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Dieses Thema hat 208 Antworten
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Uwe Haas Offline




Beiträge: 69

31.08.2022 08:44
#106 RE: Gebäudebau IIf - Feierabend Antworten

Hallo Robert,

Respekt vor Deiner "Ziegelei". Schaut aus meiner Sicht gut aus - noch etwas Alterung mit Pulverfarbe und fertig. Allerdings die Stützen des Überbaus solltest Du verstärken (z.B. mit Fachwerk), ansonsten fällt Dir alles in die Schiebebühne.

Viel Spaß beim Weiterbasteln wünscht Uwe


rofra Offline




Beiträge: 1.240

31.08.2022 09:03
#107 RE: Gebäudebau IIf - Feierabend Antworten

Die Stützen sind nur provisorisch. Zum einen weil sich die höhe Nach der Rückwand richtet und hier kann es Passieren, dass ich am Ende etwas weiter oben rauskomme. Das ist tatsächlich eine der Stellen, die dann doch möglichst gerade werden sollte, was gerade noch nicht der Fall ist.

Zum Anderen weil ich hier schlicht noch kein passendes Vorbild gefunden hab. Reine Stahlpfeiler scheinen mir hier unpassend, mit Beton verschalt, bin ich mir unsicher ob es das je nach angedachten Baujahr schon gab. Derzeit ist auch hier Mauern geplant und wenn das schief geht wird verputzt und dann ist es halt ein Stahlbetonbalken. Tatsächlich ist das auch eine der halbdurchdachten Dinge am Modul: Ich brauche da unten nämlich etwas Platz zum hantieren (Drehscheibe verriegeln, u. U. (ent)kuppeln). Ich hatte hier tatsächlich mal eine Verstrebung angedacht (also 45° Balken im Winkel) aber die Kombination aus dickeren Balken + Verstrebung engt u. U. zu sehr ein. Da ist also noch etwas probieren angesagt. Der Boden ist mir auch noch etwas zu dünn, bei der Materialwahl sieht es ähnlich aus

Das Gebäude wirkt zwar wie ein ganz schöner Klopper ist aber eigentlich relativ klein. Am Ende sind das da oben nur knappe 50m² Fläche. Es ist interessant vor was für seltsame Probleme man bei so einem Unterfangen gestellt wird.

~ from prussia with love ~

der franke, der robert


Manuel K Offline




Beiträge: 121

31.08.2022 17:17
#108 RE: Gebäudebau IIf - Feierabend Antworten

Hallo Robert,

mir geht das auch so. Ich versuche das möglichst auch detailliert hier in Foren und die Bilder auf dem Rechner zu dokumentieren. Ich hab schon so viel gebaut, das kann man sich nicht immer alles merken. So aber kann ich es auch nach Jahren noch mal nach vollziehen. Weiter, ein Forum ist ja auch ein ständiges Nehmen und Geben. Ich konnte schon so viel von den Berichten anderer lernen und umsetzen, so ist es für mich auch selbstverständlich, das ich was zurück geben möchte. Und wenn es nur ein Tip ist, den jemand gebrauchen kann, hat sich das schon gelohnt.

Ansonsten ticken wir ziemlich ähnlich, ich versuche auch immer alles möglichst genau zu bauen und bekomme es auch nicht wirklich hin so schief und krumm zu bauen. Und wenn ich es versuche, es ist immer noch zu akurat. Hier bewundere ich die Leute, die das Auge dazu haben, bewusst etwas so zu gestalten.
Es ist wie Du sagst, es wäre oftmals ratsamer und einfacher so manches zuvor zu gestalten und dann einzubauen.

Ich sammle nebenbei auch viele alte Faller, Vau-Pe, Creglinger, RS-Spitaler uvm. Gebäude und Zubehör, welche ich auch gerne restauriere, da geht es oftmals auch gar nicht anders und man muß teils im zusammengebauten Zustand bearbeiten. Gutes Beispiel ist auch der Lokschuppen auf meinem Projekt, den ich gerade wieder umgestaltet habe.

Was Deine Mauern mit den unterschiedlichen Fugen angeht. Wie oft sieht man das draußen genau so ( schau mal Videos der Wassertalbahn Romania, da findest Du die besten Beispiele zum Thema maroder Charm, der Gund warum ich meine rumänische Bahn baute, der marode Charm ist hier das A und O ).
Plausibele Argumentation für Dein Bauwerk wäre, da waren mehrere Maurer am Werk ( und/oder Lehrling, indem Fall warst Du der Lehrling ), oder es mußte im Krieg schnellstens wieder aufgebaut werden, weil da was Kiegswichtiges produziert wurde, oder nach dem Krieg wurde es mit recycelten ( so würde man es heute wohl nennen ) wieder aufgebaut. Gerade in der letzt genannten Zeit, wurde nicht ubedingt auf Sauberkeit geachtet, sondern es war wichtig, das es wieder aufgebaut wurde und so schnell wie möglich wieder den Zweck erfüllte und das Teils nur mit dem was noch vorhanden war. Da mußte also nichts bereuen. Zudem wer da meckert, sollte es erstmal vorweisbar selbst besser machen können.
Ein Vorschlag hätte ich aber dazu, Du könntest mit Microturf ( Woodland ) teils moosige Stellen an den Übergangsstellen und typisch feuchte Stellen im/ am Mauerwerk anbringen. Bei dem Maßstab sollte das schon gehen. Ansonsten, könntest Du das mit verdünnter Farbe z.B. Tamiya XF 13 ( ja.green ), Tamiya XF 58 ( olivgreen ) , mit Akzent Tamiya XF 62 ( olivdrab ) gestalten.

Austauschen mußte da nichts, Du hast da bereits eine super Basis.

Hab eben extra für Dich noch einen kleinen Bericht, als Ansporn, das mal selbst auszuprobieren eingesetzt guggst Du hier

Trau Dich einfach, mit ein bisschen Übung bekommste das auch locker hin, da bin ich mir sicher.

Ach ja, du meintest bestimmt 0,50m², oder?

mfg Manu


rofra Offline




Beiträge: 1.240

31.08.2022 18:19
#109 RE: Gebäudebau IIf - Feierabend Antworten

"Ach ja, du meintest bestimmt 0,50m², oder?"

50 Vorbildquadartmeter wobei das auch Rechnen / Denken am frühen Morgen war, von daher ohne gewähr.

Altern und Färben sind am ende einfach nicht meins, deswegen schiebe ich es gerne vor mir her.

Ansonsten ist mein Vorteil generell mein Setting der Mangelwirtschaft. Im Zweifelsfall war es nicht der Lehrling, oder der Suff, sondern die krummen wiederverwerteten Steine. Das gilt auch bei für den Farbton, man hat genommen was da war. Trotzdem bleibt es am Ende etwas ärgerlich, gerade weils daneben etwas gefälliger steht und ich hier schon eine im Ergebnis brauchbare Methode gefunden hatte. Generell sollte sich das Improvisierte und Reparierte aber eher in Grenzen halten und eher Ergänzung sein. Vieles von dem was ich als Vorbild habe, wurde nun mal durchdacht, sauber und vor allen Dingen mit einer gewissen Ästhetik gebaut und bekam durch die Zeit zusätzlichen Charakter.

Was mich fasziniert ist wirklich das Industriedesign. Daher kommt mein Hang zur Technik (Loks, Wagen und wie sie gebaut und genutzt wurden) und dem Ökosystem in welcher sie Genutzt wird (Architektur), gekrönt von etwas Natur und Zeit, die sich dem menschlichen Einfluss tapfer widersetzt und sich ihren Raum schafft. (Um es mal sehr geschwollen auszudrücken).

Insgesamt bleibt das ganze aber auch Hobby, da tun Fehler nicht weh, man muss aber trotzdem irgendwas aus ihnen machen, finde ich.

~ from prussia with love ~

der franke, der robert


rofra Offline




Beiträge: 1.240

02.09.2022 14:51
#110 Schamloses Metzgern IX - G-Wagen fast zum Schließen! Antworten

Um die aktuellen Änderungen an meinem G-Wagen darzustellen, erstmal ein kleiner Rückblick auf den letzten Bauzustand des Fahrzeugs:



Dann der aktuelle Bauzustand:



Die Tür bekam Laufrollen und eine Schiene auf der sie zumindest halb entlang gleitet. Ein Regenschutz sowie Teile des Verschlussmechanismus sind ebenfalls dazu gekommen.

Hätte ich die Türaufhängung nicht so dümmlich gebaut, hätte ich die "Türstoppleiste" etwas länger machen können. Beim nächsten mal muss ich das mitbedenken:



Öffnen lässt sich die Tür immernoch. Anbei auch gleich noch mal ein Größenvergleich.



Beim Sichten der Vorbildlichtbilder fiel mir eine erstaunliche Bandbreite an Bemalungsmöglichkeiten auf. Über die einzelnen Bahnverwaltungen, welche den Vorbildwagen und Ähnliche einsetzten, gibt es eine breite Streuung an mal grau oder schwarz lackierten Anbauteilen. Bei den Lassaner Wagen, waren alle hier zusehenden Teile in Wagenkastenfarbe lackiert. Bei den Bromberger Wagen waren die Anbauteile schwarz. Das ganze sollte zukünftig etwas mehr Gestaltungsspielraum und "Farbe" ins spiel bringen.


/Edit: Und wo wir gerade bei minimalen Unterschieden waren, auch das OG hat die angedachte Alterung mit Schotterkleber und noch etwas Fugenmaterial erhalten

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der franke, der robert


Manuel K Offline




Beiträge: 121

02.09.2022 17:24
#111 RE: Schamloses Metzgern IX - Geschlossene Wagen kann jetzt Geschlossen werden! Antworten

Hallo Robert,

wieder sehr schön und detailreich. Hierzu hätte ich einen guten Tip für Dich.

Die schwarzen Griffe eignen sich sehr gut um...

.. man nehme Graphitpulver ( Baumarkt für Tüschlösser ), davon eine kleine Prise auf ein Blatt Papier geben. dann mit dem Finger aufnehmen und leicht auf dem Papier reiben. Das Pulver bleibt am Finger hängen. Damit reibst Du über die Giffe, in dem Bereich, wo sie eben am meisten benutzt werden. Aufpassen, das Du mi dem Finger nicht irgend etwas anderes anfasst, kennst das ja bereits von Pulverfarben. Hier massierst Du das Pulver an die Griffstange. Das sieht dann herrlich nach blanken Stahl aus. Selbe Methode kannst Du überall da einsetzten, wo man eben auch blankes Metall sehen soll. Es haftet sehr gut, auch ohne Klarlack. Klarlack ist nicht zu empfehlen, da er den Glanz des Pulvers und damit den Effekt zu nichte macht. Ich mache diesen Step ganz zum Schluß, wenn ein Wagen fertig patiniert ist.

mfg Manu

www.make-moba.de


Chief Offline




Beiträge: 286

02.09.2022 19:41
#112 RE: Schamloses Metzgern IX - Geschlossene Wagen kann jetzt Geschlossen werden! Antworten

Moin,
das Metallisieren geht noch viel einfacher mit einem Bleistift und den hat fast jeder. Ist übrigens auch Graphit.
Bis denne und PX Ludwig


Manuel K Offline




Beiträge: 121

03.09.2022 20:33
#113 RE: Schamloses Metzgern IX - Geschlossene Wagen kann jetzt Geschlossen werden! Antworten

Hallo zusammen,

ja das geht natürlich auch, aber dann Bedarf es sehr weiche Minen, also mindestens mal 2B. Mit HB oder so kommt man da nicht so weit.

mfg Manu

www.make-moba.de


rofra Offline




Beiträge: 1.240

10.09.2022 20:31
#114 Gleisbau- und Planung IV: Segmentierte Grüße! Antworten

Eigentlich war angedacht, dass ich nach dem abarbeiten des üblichen Krams einen Spaziergang an der Spree entlang mache (Spätsommer bzw. Frühherbst sind hier einfach das beste, was das Jahr zu bieten hat), als es mich, auf dem üblichen Weg durch mein Herrenzimmer, kurz in den Fingern juckte. Ich wollte nur kurz etwas hin und her rangieren, als mir, heute ganz besonders, ein kleines, sich bedingt konzentrisch drehendes Ärgernis auffiel. Meine Segementdrehscheibe. Hier weiß ich bis heute nicht so recht weiter aber nachdem alle anderen Zwischenlösungen zumindest halbwegs Form annehmen, fällt sie mir in letzter Zeit wiederholt negativ auf.

Um hier zumindest etwas Abhilfe zu schaffen und eine bessere Idee vom vorhaben allgemein zu bekommen habe, die Welt da draußen sein lassen und hier mal etwas rumgespielt:



Die Bretter liegen dabei so lose auf, wie meine Gedanken zum Thema sind. Die Fugen scheinen mir noch etwas Breit, aber mehr als 2 Bretter will ich hier nicht zwischen die Schienen packen. Als Dummy sicherlich erstmal i. O., ob es eine dauerhafte Lösung bleibt, lasse ich mal dahin gestellt. Zusätzlich bekamen die Laufrollen der Drehbühne noch eine Schiene. Dabei handelt es sich um ein kopfüber eingelassenes Schienenprofil (Code60, wenn mich nicht alles täuscht), was zum einen den Höhenunterschied zwischen Drehscheibengleis und der Restwelt ausgleicht (das war so geplant) und tatsächlich auch die "Fahreigenschaften" verbessert (ich hatte her mit dem Gegenteil gerechnet). Es hat etwas gedauert, bis ich auf die Idee gekommen bin, das sozumachen, aber es scheint ganz gut zu funktionieren.

Die Konstruktion ist ca. 130mm lang und ohne Räder 50mm Breit (also ca. 4,15m x 1,60m). Sie ist denkbar einfach gehalten, besteht aus 6mm Lindenholzleisten die auf Stützbalken aufliegen und mit minimalen Aufwand (Drahtbürste, Beize, Leim) hergestellt. Sicher nicht besonders schön aber unter dem dunklen Überbau passt das erst einmal besser, als das nackte, glänzende Messing.

/edit:





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der franke, der robert


rofra Offline




Beiträge: 1.240

11.09.2022 11:34
#115 Gleisbau- und Planung IVa: Gedanken zur Segmentdrehscheibe Antworten

Als kleiner Nachtrag zu gestern, noch einige Sätze zum Thema Segmentdrehscheibe.

Ich hatte mir zwar schon oft Gedanken zum Thema (Segment)Drehscheiben gemacht, mich aber am Ende immer für Weichen entschieden. Viele der mir bekannten Vorbilder (auf Schmalspurbahnen) wurden schon früh nicht mehr genutzt und aus meiner Erlebniswelt kenne ich sie garnicht, was die Gestaltung nicht gerade einfacher macht. Auf einer Modellbahn sind sie m. E. aber ein platzsparende und bei entspr. Umsetzung, auch formschöne alternativen zu den klassischen Weichen.

Meine Drehscheibe entstand weniger aus dem Verlangen eins dieser Technikkleinode ins Modell zu bannen, sondern weil kein Platz für eine Weiche samt Gleis für eine Loklänge war. Die Feldbahnlösungen schieden hier für mich generell aus. Was mich zu primät Normalspurigen Vorbildern und div. schmalspurigen Interpretationen des Themas im Modell führten.

Die Fahrbühne besteht aus Messing U-Profilen (2 Längs, 2 an den Stirnseiten) auf denen einige Stahlschwellen zum halten der Spurweite befestigt wurden. Von vornherein stand für mich fest, dass von der Grundkonstruktion viel durch Gitterplatten oder Holz versteckt werden würde. Einen ersten Test dafür gab es gestern. Neben dem Aufbau, dem Antrieb und der Mechanik, stellt sich hier am Ende auch die Frage, wie die Drehscheibengrube zu gestalten ist (und gibt es überhaupt eine?!). Hier war ich bis gestern sehr unschlüssig: Kies? Beton mit einem Abfluss in der Mitte? Wie werden die Seitenwände gestaltet? Beton, Ziegel, Holz oder ein Materialmix? Mit dem darüber liegenden Bau habe ich mir rückblickend auch keinen gefallen getan. Funktionell ist die Idee super aber bei der Gestaltung der Segmentdrehscheibe macht mir der Zustand das Leben eher schwerer.

Auf Basis des Testaufbaus entstand zusätzlich noch ein Entwurf einer entspr. Grube:



Was sich hier schon andeutet, wird bei einem kleinen Rangiermanöver deutlich. Die kleine Jung Lok hat gerade einen G-Wagen am Lagerschuppen abgestellt und befährt die Segmentdrehscheibe



Um auf dem zweiten Ladegleis den Wagen zu umfahren und sich anderen Aufgaben zu widmen



Die Bilder zeigen schön, dass ich mir zumindest um die Gestaltung der Grube nicht all zu viele Gedanken machen muss. Sie ist einfach winzig.

Mir fiel schon beim Bau des Obergeschosses auf, dass die Proportionen doch stark unter den Platzverhältnissen leiden und alles etwas klein und knuffig wirkt. Bei der Drehscheibe merke ich es jetzt richtig. Aber ich muss auch festhalten, nach Einbau der Schiene und einigen kleineren Optimierungen am Verschluss, funktioniert das Ding jetzt erstaunlich gut, dumm nur, dass die Weichen am anderen Ende des Umfahrgleises den Spielspaß immernoch trüben :/.

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rofra Offline




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15.09.2022 19:27
#116 Schamloses Metzgern X - G-Wagen Stirnseiten Antworten

Weiter gehts mit Kleinkram. Neben Recherche und minimalen Fortschritten an meiner 0e Mallet, ging es auch meinen G-Wagen für 600mm Spurweite etwas voran. Die Stirnseiten waren bei ihm bisher eher störend. Ich hatte für meine erste Dachkonstruktion hier nur schnell mal etwas zusammen geschustert und besonders der Dachbogen wollte hier nicht so recht passen (siehe #115).



Mit den neuen abgerundeten Stirnbrettern kamen endlich auch die vertikalen Streben für die Stirnseiten. Das Dach selbst ist immernoch nicht das Endgültige. Als zweite Zwischenlösung wurde diesmal ein Schiffsdeck verbaut, was mit seinen 2mm noch etwas zu stark ist. Wenn ich hier noch eine Zellstoffschicht und Schluff auftrage wird das Dach zu stark, gleichzeitig sollte das jetzige Dach aber auch der zukünftigen Gesamtstärke entsprechen und vermittelt damit das finale Gesamtbild des Wagens. Im Zugverband macht er sich trotz div. Schludereien beim Bau und Abweichungen zum Vorbild m. E. ganz gut.

Anbei deswegen noch ein kleiner Zug (ca. 65cm) aus Lenz'schen 600mm und MPSB Wagen. 60cm Zug auf 60cm Vorbildspurweite, wenn man so will.



Es handelt sich hier um die derzeitige Stammbesetzung meiner Anlage, mit der man tatsächlich Spaß haben kann, auch wenn nur selten alle 3 Wagen im Zugverband im Einsatz sind.

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der franke, der robert


rofra Offline




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23.09.2022 16:31
#117 Schamloses Metzgern XI - interlude Antworten

Anbei als kleiner Einschub (der Betreff verrät es) mal ein paar Details. Auch wenn sie etwas unförmig sind, erfüllen meine Kuppelketten mit ihren gleichschenkeligen Dreiecken durchaus ihren Zweck



und lassen mich meine Wagen unterschiedlich straff kuppeln. Der große Abstand ist dabei primär aus Kompatibelitätsgründen zu anderen Fahrzeugen (also nicht aus der heimischen Werkstatt) vorhanden bzw. ergibt sich aus dem Umstand, das jede Kupplung (und jedes Kettenglied) ein Unikat ist. Jede Kette wird frei Schnauze gebogen, wodurch ich generell etwas mehr Spielraum ergibt, den ich eben durch die Ungleichheit der einzelnen Elemente auch brauche.



In den letzten Tagen zeigt sich dass der hier von mir verbaute Draht (ein Nebenprodukt meines Teekonsums) recht schnell Rost ansetzt, was ich erstmal, unter Vorbehalt positiv, bewerte :D

Ferner kann man hier div. Unterschiede am Fahrwerk der beiden Prototypen sehen. Oben erkennt man u. U., dass das Fahrwerk des G-Wagens (rechts) nur halb und stellenweise vekehrt zusammen gesetzt wurde* und auch der Höhenunterschied beider Wagen zeigt sich. Der O-Wagen (links) entspr. dabei den Vorbildmaßen (auch bei der Kupplung, hier auf ALKB höhe).



Im Gegensatz zu den Kuppelketten sind die ersten Teile für die Gewichtsbremse des O-Wagens neu und erstmal nur Testweise hingestellt:



Das Gestänge und das namensgebende Gewicht fehlen genauso noch, wie die Laufrollen fürs Seil aber die Bremsbacken sind schon mal an einer Seite dran.



Die Konstruktion ist m. E. zwar etwas zu zierlich geraten aber für den ersten Versuch kann sie sich sehen lass und rückt die Optik etwas näher ans Vorbild. Mangels einer Einrichtung zum Straffen des Seils oder einer sinnvollen Bremserplattform, kann die Bremse so oder so erstmal nur als Feststellbremse dienen

* Aufgrund des bei mir verbauten Kurven und Weichen aus dem weiten Feld der Feldbahnen (sorry), mit geschätzten 25, vielleicht sogar nur 15, Vorbildmetern Radius war hier nichtmal klar ob die 0m Fahrgestelle überhaupt durch die Kurven kommen. Der Versuch hat gezeigt, dass die 2,3 Vorbildmeter Achsstand mit mühe einsetzbar sind. Die mir bekannten MPSB 2-Achser und die ALKB Personenwagen wären auf meiner Anlage nicht einsetzbar. Bei den MPSB 2-Achser würden m. E. dazu noch die größeren Überhänge, also der Abstand zwischen Achse und Wagenende, problematisch werden. Auf grund der zu engen Radien hatte ich beim ersten Versuch auch die großen ZT-Puffer mit Einkerbung an den Seiten gewählt. Die sind noch etwas breiter als die normalen, großen Rechteckpuffer (die m. E. in 1:32 recht gut die kleinen Lenz'schen rechteck Puffer treffen) und die Einkerbungen bieten mehr Spielraum für die Kuppelketten, um ein Überpuffern oder dass die Kuppelketten die Wagen am Puffer aus dem Gleis drücken wollte ich so vermeiden. Beim O-Wagen wusste ich dann, dass das alles unnötig ist und zumindest die Kupplungen selbst auf den minimalen Radien erstmal keine Probleme machen.

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der franke, der robert


rofra Offline




Beiträge: 1.240

24.09.2022 16:09
#118 RE: Schamloses Metzgern XIa - interlude (Nachtrag) Antworten

Grundlegend funktionierts bis jetzt noch (Testaufbau) :D

Das Gewicht ist schwer genug um sich selbst samt Faden (der Widerstand von dem, ist nicht ohne. Bisher ist nicht eine Laufrolle verbaut) wieder nach unten zu ziehen. Gespannt werden muss händisch.



/edit: Ich bin tatsächlich überrascht, wie wenig Feedback es auf die Geschichte gibt (nicht nur hier), das ganze völlig Vorwurfsfrei aber das hier ist tatsächlich was, ich von Anfang an mal umsetzen wollte. Da bekommt man das nach fast 1,5 Dekaden endlich mal hin und ick bin der einzige der es feiert. Während man für völlig belanglosen und stümperhaft gebastelten Mumpitz stellenweise ein Lob nach dem anderen erfährt mit dem überhaupt nich gerechnet hat... Dieses Internetz und seine Bewohner :D

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der franke, der robert


rofra Offline




Beiträge: 1.240

01.10.2022 12:40
#119 Schamloses Metzgern VIIa - wenn es juckt, soll man kratzen II Antworten

Seid gegrüßt.

Im Laufe der Woche hatte ich ja meine Euphorie über einen kleinen Netzfund mit Informationen über OMEG Rollmaterial hier schon Kund getan: [600mm] OMEG Rollmaterial in Chile

Anbei, nun aufbereitet, die ersten Arbeitsergebnisse in Form eines von Ohrenstein und Koppel gefertigten G-Wagens. Die Umsetzung ins Modell wird dabei etwas Abweichen. Zum Vergleich referenziert werden ein geschlossener Güterwagen der MPSB (https://www.museumseisenbahn.de/images/d...gw205%20206.pdf) und die hier schon vorgestellten Güterwagen von Lenz für 600mm Spurweite.



Besonders Positiv macht sich hier wieder die Größe bemerkbar. Mit nur 5m Länge und 1,60m Breite ist der Wagenkasten recht kompakt und liegt mit seinen Abmaßen irgendwo zwischen dem MPSB 2 bzw. 4 Achser, der mit seinen 6,20m Länge auf 1,77m Breite wohl auch schon zu den kleineren MPSB Drehgestellwagen gezählt haben dürfte, und den lenzschen Güterwagen mit 3,80m Länge (ohne Bremserbühne bzw -brett) auf ebenfalls 1,60m Breite.

Bei meinen Modellen entspricht das ca. 16cm für den OMEG- und ca. 12cm Länge für den Lenzwagen.

Sehr praktisch ist dabei, der Raddurchmesser von 500mm beim Vorbild (450mm bei den kontinentaleuropäischen Bahnen in Pommern), durch den ich die 15mm 0m Räder von Jaffa nutzen kann. Bisher musste hier immer der gesamte Radsatz getauscht werden, um die kleineren 14mm Räder aufzuziehen. Die großen Speichenräder sind hier definitiv Vorzuziehen. Sie sind nicht nur schwerer sondern auch breiter, was der Betriebssicherheit zu gute kommt. Die kleinen Räder sind zwar für 1:45 ideal schmal, eine Nummer größer ist das leider eher hinderlich, da sich jede Spurweitung am Gleis bemerkbar macht und man doch sehr genau das Spurmaß einstellen muss.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den OMEG Fahrzeugen und denen der MPSB und den Lenzbahnen, ist die Kupplungshöhe. Die in Europa betriebenen Bahnen orientierten sich hier an der Kupplunsghöhe der kaiserlichen Heeresefeldbahnen (um die 350mm). Diese fuhren zwar als reichseigene Staatsbahn bis zur Umspurung auf Kapspur auch im Schutzgebiet Deutsch-Südost, trotzdem liegt die Kupplungshöhe der OMEG mit 550mm auf dem Niveau von größeren Schmalspurbahnen (Lenzbahnen in 750mm Spurweite z. B.).

Nun habe ich erstmal zwar keinen Bedarf an weiteren geschlossenen Güterwagen, dafür aber an Packwagen (siehe 600mm Feld- und Kleinbahnen in 1:32: Dieser Hof ist nicht Jähner Hof (7)) inkl. kleinerer Spielereien für weitere Versuche mit der Gewichtsbremse. Der Mehrzweckwagen hätte noch viel Aufwand bedeutet und dazu wäre er durch seine Größe nicht nur schwer einzusetzen gewesen, sondern hätte auch jede menge Material verschlungen. Kurzum wurde der bestehende Rahmen abgebrochen und ein einfacher Packwagen mit Gewichtsbremseinrichtung auf Basis des OMEG G-Wagens begonnen.

Bisher konnte er Maßgenau gebaut werden, Abweichungen gibt es nur bei den Drehgestellen, da der Wagen nicht in Afrika laufen soll, gibt es hier auch keine Diamanten, sondern einfache 0m Drehgestelle mit langer Feder und dezent zu kurzen Achsstand (ca. 860mm statt des 1000mm beim Vorbild. Das MPSB Drehgestell hat hier 1,10m). Für die verbauten Drehgestelle Siehe: https://www.jaffas-moba-shop.de/shop-1-4...estelle-achsen/

Neben der Bremseinrichtung soll der Wagen noch einen weiteren Kniff bekommen. Eine doppelte Kupplung. Wie oben erwähnt, lagen zwischen beiden Kupplungshöhen im Einzugsbereich der OMEG ca. 20cm Höhenunterschied. Diese wurden im Zweifelsfall mit Kupplungswagen wie diesem überbrückt

.

Bei mir wird das auch der Packwagen können. Bisher liegen dabei Kuppelketten zwischen beiden Kupplungshöhen, statt wie im Bild zu sehen, doppelt ausgeführt zu sein (ein Relikt des Spenderrahmens, aber erstmal ganz praktisch). Anbei ein erster Eindruck, des Rahmenrohbaus:



In diesem Sinne, kommt gut durchs Wochenende!

/edit: Was hier noch fehlt ist der Drehzapfenabstand der mit 3,00m (94mm) daher kommt. Beim MPSB 2 bis 4 Achser kommt hier nochmal ein halber Meter drauf. Die im PDF Vermerkten 165mm Rahmenhöhe, habe ich mangels Angaben beim OMEG-Wagen übernommen. Für meine Modelle Verwende ich hier ein 5mm Messing U-Profil (auch bei den Lenz Wagen). Das PDF ist übrigens generell eine super Arbeitsgrundlage. Anno 2009 entstand auf Basis dieser Skizzen mein erster Eigenbauwagen überhaupt. Damals noch in 1:45 auf 12mm Gleisen und BTTB Drehgestellen. Von ihm existieren heute nur noch eine Schiebetür und ein Drehgestell, nachdem er bei einem Uhrensturz zertrümmert wurde... Später wurde es die Basis für meinen 0f "Einheitsrahmen", auf dessen Basis zumindest ein halber Drehgestell O-Wagen entstanden ist und u. A. der abgebildete G-Wagen gezeichnet wurde.

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der franke, der robert


rofra Offline




Beiträge: 1.240

03.10.2022 12:43
#120 RE: Schamloses Metzgern XII - OMEG GGw - Was kann hier schon schief gehen? Antworten

Zitat
Bisher konnte er Maßgenau gebaut werden, Abweichungen gibt es nur bei den Drehgestellen[...]



Dachte ich zumindest. Im Gegensatz zu den Längsträgern des Rahmens, dachte ich dass ich die Querträger an den Wagenfronten ohne Anpassungen vom Vorgänger (nach 750mm Maßen) übernehmen könnte. Als ich mich an die Bretter der Stirnseiten machte, fiel mir auf, dass der gesamte Wagen 2mm zu breit ist. Nun gut, ein Prototyp lass ich erstmal so. Deswegen sind meine Erstlinge immer etwas free-lance. Irgendwas geht halt immer schief (siehe Kupplungen).



Dafür stimmt die Wagenkastenhöhe mit derzeit umgerechnet 1920mm recht gut* und auch der Bretterboden ist vorbildlich dicker. Die Seitenwände werden auf der oben verlinkten Seite mit 40mm, der Fußboden mit 50mm angeben. In 1:32 ist das beides Murx, deswegen kommen hier die bisher üblichen 1mm und jetzt neu auch 2mm Materialstärke zum Einsatz. Der Boden ist dabei aus dem gleichen vorgeschnittenen Schiffsdeck, wie das provisorische Dach des görlitzer G-Wagens.

Anbei mal div. G-Wagen im Höhenvergleich.



Wie immer ist alles erstmal nur zusammen gesteckt. Wagenrahmen, Boden (inkl. Gewicht) und Wagenkastenteile (2) sind dabei getrennte Baugruppen. Ich hoffe das bleibt, abgesehen vom Wagenkasten, bis zum Lackieren auch so. Für d

*) Laut Quelle wird die höhe des Wagens wie folgt angeben:

Zitat
Length of wagon 5.000 mm, [...], Height of same 1.900 mm, [...]



Nun ist die engl. Sprache alles andere als genau und, dass der Wagen insgesamt nur 1,90m hoch sein soll, zweifle ich mal an. Generell scheinen sich die Maße eher auf den Wagenkasten zu beziehen, was auch so umgesetzt wurde.
Bei der Höhe scheint man mir also vom Wagenkasten - ohne Rahmen - ausgegangen zu sein. Dieses Gefühl habe ich hier im Modell umgesetzt. Wer mehr weiß, bitte Kund tun. Insgesamt wirkt der Wagen aber langgestreckter als das Vorbild. Das kann an den zu kurzen Drehgestellen liegen (immerhin fehlen knapp 5mm pro Bogey) aber auch daran, dass die Bildperspektive täuscht, oder das Bild generell gestaucht ist.

Seis drum. Weiter gehts, wenn ich wieder 6mm Planken im Haus hab. Da ich beim letzten Einkauf geplant hatte Personenwagen zu bauen, habe ich hier nur noch 3 bis 5mm liegen...

/edit: Unabhängig davon wie weit ich jetzt vom Vorbild entfernt bin, scheint mir der Wagen, abgesehen von der Breite, eher an größere Schmalspurwagen angelehnt. Was auch sinn machen würde, da die Strecken der OMEG doch etwas Länger waren und auch schneller befahren wurden (40km/h Expresszüge sollten noch 1914 durch noch schnellere ersetzt werden, wozu es auf Grund des Krieges nicht mehr kam), als die recht kurzen Kleinbahnen in Deutschland. Generell war das 600mm Netz wohl den anderen Meter- oder Kapspurigen Netzen unter deutscher Verwaltung zumindest Ebenbürtig. Insgesamt bin ich gerade deswegen mit den sparsamen Maßangaben eher unzufrieden, besser als alles was ich bisher gefunden habe und ich dürfte mit meinem zweiten afrikanischen Wagen näher ans Vorbild gerückt sein, aber es bleiben zu viele Unklarheiten. Optisch dürfte der Kontrast zu den, recht tiefen und dadurch eher breiter wirkenden AKLB Wagen trotzdem interessant werden.

Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass ich hier zum ersten mal Umsetzen kann worauf ich wirklich Lust hab. Eine Streckenlok fehlt zwar noch aber ohne echte Strecke ist das zu verkraften und meine Jung Lok ist erstmal allen Aufgaben gewachsen, bzw. dank ihrer geringen Maße ideal für meine Zwecke.

~ from prussia with love ~

der franke, der robert


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