst ausgebremst. Von den in meiner Ersatzteilkiste noch vorhandenen Kesselanstellventilen aus Weißmetall, die an den Dampfdom gehören, habe ich eines runterfallen lassen und beim Suchen "zerlatscht", dh. etwas deformiert. Die Ersatzlieferung von Weinert ist mittlerweile eingetroffen und ich konnte die Ventile endlich montieren, diesmal in Messing:
Beim Aufbohren der Anschlußflansche mit einem 0,3mm Bohrer habe ich bei diesen Ventilen kein Glück gehabt. Die Messinglegierung war bedeutend härter als das übliche Ms63, was 4 meiner 0,3mm Bohrer das Leben kostete. Also mußte ich die anschließenden Rohre einlöten und nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, kleben. Jetzt muß ich auch noch Bohrer nachbestellen. Die Lokführerseite ist bis auf die Anstellstangen für Luftpumpe und Generator soweit fertig:
ZitatBei so einem M...wetter kann ich morgen die andere Seite fertigstellen.
Auch wenn mir das Wetter auch gerade div. Striche durch div. Rechnungen macht, ist das doch ein ganz angenehmer Nebeneffekt (ich bin gerade eher unmotiviert und eher am Fahren als am Bauen...). Sehe ich das richtig, dass die Wasserkastenluke funktioniert? Das Bild vermittelt einen schönen Eindruck, wie stattlich das Vorbild ist. Auch wenn die Meterspur nie so ganz meins sein wird, ein schöne Vorbildbahn hast du dir ausgesucht (mit einer entspr. Umsetzung).
Hallo zusammen, ich muß mich zwischendurch gelegentlich mit solchen Aufnahmen selbst belohnen, damit die Motivation für den nächsten Bauabschnitt reicht. @rofra: Damit ist dann auch deine Frage hinlänglich beantwortet.
@rofra: Die schrägen Zylinder sind bei dieser Eh2-Maschine aus dem Baujahr 1923 neben den nur 3 gekuppelten Achsen die typischsten äußeren Merkmale, die ich natürlich auch im Modell nachbilden wollte. Allerdings waren die 5° beim Original am Modell kaum zu bemerken, weswegen ich nach einigem Probieren die Neigung auf ca. 10° erhöht habe. Das hat mir bei der Konstruktion und vor allem beim Bau der Heusingersteuerung ein paar Probleme bereitet, die aber zu lösen waren.
Heute habe ich erreicht, daß der Heizer nicht alle Nase lang vom Bock fällt, in dem ich ihm 0,3mm Griffstangen spendiert habe.
Bei allen Kompromissen, die man bei einem solchen Nachbau eingehen will oder muß: Das äußere Erscheinungsbild dieser in nur 3 Exemplaren gefertigten Lok muß stimmen, egal, was sonst noch unter der (Modell-)Haube steckt.
ZitatAllerdings waren die 5° beim Original am Modell kaum zu bemerken, weswegen ich nach einigem Probieren die Neigung auf ca. 10° erhöht habe.
Das erklärt einiges. M. E. eine der großen Herausforderungen im Modellbau durch "falsche" Maße, "richtige" Proportionen und Eindrücke entstehen zu lassen.
Gerade das letzte Bild ist super. Ick weiß man sieht eigentlich nicht viel von der Lok, aber doch so viel, was aus nichts entstanden ist.
ich habe zwar bisher hier in dieser Rubrik noch keinen Beitrag geschrieben, verfolge aber mit großer Freude die Baufortschritte Deiner 99 183, welche komplett mit den Fertigungsmethoden der guten alten Schule in Handarbeit entsteht, ganz große Klasse! Besonders beeindruckend sind wieder einmal die Laufeigenschaften der Lokomotive, und einen Luttermöller-Antrieb in Aktion zu sehen, ist immer wieder eine Augenweide!
Ich wünsche Dir viel Freude beim Weiterbau und freue mich auf Deine nächsten Beiträge!