allein für diesen Tipp hat sich mein ganzer Baufaden bis hierher schon gelohnt. Bei sowas meldet sich sofort mein Ehrgeiz nach dem Motto: Da hättest Du auch selbst drauf kommen können. Geniale Vorrichtung! Für eine Anwendung in meinen Größenordnungen muß ich die Vorrichtung natürlich runterskalieren und modifizieren, also z.B. ganz ohne Rückzugsfeder u.a.m. Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit. Herzlichen Dank, daß Du deine Erfahrungen hier teilst. Bei Gelegenheit werde ich über meine Ergebnisse berichten. Schönen Restsonntag noch!
die geringer werdende Belastbarkeit meiner Augen zwingt mich derzeit, dem Basteltisch fern zu bleiben, immer in der Hoffnung, daß sich dieser Zustand wieder bessert. Was bleibt, sind ein paar Spielereien mit dem fahrfähigen Modell, das die R32-Gleisbögen auf meiner Regalanlage mit den immerhin 5 RP25-Radsätzen problemlos meistert. Hier mal ein kleiner Ausflug aus dem Bw:
Genial? Ich weiß nicht. Eigenwillige Konstruktion triffts wohl besser.
Womit wir wieder beim Thema wären. Irgendwo hatte ich schon mal geschrieben, daß für alle meine Dampflokmodelle ein spezieller Steuerungsträger konstruiert und gebaut wird, mit dessen Hilfe später ein müheloser Aus- und Einbau des gesamten beweglichen Fahrwerks möglich wird. Er dient der Befestigung der Zylinder, der Gleitbahn und des Aufwurfhebels für die Schieberstange - also der gesamten Heusingersteuerung. Im Fall der 99 183 wird dieser Steuerungsträger von unten auf die Rahmenwangen aufgesteckt und dann von der Grundplatte in Position gehalten.
Zur Montage des Kreuzkopfes und der Gleitbahn wurden vorher die Zylinder im Winkel von 5° auf den Steuerungsträger aufgeklebt. Die Maße wurden vom Original abgenommen und bedeuten nichts anderes, als daß die Kolbenstange nicht waagerecht, sondern genau auf den Mittelpunkt der Treibachse zeigen muß. Danach konnten die Halterungen für die Gleitbahnen angelötet und genau passend "gefräst" werden:
Bevor die Gleitbahnen eingepaßt und angelötet wurden, habe ich die Kreuzköpfe, die ja nach der Montage nicht mehr ausgebaut werden können, noch etwas präpariert. Anstelle der angegossenen Kreuzkopfbolzen habe ich 1 mm - Schrauben eingelötet, um später die Treibstangen problemlos von hinten montieren zu können.
Wer mir bis hierher folgen konnte wird ahnen, daß jetzt das Stangengedöhns ansteht. Wie bereits die Kuppelstangen und die Kreuzkopfgleitbahnen werde ich alle übrigen Stangen selbst herstellen. Das wird entsprechend Zeit brauchen, zumal einige der ehemals von mir errechneten Stichmaße nicht mehr genau stimmen und neu ausgemessen werden müssen.
Hallo zusammen, von der alten Weisheit: "Denn ein Plan steht niemals fest, weil er sich ja ändern läßt" habe ich langsam genug. Geplant war die elektrische Isolierung auf der Seite der schon isolierten Radscheiben nunmehr durch die elektrische Isolation des betreffenden Zylinderblocks gegenüber dem Rahmen vorzunehmen. Was habe ich bei der Anbringung der Zylinderblöcke natürlich vergessen? Richtig! Bei der Verleimung mit Stabilit wollte ich einen kleinen Papierstreifen dazwischen legen. Meinen Fehler habe ich allerdings erst bemerkt, als die Zylinderblöcke schon bombenfest und die neu entstandenen Treibstangen an den Kreuzköpfen und den Treibachsen befestigt waren. Beim Aufsetzen auf das Gleis meldete mein Fahrregler sofort Großalarm. Schnell mußte mir eine neue Isoliermethode einfallen. Ich löste das letzten Endes mit Kunststoffbuchsen auf den Kurbelbolzen der Treibachse. Diese stellte ich aus M4-Kunststoffschrauben auf der Drehbank her.
Durch die häufigen Probeläufe bei der Montage der Treibstangen bemerkte ich außerdem, daß durch die starren Kuppelstangen ein ruhiges Laufverhalten nicht dauerhaft zu erzielen ist. Die Lösung bestand in der Teilung der Kuppelstange in zwei Hälften. Jetzt zog endlich Ruhe ein, auch wenn es letztlich nur ein leichtes Zwängen in den Gleisbögen war.
Zitat von GMWE im Beitrag #66spezieller Steuerungsträger [...] dient der Befestigung der Zylinder [..] und der gesamten Heusingersteuerung
Hallo Peter, das ist - unabhänging vom Fertigungsverfahren - eine verflixt gute Idee! Sollte sich auch bei meinen 3D-Druckereien sinnvoll umsetzen lassen.
Zitat von lokonaut im Beitrag #68Sollte sich auch bei meinen 3D-Druckereien sinnvoll umsetzen lassen.
Natürlich, Alexander! Völlig unabhängig vom jeweiligen Objekt hast Du es mit so einer Kontruktion viel leichter, während des Baus und danach Montagearbeiten am Fahrwerk durchzuführen. Ein Versuch lohnt sich in jedem Fall.
Und weil ich schon mal beim Schreiben bin - heute gings farbig zu. Da die Umbauachsen fertig sind, können sie auch farbig lackiert werden. Zunächst mußte das Fahrwerk in Gänze demontiert werden und damit die Achsen nicht verwechselt oder seitenverkehrt wieder zum Einbau kommen, wurden sie gemeinsam mit weiteren Bauelementen auf doppelseitiges Klebeband deponiert. Da kann auch nichts davonrollen oder sich sonstwie verabschieden. Nachdem alle Vorbereitungen zum Brushen abgeschlossen waren, die Brushmaske fest im Schraubstock verankert und der Kompressor nach langer Zeit wieder vor sich hin tuckerte, habe ich Radstern für Radstern hinter die Maske gesteckt und mit einer Mischung aus Weinertfarben rot lackiert.
Das Ganze in 3 Durchgängen mit jeweils 10 min. Pause. Im Ergebnis sehen die Achsen nun so aus:
Wer mehr übers "Färben" oder anders wissen will, kann mich jederzeit fragen.
ich sitze nun seit Tagen an der Herstellung der Steuerungsteile für meine 183 und noch ist kein Ende abzusehen. Die Zeit unter der Kopflupe ist für mich anstrengend , auch weil die Augen das nur eine bestimmte Zeit mitmachen. Ich nutze mal eine Auszeit, um zu zeigen, worum es bei meiner "händischen" Produktion der Heusingersteuerung zur Zeit geht.
Die Stangen sind aus Neusilber- bzw. Messingblech, die Schwinge wollte ich eigentlich innen längs ausfräsen, hatte aber als kleinsten Fräser nur 1mm. So habe ich nur ein paar Bohrungen (0,7; 0,5 mm) gesetzt. Der Bolzen vom Voreilhebel ist aus Angelsehne, wie auch noch alle kommenden Gelenke. Und so sieht das Ganze an Ort und Stelle aus:
Vielleicht schaffe ich heute noch den Einbau des 3 mm "langen" Lenkerhebels. Bis die Tage!
wenn`s läuft, dann läufts! Bisher konnte ich beide Lokseiten bis auf die Schwingenstangen und Gegenkurbeln fertigstellen. Heute war nun ein erster Funktionstest fällig, der zu meiner volle Zufriedenheit ausfiel. Und nachdem ich mir eine neue Kopflupe gegönnt habe, erkenne ich auch wieder, was ich gebaut habe.
Nachdem die Schwingen schon montiert sind, sollte der Rest nicht mehr das Problem darstellen. Nur die winzigen Gegenkurbeln.......... Ich werde vorher noch meinen Vorrat an Hopfentee ergänzen!
wenn ich mal kurz ohne Kopflupe rumlaufe habe ich immer das Gefühl, mir fehlt etwas.... Neben der Neuanfertigung von Steuerungsteilen habe ich in meiner Bastelkiste noch in Frage kommende Altteile gefunden, die aber entsprechend umgearbeitet werden mußten. So z.B. einige Gußstangen, die sich für die neuen Schwingenstangen eigneten. Aus zwei mach eins:
Und wie im folgenden Bild zu sehen, passen sie wie angegossen als Antrieb für die Schwinge:
Auch der für die Gegenkurbel eingestellte Voreilwinkel ist für den Schwingenantrieb ausreichend:
Hallo zusammen, nach dem die Feierlichkeiten anläßlich der Fertigstellung der Heusingersteuerung sanft ausgeklungen sind, widmete ich mich nun dem Rest von "untenrum". Nach der erneuten Demontage des Fahrwerks kann ich hier mal den fertigen Steuerungsträger zeigen, der samt Gestänge und Achsen einfach von unten in die Rahmenwangen eingeschoben und durch die angeschraubte Grundplatte in Position gehalten wird. Für die weitere Arbeit am Fahrwerk ist das ein großer Vorteil und auch später beim Lackieren oder bei evtl. notwendigen Reparaturen macht sich diese Bauweise bezahlt.
Danach ging es an die Anfertigung der hinteren Quertraverse zur Aufnahme von Trichterkupplung, Luftschläuchen u.a. sowie den Hauptluft- und Luftausgleichsbehälter sowie den Werkzeugkasten. Die Luftbehälter sind Drehteile, der Werkzeugkasten ist massiv und bekommt später noch eine Klapptür nach unten. Die zu sehenden Verschraubungen sind Hilfsmittel zur Befestigung und werden später durch Lötungen ersetzt.